Angesichts eines Umfelds, das sowohl große Chancen als auch Risiken beinhaltet, erscheint es den Analysten von Warburg Research als schwieriger denn je, für das Jahr 2019 eine konkrete Prognose für den DAX abzugeben. Zumal bei den vorherrschenden Chancen und Risiken die Prognoseunsicherheit auch noch dadurch steige, basiert nicht nur auf den oben genannten Risiken, dass der letztlich Ausgang bei diesen Ausgangsfaktoren sehr breit gefächert ausfallen kann.

Vor diesem Hintergrund nähert man sich einer Prognose für den Aktienmarkt auf Basis von Szenario-Berechnungen und basierend auf möglichen Schwankungsbreiten an. So heißt es beispielsweise, dass sich das Kurs-Gewinn-Verhältnis des DAX im Vorjahr mit nur 12,4 unter dem Durchschnittswert von rund 15 seit dem Jahr 1988 bewegte. Multipliziere man das mit den für 2020 erwarteten Gewinnen, dann ergebe sich ein DAX-Ziel von rund 12.600 Punkten.

Gleichzeitig heißt es aber auch, dass im Laufe des Jahres 2019 auch DAX-Stände von rund 10.000 Punkten möglich seien, Denkbar sei dies dann, wenn sich die denkbaren Negativszenarien einstellen sollten, weil dann das KGV auch weiter bis auf rund zehn sinken könnte. Ein derartiges Bewertungsniveau sei jedenfalls auch schon in den Jahren 2011 und 2012 zu beobachten gewesen. Damals waren die Finanzmärkte bekanntlich noch mit der Schuldenkrise beschäftigt und Wirtschaftswachstum kühlte sich nach einer Boom-Phase deutlich ab.

Unterstelle man allerdings einen positiven Ausgang bei den bestehenden Einflussfaktoren, dann sei auch ein Anstieg beim DAX auf bis zu 13.700 Punkten denkbar. Das würde dann einem KGV von 13,5 auf Basis der Ergebnisprognosen für 2020 entsprechen. Dieser Wert wurde zuletzt Anfang 2018 festgestellt, als die Finanzwelt noch nicht unter dem Druck von Trump, Brexit und italienischen Schulden stand.

Das schwierige Prognoseumfeld hat die Analysten von MM Warburg aber nicht davon abgehalten, auch für 2019 wieder ihre Liste mit den besten Aktienideen für die deutsche Börse zusammenzustellen. Diese besteht aus 18 Titeln, von denen wir auf den nächsten Seiten jene fünf Werte vorstellen, die zum Zeitpunkt der Studienerstellung gemessen an den Kurszielen das größte Aufwärtspotenzial versprachen. Zum Redaktionsschluss dieses Beitrags verfügten diese Aktien über 50 Prozent bis 79 Prozent Luft nach oben.

Auf Seite 2: Krones





Krones-Aktie



Zu den Favoriten von Warburg Research für 2019 zählt Krones. Das Kursziel im Zuge einer Kaufempfehlung beträgt in diesem Fall 110,00 Euro. Bei einem aktuellen Kurs von 73,15 Euro ergibt sich daraus ein Aufwärtspotenzial von gut 50 Prozent.

Der zuständige Analyst Eggert Kuls stuft das Unternehmen als den mit Abstand weltweit führenden Hersteller von Abfüllanlagen ein (Anteil von rund 25 Prozent bei Getränkeabfüllanlagen, die Konkurrenten Sidel und KHS kommen auf jeweils zwölf Prozent Marktanteil), der derzeit auf Basis seiner Schätzungen für 2019 mit einem KGV von unter zwölf auf einem Fünf-Jahres-Tief notiere.

Das Unternehmen steht derzeit zwar an vielen Fronten vor Herausforderungen, die im Oktober zu einer Gewinnwarnung führten. Um die steigenden Material- und Lohnkosten auszugleichen, habe die Gesellschaft Preiserhöhungen von 4,5 Prozent vorgenommen, die zu einem gewissen Verlust von Marktanteilen führen könnten. Dieser Schritt liegt jedoch mittelfristig im Interesse der Investoren, so Kuls.

