Ein zweigeteiltes Jahr haben bekanntlich Gold und Gold-Aktien hinter sich. Während es im ersten Halbjahr mit Preisen und Kursen noch kräftig nach oben gegangen war, folgte im zweiten Halbjahr ein kräftiger Rücksetzer. Dem Interesse der Anleger an dem gelben Edelmetall und an den Aktien der Goldproduzenten hat das aber keinen Abbruch getan. Empfehlungen zu Gold-Aktien werden trotzdem weiter eifrig gelesen und die Nachfrage nach Gold ist ebenfalls unverändert groß. Den jüngsten Angaben der Deutschen Börse zufolge lagen Ende 2016 rekordhohe 117,6 Tonnen des von Investoren gekauften Edelmetalls in den Tresoren der Börse in Frankfurt.

Die jüngste Entwicklung beim Goldpreis dürfte das Interesse sogar noch einem verstärkt haben. Schließlich geht es mit dem Goldpreis seit dem 22. Dezember wieder nach oben. Letzteres hilft übrigens auch den Gold-Aktien wieder auf die Sprünge, wie sich etwa an einem zuletzt wieder steigenden NYSE Arca Gold Miners Index ablesen lässt.

Geht es nach den Edelmetall-Experten von Heraeus, dann ist im ersten Halbjahr zwar ein Rückgang des Goldpreises bis auf das Jahrestief von 2015 bei rund 1.060 Dollar je Feinunze zwar nicht ausschlossen. Doch insgesamt gebe es mit Blick auf das neue Jahr Gründe für verhaltenen Optimismus. Dazu zählten unter anderem Impulse von der Angebotsseite. Denn wie es heißt, haben die Goldminen-Betreiber aufgrund des in den vergangenen Jahren gesunkenen Preises ihre Produktion gedrosselt und auch weniger in neue Förderprojekte investiert. Zudem sei das Angebot von Altgold im vierten Quartal des vergangenen Jahres deutlich zurückgegangen. Vor diesem Hintergrund sei ein Anstieg bis auf 1.300 Dollar je Feinunze im Jahresverlauf nicht ausgeschlossen.

Wer nach interessanten Gold-Aktien sucht, für den hat die Credit Suisse einige Kaufempfehlungen parat. Die Schätzungen für Ergebnisse uns Kursziele basiere dabei auf der Annahme folgender Durchschnittspreise von 2016 bis 2020: 1.338, 1.375, 1,350, 1.325 Dollar je Feinunze und langfristig bewegt sich die Goldpreisschätzung bei 1.300 Dollar. Börse Online hat die Tipps der Schweizer Großbank durchforstet und dabei fünf Titel herausgefiltert, bei denen die Kursziele deutlich über den aktuellen Notierungen liegen. Konkret lassen die Vorgaben den Notierungen zwischen 26 Prozent und 115 Prozent Luft nach oben. Auf den nachfolgenden Seiten erfahren Sie mehr über diese Werte.

Auf Seite 2: Eldorado Gold





Eldorado Gold-Aktie



Optimistisch ist die Credit Suisse im Goldminenbereich unter anderem für Eldorado Gold. Dem kanadischen Goldproduzenten trauen die Analysten einen Anstieg bis auf 4,75 US-Dollar zu. Das lässt der Notiz rein theoretisch bei einer Erreichung der Zielvorgabe fast 42 Prozent Luft nach oben. Bei einer Zahl von 716,59 Millionen ausstehenden Aktien beträgt der Börsenwert 2,4 Milliarden Dollar.

Dem Unternehmen, das als Niedrigkosten-Produzent einzustufen ist, werden gute Wachstumsaussichten zugebilligt. Vorwärts gehen dürfte es mit den Projekten insbesondere in den Ländern Griechenland und Brasilien, wobei es für den Erfolg aber auch auf politische Stabilität in Ländern wie Griechenland oder der Türkei ankomme. Neben diesen politischen Risiken hänge der Aktienkurs natürlich vom Goldpreis ab sowie von einer erfolgreichen Umsetzung der Explorationsprojekte und einer guten Kostenkontrolle.

