Der Chemiekonzern ist rund um den Globus vertreten und hat mit seinen Verbundstandorten ein Alleinstellungsmerkmal. Kaum ein Wettbewerber kann bei Kosten und Produktvielfalt mithalten. Zudem hat das Unternehmen den ertragreichen Bereich Agrarchemie durch Akquisitionen geschickt ausgebaut.

Eigentlich wollten die Ludwigshafener die Früchte des Um- und Ausbaus in diesem Jahr ernten. Doch der Börsengang der Öltochter Wintershall wird wahrscheinlich nicht wie geplant stattfinden. Zudem werden die Erträge unter Druck geraten, weil die Erlöse mit der wichtigen Autoindustrie spärlicher fließen werden. Das spiegelt sich auch im Kurs wider. Seit der letzten Einstufung auf "Beobachten" hat er 20 Prozent verloren. Natürlich kann im Moment nicht abgeschätzt werden, ob der Boden damit erreicht ist. Eine weitere Abschwächung scheint ebenso wahrscheinlich wie eine schnelle Erholung dank der umfangreichen Finanzmittel, die ins System fließen. Von diesen Programmen sollte die konjunktursensible BASF profitieren. Dem hohen Grad der Unsicherheit können Anleger damit Rechnung tragen, indem sie den Einsatz erst einmal geringer halten. Wer BASF-Aktien langfristig im Depot halten will, nutzt das aktuelle Niveau für eine erste Position. Bei tieferen Kursen kann nachgekauft werden. So erreichen Anleger einen günstigen Durchschnittskurs. Irgendwann wird die Aktie an alte Stärke anknüpfen. Bis dahin bringt sie hohe Dividenden.