Das aktuelle Kursniveau spiegelt aus seiner Sicht nicht den wahren Wert der Aktien wider. Die derzeitige Bewertung reflektiere jedenfalls nur ein Umsatzwachstum von zwei Prozent p.a. und eine künftige EBIT-Marge von sechs Prozent. Das entspreche aber eindeutig einem Bärenszenario.

Warburg Research geht im hauseigenen Basisszenario dagegen von 2017 bis 2020 von einem Umsatzanstieg von 3,691 Milliarden auf 4,273 Milliarden Euro aus, von einer Verbesserung beim Gewinn je Aktie im genannten Zeitraum von 5,97 Euro auf 7,01 Euro sowie bis 2020 von einer Anstieg der EBIT-Marge auf 7,1 Prozent, von 6,6 Prozent im Geschäftsjahr 2017. Bei der Dividende geht Kuls für 2018 bis 2020 von Zahlungen von 1,60, 1,80 und 2,00 Euro je Anteilsschein aus.

Charttechnik



Die Aktien von Krones hatten von März 2000 bis Juni 2018 einen sehr guten Lauf. Stieg die Notiz in dieser Zeit doch von 9,10 Euro auf 121,10 Euro. In der zweiten Hälfte des Vorjahres musste der Titel aber einen herben Rückschlag hinnehmen. Der dabei aufgenommene charttechnische Abwärtstrend ist derzeit weiterhin intakt.



Profil



Die Krones AG plant, entwickelt und fertigt Einzelmaschinen sowie schlüsselfertige Anlagen für alle Bereiche der Abfüll- und Verpackungstechnik und die Getränkeproduktion. Damit gilt die Gesellschaft als einer der weltweit führenden Konzerne der Branche. Zu den Abnehmern gehören internationale Unternehmen aus den Bereichen Getränke-, Lebensmittel- sowie Chemie- und Pharmaindustrie.Das Unternehmen bietet vom Bau von Getränkefabriken bis hin zur Auslieferung der fertigen Produkte sämtliche Services aus einer Hand.

Um Produktionsabläufe verbessern zu können, arbeitet der Konzern eng mit seinen Kunden zusammen und entwickelt individuell abgestimmte Produkte und Dienstleistungen. Zusätzlich zu seinen Produkten bietet Krones im After-Sales-Bereich ein umfangreiches Serviceangebot, das die weltweite Montage, Inbetriebnahme, Wartung oder den Umbau von Anlagen umfasst.

Auf Seite 3: Lotto24





Lotto24-Aktie



Ebenfalls sehr überzeugt ist Warburg Research von Lotto24. Zumindest wenn man als Maßstab für die Überzeugung das Kursziel heranzieht. Denn dieses beträgt 19,90 Euro und hat damit gemessen am aktuellen Kurs von 13,12 Euro 51,7 Prozent Luft nach oben.

Zu seiner positiven Haltung gegenüber dem Titel erklärt der zuständige Analyst Patrick Schmidt, Lotto24 und Zeal Network werden voraussichtlich ihre Kräfte bündeln, nachdem Zeal ein Übernahmeangebot abgegeben hat, und einen Marktführer für Online-Lotterie in Deutschland aufbauen. Das neue Gebilde werde hauptsächlich auf dem Geschäftsmodell von Lotto24 basieren, das ein reines Online-Lotterievermittlungsmodell ist.

Der deutsche Online-Lotteriemarkt sei noch relativ klein und biete erhebliches Aufwärtspotenzial für weiteres Wachstum. In diesem Zusammenhang sei auch zu bedenken, dass in Deutschland derzeit nur rund zehn Prozent des gesamten Transaktionsvolumens online eingereicht werde. Das vergleiche sich mit 41 Prozent in Schweden oder mit 26 Prozent in Großbritannien.

Durch die Bündelung der vorhandenen Kräfte sollte der neue Konzernverbund in der Lage sein, die Marketingaktivitäten aggressiv zu verstärken, um damit neue Kunden sowie und schnell weitere Marktanteile zu gewinnen. Dies würde das neue Gebilde in eine komfortable Position bringen, weil die Lotteriekunden tendenziell ihr Verhalten nur langsam ändern würde, was auch damit zu tun habe, dass es kaum Raum für eine Differenzierung bei Lotterieprodukten gebe.