Für das Jahr hat die Gesellschaft eine Goldproduktion von 485.994 Feinunzen gemeldet. Die Produktionsplanung von 495.000 Unzen wurde somit knapp verfehlt, wobei im vierten Quartal 105.021 Unzen Gold gefördert wurden. Insgesamt verkaufte Eldorado in den zwölf Monaten des Vorjahres 483.460 Unzen Gold zu einem Durchschnittspreis von 1.254 Dollar. Die Cashkosten bewegten sich 2016 mit durchschnittlich 578 Dollar je Feinunze deutlich unter den Erwartungen. Die Gesamtkosten werden sich voraussichtlich auf rund 915 Dollar je Feinunze belaufen und würden damit ebenfalls unter dem angestrebten Bereich von 940-980 Dollar je Feinunze liegen.

Wie es weiter hieß, verfügte das Unternehmen zum Jahresende über Barmittel von 880 Millionen Dollar. Für 2017 plant Eldorado die Produktion von 365.000-400.000 Unzen Gold. Zudem soll die Mine Olympias substantielle Beiproduktgutschriften einbringen. Die All-In Sustaining Costs sollen mit geschätzten 845-875 Dollar je Feinunze niedrig bleiben.

Die Credit Suisse bekräftigte nach diesen Angaben ihre Haltung zu dem Titel. Auch die Schätzung für den Nettoinventarwert im Jahr 2017 ließen die Analysten mit 4,71 Dollar je Aktie unverändert. Damit sei die Bewertung auf dieser Basis günstig, so das Urteil. Gesenkt wurde allerdings die Schätzung für den operativen Cash Flow und zwar von 0,19 auf 0,17 Dollar je Aktie. Den Schätzungen zufolge sollen die Gesamtkosten bis 2020 auf 650 Dollar je Feinunze sinken. Die schwache türkische Lira sei derzeit ein Vorteil und mit dem neuen CEO George Burns komme ab April viel Erfahrung an Bord. Ab 2020 soll auch ein positiver freier Cash Flow herausspringen.

Charttechnik



Von 2003 bis 2011 hatte die Aktie von Eldorado Gold einen echten Lauf. Der Kurs stieg damals von 1,20 Dollar auf 21,80 Dollar. Danach ging es allerdings bis Januar 2016 auch wieder bis auf 2,10 Dollar nach unten. Seitdem versucht sich der Titel an einer Bodenbildung, die trotz viel versprechender Ansätze noch nicht als komplett gelungen einzustufen ist.

Portrait



Die kanadische Eldorado Gold Corporation besitzt und betreibt Minen auf der ganzen Welt. Vor allem handelt es sich dabei um Goldminen, im Portfolio befindet sich aber auch eine Silber-Blei-Zink-Mine. Die Aktivitäten des Unternehmens umfassen alle Facetten des Bergbaus, einschließlich Exploration, Entdeckung, Übernahmen, Finanzierung, Entwicklung und Produktion. Regional gesehen konzentrieren sich die Geschäfte auf Brasilien, China, Griechenland, Türkei und Rumänien. Die operativen Goldminen umfassen Kisladag (Türkei), Efemcukuru (Türkei), Jinfeng (China), White Mountain (China) und Tanjianshan (China). Zu den weiteren operativen Minen und Entwicklungsprojekten gehören Stratoni (Griechenland, Silber-Blei-Zink-Mine), Skouries (Griechenland), Perama-Hügel (Griechenland), Olympias (Griechenland), Estern Dragon (China), Certej (Rumänien), Tocantinzinho (Brasilien), Sapes (Griechenland) und Vila Nova (Brasilien). Die Goldreserven werden auf 25 Millionen Feinunzen beziffert.



Auf Seite 3: Newmont Mining





Newmont Mining-Aktie



Viel traut die Credit Suisse im beobachteten Gold-Aktien-Universum auch den Anteilsscheinen von Newmont Mining zu. Das positive Anlageurteil ist mit einem Kursziel von 51,00 Dollar versehen. Damit hat der Titel theoretisch ein Aufwärtspotenzial von fast 45 Prozent. Bei insgesamt 530,75 Millionen ausstehenden Aktien kommt dieser Wert auf eine Marktkapitalisierung von 18,71 Milliarden Dollar.

