Barrick Mining plant, im nächsten Jahr seine wichtigsten nordamerikanischen Goldanlagen in eine neue Gesellschaft auszugliedern und diese zumindest teilweise an die Börse zu bringen. Was Anleger dabei beachten sollten.
Die neue Einheit („NewCo“) soll die Beteiligungen an Nevada Gold Mines sowie die Mine Pueblo Viejo Gold Mine (Dominikanische Republik) und die Entdeckung Fourmile Gold Discovery in Nevada bündeln. Barrick will dabei eine Minderheitsquote öffentlich platzieren – die Mehrheitskontrolle soll aber weiterhin beim Konzern verbleiben.
Was verspricht sich Barrick davon?
Mit diesem Schritt möchte Barrick den Wert seiner Top-Assets transparenter machen und von einem Bewertungsaufschlag profitieren, den reine „Nordamerika-Goldproduzenten“ im Markt oft erhalten. Insbesondere Institutionen und Fonds mit ESG- oder Regionalmindestanforderungen dürften eher in ein Unternehmen investieren, das sich auf politisch stabile, westliche Fördergebiete konzentriert. Das IPO könnte damit helfen, das Gesamtportfolio von Barrick — das global diversifiziert ist und u. a. auch Projekte in risikoreicheren Regionen umfasst — aufzuteilen und den „risikoreduzierten“ Teil separat zu monetarisieren. Zudem würde Barrick durch einen Börsengang frisches Kapital erhalten, welches für Wachstum, Exploration oder Schuldenabbau verwendet werden könnte.
Das halten Analysten und der Markt davon
Die Reaktionen zeigen sich überwiegend positiv. Nach Bekanntwerden der IPO-Pläne stieg der Kurs der Barrick-Aktie deutlich und markierte ein neues Rekordhoch. Anleger honorierten die Aussicht auf Wertfreisetzung und einen klareren operativen Fokus. Analysten der National Bank of Canada attestieren der Aktie dank des IPO nunmehr ein Kurspotenzial von über 30 Prozent. Für das neue Unternehmen („NewCo“) wird ein potenzieller Wert zwischen acht und zwölf Milliarden Dollar in Aussicht gestellt.
Andere Analysten sehen in dem Schritt auch eine Antwort auf Druck von Großinvestoren und Aktivisten, die eine klarere Strategie und mehr Transparenz gefordert hatten – vor allem nach operativen Rückschlägen und einer Milliarden-Abschreibung aus dem Geschäft in Mali. So könnte das IPO auch helfen, Vertrauen bei Investoren zurückzugewinnen.
Bei Barrick gibt es zahlreiche Kaufargumente
Summa summarum machen die IPO-Pläne durchaus Sinn, doch das wichtigste Kaufargument bleibt bei der Aktie weiterhin die Aussicht auf einen langfristig steigenden Goldpreis. Dieser sollte die Unternehmensgewinne weiter nach oben treiben. Laut Analystenschätzungen (Quelle: TradingView.com) soll der Gewinn pro Aktie von 1,25 (2024) auf 2,25 Dollar (2025) ansteigen und in den beiden kommenden Jahren sogar bei 3,27 bzw. 3,55 Dollar liegen. Nicht auszudenken was passieren würde, wenn die Krisenwährung in den kommenden Jahren – wie von JPMorgan-Chef Jamie Dimon in Aussicht gestellt – tatsächlich auf 10.000 Dollar zulegen sollte.
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