Das hauseigene Berechnungsmodell, das auf Basis des abgezinsten Cash-Flows den Wert der kombinierten Geschäftsaktivitäten ermittele, komme auf einen fairen Wert von 750 Mio. Euro. Davon seien 480 Mio. Euro den Aktionären von Lotto24 zuzurechnen (bei einer Annahme einer 100-prozentigen Annahmequote), was wiederum zum genannten Kursziel von 19,90 Euro pro Lotto24-Aktie führe.

Charttechnik



Der Aktienkurs von Lotto24 kam von September 2014 bis Juli 2018 von 2,15 Euro auf 16,22 Euro voran. Allerdings setzte dann jüngst im Anschluss an das zuletzt genannte Rekordhoch eine Korrekturbewegung ein. Diese ist noch nicht abgeschlossen, aber seit einigen Wochen versucht sich der Titel an einer Bodenbildung. Die Hoffnung auf deren erfolgreiche Beendigung ist so lange intakt, wie das Oktober-Zwischentief von 12,00 Euro nicht mehr unterschritten wird.



Profil



Die Lotto24 AG (ehemals Tipp24 Deutschland GmbH) konzentriert sich auf die Vermittlung der Teilnahme an den staatlich lizenzierten Lotterien Lotto 6aus49, Spiel 77, Super 6, EuroJackpot und Glücksspirale über das Internet. Lotto24 hat als eines der ersten privaten deutschen Unternehmen die Erlaubnis zum Vertrieb staatlicher Lotterien im Internet erhalten.

Dabei wird das Unternehmen im Auftrag der Spielteilnehmer tätig und schließt in deren Namen Spielverträge mit den jeweiligen Lotterieveranstaltern ab. Dieses Angebot ist bislang in den Bundesländern Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Brandenburg, Hamburg, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Sachsen und Schleswig-Holstein erhältlich. Über Kooperationen unter anderem mit Webanbietern wie gmx und web.de baut das Unternehmen seine Reichweite aus. Es liegt ein Übernahmeangebot der ZEAL Networks SE vor.

Auf Seite 4: Elmos Semiconductor





Elmos Semiconductor-Aktie



Bei einem der 18 Warburg Research-Favoriten für den deutschen Aktienmarkt im Jahr 2019 handelt es sich um Elmos Semiconductor. Das Kursziel taxiert man hier auf 32,50 Euro. Damit die Rechnung aufgeht, musste dieser Titel ausgehend von einer derzeitigen Notiz von 20,40 Euro um 59,3 Prozent zulegen.

Der zuständige Analyst Malte Schaumann ist der Ansicht, dass das Potenzial für eine Neubewertung beträchtlich ist. Denn das Unternehmen dürfte von der laufenden technologischen Innovation im Bereich der Automobilanwendungen profitieren.

Der Trend zum autonomen Fahren sei ein perfektes Beispiel für den deutlich gestiegenen Bedarf an Sensoren und ICs, einem Bereich, in dem Elmos oft eine führende Position einnehme (zum Beispiel ist man die Nummer eins in der Ultraschallparkhilfe, Reifendrucküberwachung, Klimaklappensteuerung, LED-Umgebungslicht im Auto oder Gestenerkennung im Auto).

Die Bewertung erscheine aufgrund eines Verhältnisses von Unternehmenswert zum EBIT für das Jahr 2019 auf angepasster Basis mit einem Multiplikator von acht anspruchslos. Zumindest stelle das einen deutlichen Abschlag im Vergleich zum durchschnittlichen Branchen-Bewertungsniveau von rund zwölf bei dieser Kennziffer dar.

Der kurzfristige Nachrichtenfluss sollte positiv ausfallen, da zu erwarten sei, dass Elmos die Ziele für das Geschäftsjahr 2018 erreicht hat und trotz des schwächeren Umfelds eine positive Prognose für 2019 abgeben wird. Das Unternehmen habe außerdem kürzlich einen Aktienrückkauf von bis zu fünf Prozent des ausgegebenen Aktienkapitals gestartet.