Für den Titel spricht aus der Sicht von Credit Suisse die Zuverlässigkeit auf operative Basis sowie die gute Explorations-Bilanz. So sei es seit 2009 gelungen, 57 Prozent des abgebauten Goldes auf organische Weise zu ersetzen. Positiv hervorgehoben werden auch die in den vergangenen Jahren erreichten Fortschritte bei den Kosten. So seien die Gesamtkosten seit 2012 um 22 Prozent auf 910 Dollar je Feinunze gesunken, wobei zwei Drittel davon auf operative Verbesserungen zurückzuführen seien.

Die Bewertung sei auf Basis des Nettoinventarwertes im Branchenvergleich günstig, zumal es auch noch Möglichkeiten gebe, den Nettoinventarwert weiter zu erhöhen. Diese Chancen würden vom Markt derzeit noch nicht ausreichend gewürdigt, heißt es. Die Gewinnschätzungen wurden jüngst für 2018 und 2019 leicht von 2,25 bzw. 1,99 Dollar auf 2,20 bzw. 1,95 Dollar gesenkt. Das KGV auf Sicht der geschätzten Gewinne für 2018 bewegt sich damit laut Credit Suisse bei 16.

Die bereits 1921 gegründete US-Gesellschaft ist bereits seit dem Jahr 1925 an der Börse notiert. Das Unternehmen zählt zu den weltgrößten Produzenten und das erklärte Ziel lautet, zur Nummer eins zu werden. Das soll mit wertschaffenden Aktivitäten erreicht werden, die eine Optimierung des Portfolios ebenso beinhalten wie Effizienzverbesserungen und Kosteneinsparungen.

Charttechnik



Als Aktien, die häufig ihre Kursrichtung wechselt, hat sich in den vergangenen Jahren Newmont Mining entpuppt. Seit 1987 hat sich hier kein einheitlicher Trend herausgebildet, vielmehr schwankten die Notierungen immer wieder heftig auf und ab. Zuletzt ging es bei dieser Berg- und Tal-Fahrt von Anfang 2016 bis August stark nach oben, bevor dann wieder eine gewisse Korrektur einsetzte. Seit Mitte Dezember gibt es wieder Erholungsansätze. Diese haben dann eine Zukunft, wenn es gelingt, nicht mehr unter den zuletzt überwundenen mittelfristigen Abwärtstrend zu rutschen.

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Newmont Mining Corporation ist ein globales Bergbauunternehmen, das sich auf die Produktion und Exploration von Gold und Kupfer konzentriert hat. Das US-Unternehmen ist in erster Linie ein Goldproduzent mit Geschäftsbereichen und / oder Vermögenswerten in den USA, Australien, Peru, Indonesien, Ghana und Suriname. Das Unternehmen hat Goldreserven von über 73,7 Millionen Unzen und eine aggregierte Landposition von über 20.000 Quadrat-Meilen. Durch die Batu Hijau Mine in Indonesien, Boddington in Australien und Phoenix in den Vereinigten Staaten ist die Gesellschaft auch in der Produktion von Kupfer engagiert. Das Segment Nordamerika besteht aus Carlin, Phoenix und Twin Creeks im Bundesstaat Nevada und Cripple Creek & Victor im Bundesstaat Colorado in den USA. Das Segment Südamerika besteht aus Yanacocha in Peru. Das Asien-Pazifik-Segment besteht aus Boddington, Tanami und Kalgoorlie in Australien und Batu Hijau in Indonesien. Das Segment Afrika hauptsächlich aus Ahafo und Akyem in Ghana.



Auf Seite 4: Franco-Nevada





Franco-Nevada-Aktie



Der nächste Mitfavorit heißt Franco-Nevada und es handelt sich hier nicht um einen Produzenten sondern um eine so genannte Royalty-Firma, doch dazu später mehr. Die Credit Suisse hält den Titel für einen Outperformer und das Kursziel beträgt 79 Dollar. Um dorthin zu gelangen müsste der Wert um gut 26 Prozent zulegen. Die Zahl der ausstehenden Aktien beträgt 181,05 Millionen, so dass sich ein Börsenwert von 11,33 Milliarden Dollar ergibt.

Die Analysten finden an dem Geschäftsmodell Gefallen, weil hier die direkten Produktionsrisiken geringer sind. Das Geschäftsumfeld bezeichnen sie als vorteilhaft, was weitere Akquisitionen ermöglichen sollte und das Unternehmen verfüge über eine gute Erfolgsbilanz bei der Verbesserung des Nettoinventarwertes. Auch die Chancen auf organisches Wachstum werden als gut bezeichnet.

Bei der Beurteilung des Titels steche das relativ geringe Risikoprofil im Branchenvergleich positiv hervor. Selbst mit fallenden Rohstoffpreisen könne das Unternehmen leben, weil dann die Konkurrenz um den Einstieg bei Projekten nachlasse. Außerdem falle die Rendite auf den freien Cash Flow mit 4,1 Prozent relativ attraktiv aus.

Laufe alles glatt, könne es sein, dass die Konsensschätzungen für 2017 nach oben angepasst werden müssen. Auch seien Zukäufe denkbar, wobei zuletzt von Seiten des Vorstandes von Interesse im Bereich Massengüter und Kali die Rede gewesen sein. Weil derzeit das Edelmetallsegment 94 Prozent des Portfolios ausmache, die Mindest-Zielvorgabe aber nur 80 Prozent betrage, seien Zukäufe außerhalb dieses Bereichs denkbar.

Für das Septemberquartal hat die Gesellschaft einen Nettogewinn von 54,4 Millionen Dollar oder 0,31 Dollar je Aktie gemeldet. Die Bruttoeinnahmen wurden auf rekordhohe 172,0 Millionen Dollar beziffert. 94 Prozent davon stammen aus dem Verkauf von Edelmetallen. Die Barmittel gab der Vorstand zum Ende des dritten Quartals 2016 mit 277,6 Millionen Dollar an, Bankschulden waren Fehlanzeige.

Charttechnik



Vergleichsweise gut hat sich im Branchenvergleich die Aktie von Franco-Nevada geschlagen. Das hat sicherlich auch mit der Tatsache zu tun, dass es sich um einen Vertreter aus der Streaming- & Royalty-Branche handelt. Denn deren Geschäftsmodell wird an der Börse mehr goutiert als das von reinen Produzenten. Der Aktienkurs hat sich hier in den vergangenen Jahren jedenfalls viel stabiler als der Goldpreis selbst entwickelt. Es kann sogar von einem intakten langfristigen charttechnischen Aufwärtstrend gesprochen werden, was natürlich ein wichtiger Pluspunkt ist.

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Die Franco-Nevada Corporation verfolgt ein Geschäftsmodell, das auf Lizenzgebühren und Streaming-Einnahmen basiert. Das heißt, das Unternehmen produziert nicht selbst, sondern erhält von den eigentlichen Produzenten für die geleisteten Dienstleistungen Lizenzabgaben oder die Kaufrechte an einem bestimmten Anteil an der Produktion zu einem vorab festgelegten Preis. Der Schwerpunkt liegt auf den Gold-Bereich, es gibt aber auch Aktivitäten im sonstigen Edelmetall- und Mineralienbereich sowie im Öl- und Gas-Segment. Insgesamt ist man bei 340 Projekten involviert. 102 davon sind in Betrieb, 42 befinden sich in einem fortgeschrittenen Stadium und 196 stecken noch in der Explorationsphase.



Auf Seite 5: Perseus Mining





Perseus Mining-Aktie



Erhebliches Kurspotenzial wittern die Analysten der Credit Suisse bei Perseus Mining. Das Kursziel für den australischen Goldproduzenten beträgt 0,85 Austral-Dollar. Das ist eine Vorgabe, die um satte 115 Prozent über den derzeitigen Notierungen liegt. Es gibt hier 1.028,1 Millionen ausstehende Anteilsscheine, woraus sich eine Marktkapitalisierung von 406 Millionen Austral-Dollar ergibt.