Charttechnik



Der Kursverlauf bei Elmos Semiconductor ist bis März 2009 geprägt von einem jahrelangen Abstieg und ab dann bis April 2018 von einer sehr kräftigen Erholungsbewegung. Danach schaltete der Kurs wieder in den Rückwärtsgang, wobei es jüngst aber gelungen ist, den dabei ausgebildeten Abwärtstrend zu überwinden, was charttechnisch betrachtet auf wieder bessere Zeiten hoffen lässt.



Profil



Die Elmos Semiconductor AG zählt zu den führenden Anbietern von anwendungsspezifischen integrierten Schaltungen (ASICs). Das Unternehmen konzentriert sich vorwiegend auf die Herstellung von ASICs für den Einsatz in Automobilen. Diese individuellen Chips werden in enger Zusammenarbeit mit den Kunden nach deren Anforderungen entwickelt und sind nur für deren spezielle Anwendungen einsetzbar. Besonders im Automobilbereich müssen diese ASIC's sehr robust sein, da sie zahlreichen Einflüssen wie Wind und Wetter, Öl und Fahrzeugvibrationen ausgesetzt sind.

Auf Seite 5: Datagroup





Datagroup-Aktie



Der nächste deutsche Mitfavorit von Warburg Research heißt Datagroup. Das Kursziel hat man hier auf 53,00 Euro festgezurrt. Eine Vorgabe, die sich um 63,8 Prozent über den aktuellen Notierungen von 32,35 Euro bewegt.

Der zuständige Analyst Andreas Wolf wittert angesichts des großen Bedarfs an IT-Investitionen im deutschen Mittelstand für diesen IT-Dienstleister im Jahr 2019 Aufwärtspotenzial. Diese Vorgabe gelte selbst dann wenn sich der Konjunkturzyklus abkühlen sollte.

Das umfassende IT-Serviceangebot "Corbox" der Datagroup sei mit seinem modularen Aufbau, der von Cloud-basierten Rechenzentrumsleistungen über Sicherheit, SAP-Outsourcing und Big Data reiche, auf die Bedürfnisse der Kunden zugeschnitten.

Das Gute an dem Geschäftsmodell sei die hohe Visibilität, die sich aus wiederkehrenden Verträgen mit einer durchschnittlichen Laufzeit von drei bis fünf Jahren sowie aus einer Vertragsverlängerungsquote von mehr als 98 Prozent ergebe, was wiederum auf einer Kundenzufriedenheitsquote von fast 80 Prozent basiere. Wolf hebt auch noch hervor, dass Datagroup über eine gute Bilanz bei den getätigten Übernahmen verfügt.

Bewertungstechnisch gesehen sei der Titel nicht teuer, gemessen am Verhältnis von Unternehmenswert zum EBITDA für 2019/20 betrage der Multiplikator weniger als sieben, was moderat sei, zumal sich die Rendite auf den freien Cashflow auf 6,7 Prozent belaufe. Den Gewinn je Aktie sieht man von 2017/18 bis 2019/20 von 1,55 Euro auf 1,98 Euro steigen.

Charttechnik



Die Aktien der Datagroup schlugen sich von Dezember 2008 bis Januar 2018 mit einem Anstieg von 1,83 Euro auf 46,70 Euro blendend. Im Verlauf des Vorjahres verlor die Notiz aber merklich an Schwung und am Ende standen für 2018 deutliche Kursverluste zu Buche. Vom Vorjahrstief von 29,25 hat sich der Kurs zuletzt zwar etwas abgesetzt, der 2019 aufgenommene Abwärtstrend ist aber weiter intakt.



Profil



Die Datagroup SE ist die Dachgesellschaft des bundesweit tätigen IT-Dienstleisters Datagroup. Die Geschäftstätigkeit der operativ tätigen Datagroup-Gesellschaften besteht aus Betrieb und Weiterentwicklung von IT-Infrastrukturen ihrer Kunden. Mit ihrer modularen Komplettlösung CORBOX ist Datagroup ein Full Service Provider, der für mittelständische und große Unternehmen sowie öffentliche Auftraggeber alle Leistungen des IT-Betriebs aus einer Hand bietet.