Die Geduld der Anleger wird hier allerdings auf eine harte Probe gestellt. Denn Mitte Dezember gab es mal wieder schlechte Nachrichten, die am Markt negativ aufgenommen wurden. Die Sechsmonats-Produktionsprognose mussten die Verantwortlichen wegen einem länger als geplanten Minenstillstand um 10.000-20.000 Unzen Gold auf 70.000-80.000 Unzen Gold kürzen. Mit der Prognose für die Gesamtkosten ging es dagegen nach oben.

Außerdem mussten sie auch die Reserven-Schätzung für das Sissingué Gold Project in der Elfenbeinküste um 20 Prozent senken sowie die Pläne für diese Abbaustätte verändern, was die Finanzierung schwieriger macht und die Umsetzungsdauer verlängert. Wenigstens bestätigte der Vorstand die Produktionsplanungen für Edikan für die ersten sechs Monate im Fiskaljahr 2017. Speziell die Ressourcen-Kürzung bezeichnete die Credit Suisse aber als herbe Enttäuschung

Die Analysten erinnern auch daran, dass die Aussichten der Gesellschaft sehr stark am Goldpreis hängen. Außerdem kommt viel darauf an, welche Fortschritte die im Aufbau befindlichen Projekte machen, zumal es wichtig ist, vom Status des Ein-Minen-Betriebs wegzukommen. Gewisse politische Risiken bergen auch die Länder, in denen man tätig ist.

Die erwähnten schlechten Nachrichten wirken sich zwar negativ auf die Ergebnisschätzungen für das Fiskaljahr 2018/19 aus. Die Credit Suisse lässt aber ihre Prognose für den Nettoinventarwert mit 0,85 Austral-Dollar unverändert. Bestätigt wurde auch die Einstufung als Outperformer. Letzteres hat nicht zuletzt mit der Einschätzung zu tun, dass der Titel gegenüber der Konkurrenz mit einem deutlichen Bewertungsabschlag behaftet ist. Um diesen Abschlag abzubauen sei aber die Inbetriebnahme einer zweiten Abbaustätte nötig, heißt es.

Charttechnik



An der Aktie von Perseus Mining hatten bisher nur Trader ihre Freude. Es gab sowohl Phasen mit stark steigenden als auch mit stark fallenden Notierungen. Verdient hat dabei nur, wer das richtige Timing erwischte. Aktuell handelt die Aktie auf einem bereits vor elf Jahren gültigen Niveau. Jüngst sackte der Titel mal wieder ab, der seit Ende 2014 laufende Versuch einer Bodenbildung ist aber deswegen noch nicht ganz gestorben.

Portrait



Das australische Bergbauunternehmen Perseus Mining Limited ist mit dem Aufbau und dem Betrieb von Goldminen beschäftigt. Die Abbaustätten befinden sich in Ghana, Elfenbeinküste und Burkina Faso. An den Goldminen Edikan, Grumesa Yaoure hält man jeweils rund 90 Prozent der Anteile und an der Sissingue Goldmine rund 86 Prozent. Ziel ist es, innerhalb der kommenden fünf Jahre zu einem Produzenten von 500.000 Unzen Gold p.a. zu werden.



Auf Seite 6: Barrick Gold





Barrick Gold-Aktie



Besonders angetan ist die Credit Suisse im Edelmetall-Bereich auch von Barrick Gold. Dem Branchenführer unter den Goldproduzenten billigen die Analysten einen Kursanstieg bis auf 23,00 Dollar zu. Damit diese Rechnung aufgeht, müsste der Titel um fast 37 Prozent zulegen. In diesem Fall gibt es 1.156,43 Millionen ausstehenden Aktien, woraus sich ein Börsenwert von 19,45 Milliarden Dollar errechnet.

Das Unternehmen hat nach einer schwierigen Zeit eine drastische Kehrtwende eingeleitet. Diese beinhaltet die Abkehr von der Strategie, auf Teufel komm raus zu wachsen. Inzwischen wird vorsichtiger kalkuliert und vor allem ist man erfolgreich dabei, den Schuldenberg erheblich abzubauen. Allerdings werden die Verbindlichkeiten noch immer als Risikofaktor eingestuft und das gilt auch für die Entscheidung, den Goldpreis nicht abzusichern.

Die Credit Suisse sieht aber trotz allem Chancen für eine mittel- bis langfristige Steigerung des Nettoinventarwertes. Zuletzt sei es dem Unternehmen jedenfalls gelungen, auf der Kostenseite schneller als erwartet vorwärtszukommen. Die Pipeline sei zudem gefüllt mit weiteren Vorhaben mit dem Ziel, die Aufstellung des Konzerns weiter zu verbessern.

Zur Bewertung heißt es, diese sei auf Basis des Verhältnisses von Kurs zum Nettoinventarwert höher als der Branchenschnitt, auf Basis des Verhältnisses von Unternehmenswert zum EBITDA günstiger und auf Basis des freien Cash Flows sei die Bewertung in etwa marktkonform.

Das Kursziel war am Ende des Vorjahres übrigens von 27,00 Dollar auf die genannten 23,00 Dollar gesenkt worden. Das erfolgte in Anlehnung an eine damals ebenfalls gesenkte Goldpreisprognose.

Die zuletzt vorgelegten Quartalszahlen hatte die Credit Suisse als operativ stark bezeichnet. So habe der Gewinn je Aktie mit 0,24 Dollar die Konsenserwartungen von 0,20 Dollar übertroffen. Auch die Gesamtkosten seien mit 704 Dollar je Unze deutlich besser als erwartet ausgefallen. Auf der erreichten Basis sei es möglich gewesen, die Kostenprognose bereits das dritte Quartal in Folge zu senken. Erwähnung fand auch der damals seit Jahresanfang verbuchte Abbau der Nettoschulden um weitere 1,4 Milliarden Dollar, wodurch das Unternehmen auf einem guten Weg gewesen sei, um wie angestrebt einen Schuldenabbau von zwei Milliarden Dollar im gesamten Vorjahr zu erreichen

Charttechnik



Bei Barrick Gold handelte es sich lange um eine erfolgsverwöhnte Aktie, deren Bilanz allerdings im Zuge des Goldpreisverfalls nach dem Jahr 2011 arge Kratzer bekam, weil sich da dann die auf Pump finanzierte Expansion zu rächen begann. Von einem 2011 markierten Hoch von 55,63 Dollar ging es bis September 2015 bis auf 5,94 Dollar nach unten. Danach hat sich der Kurs wieder deutlich erholt, wobei belastet vom nachgebenden Goldpreis die Notiz seit Juli 2016 nicht mehr nachlegen kann, sondern wieder auf Korrekturkurs eingeschwenkt ist.

Portrait



Barrick Gold Corporation engagiert sich in der Produktion und dem Verkauf von Gold, ist zudem aber auch in der Exploration und der Minenentwicklung tätig. Mit einer geschätzten Goldproduktion von 5,0-5,5 Millionen Unzen im Vorjahr handelt es sich um den größten Goldproduzenten weltweit. Umfangreich sind auch die nachgewiesenen und geschätzten Reserven von 91 Millionen Unzen. Die Gesellschaft produziert auch Kupfer, hauptsächlich aus seinem Zaldivar Joint Venture und der Lumwana Mine und verfolgt auch noch andere Aktivitäten. Zu den Goldminen gehören Bulyanhulu, Buzwagi, North Mara, Kalgoorlie, Porgera, Williams Mine, Goldstrike Open Pit, Goldstrike Underground, South Arturo, Round Mountain, Bald Mountain, Cortez, Golden Sunlight, Turquoise Ridge, Pueblo Viejo, Lagunas Norte, Pascua - Lama, Cerro Casale und Veladero. Zu den Kupferminen zählen Zaldivar, Lumwana und Jabal Sayid.