Leistungsschwerpunkte sind der Service Desk als zentrale Anlaufstelle für alle IT-Anwender, Management und Vor-Ort-Support stationärer und mobiler IT-Arbeitsplätze sowie die komplette Bandbreite an Rechenzentrums- und Cloud-Services. Das Unternehmen wächst organisch und durch Zukäufe. Die Akquisitionsstrategie zeichnet sich vor allem durch eine optimale Eingliederung der neuen Unternehmen aus. Durch ihre "buy and turn around-" bzw. "buy and build"- Strategie nimmt Datagroup aktiv am Konsolidierungsprozess des IT-Service-Marktes teil.

Auf Seite 6: Medios





Medios-Aktie



Der fünfte und letzte Wert aus den 18 deutschen Aktienfavoriten von Warburg Research, den wir in diesem Beitrag vorstellen, ist Medios. Bei einem Kursziel von 26,70 Euro müsste der Wert ausgehend von der aktuellen Notiz von 14,90 Euro um gut 79 Prozent zulegen, um die genannte Vorgabe zu erreichen. Damit handelt es sich um jenen Titel, den Warburg Research unter den 2019er-Favoriten eindeutig das größte Kurspotenzial zubilligt.

Der zuständige Analyst Michael Heider geht davon aus, dass Medios 2019 den Machbarkeitsnachweis für das Geschäftsmodell erbringen kann. Während die ersten Geschäftsjahre dem signifikanten Wachstum gewidmet waren, sehe man für 2019 eine starke Margenverbesserung auf der Agenda. Im Jahr 2018 habe Medios jedenfalls ein margenstarkes Geschäft mit nicht-onkologischen Präparaten integrierte, das in Kombination mit steigenden Umsätzen die Profitabilität steigern sollte.

Darüber hinaus hofft Heider auf einen Durchbruch beim innovativen Geschäft mit der NIR-Spektroskopie-Analytik, das sich derzeit kurz vor der Markteinführung befindet, in den hauseigenen Schätzungen von Warburg derzeit aber noch nicht berücksichtigt werde.

Die Anlagestory basiere unter anderem auf einem signifikanten Wachstum, das Medios durch den Gewinn von Marktanteilen erzielen könne. So dürfte Medios Pharma (Großhandel) sein fokussiertes Produktportfolio von derzeit rund 400 (von 100.000 verfügbaren Medikamenten in Deutschland) auf rund 1.000 Spezialmedikamente erweitern und seinen Kundenstamm von heute rund 140 (von mehr als 20.000 in Deutschland) auf rund 1.000 Spezialapotheken.

Nach dem deutlichen Kursrückgang im vergangenen Jahr erscheine die Bewertung sehr attraktiv. Bemerkenswert sei, dass das Unternehmen trotz seines Start-up-Charakters bereits profitabel ist. Den Gewinn je Aktie sieht man von 2017 bis 2020 von 0,32 Euro auf 1,08 Euro steigen, woraus sich auf letztgenannter Basis ein geschätztes KGV von 13,8 ergibt.

Charttechnik



Der Aktienkurs von Medios kann von November 2016 bis Januar 2018 einen deutlichen Anstieg von 7,31 Euro auf 24,00 Euro vorweisen. An das letztgenannte Hoch konnte sich der Titel im Juli noch einmal heranpirschen, doch als ein Sprung darüber scheiterte, kam es zu einer ausgeprägten Korrektur, welche die Notiz im Dezember Tief bis auf 12,25 Euro zurückwarf. Davon hat sich der Kurs zuletzt wieder etwas abgesetzt, um das Chartbild abschließend wieder zum Besseren zu korrigieren, bedarf es aber noch weiterer Verbesserungen.



Profil



Die Medios AG (vormals Crevalis Capital AG) ist ein Beteiligungsunternehmen, das sich vornehmlich auf die Pharma-Industrie konzentriert. Gegenstand des Unternehmens sind der Großhandel und die Herstellung aller für den Apothekenbetrieb oder anderer pharmazeutischer Unternehmen erforderlichen Waren und Dienstleistungen sowie das Halten und Verwalten von Beteiligungen an Unternehmen, die die vorstehend genannten Geschäfte unmittelbar oder mittelbar betreiben.