Das Unternehmen rechnet im laufenden dritten Quartal mit keiner wesentlichen Verbesserung des Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) sowie vor Sondereinflüssen gegenüber dem zweiten Jahresviertel. BASF begründete dies mit einer im August generell niedrigeren Nachfrage und der Saisonalität des Agrargeschäfts. Die Aktie gab vorbörslich auf Tradegate um mehr als drei Prozent nach. Der Dax-Konzern hatte bereits Eckdaten zum zweiten Quartal vorgelegt.

Im Zeitraum April bis Juni schrumpfte der Umsatz wie bereits bekannt im Vergleich zum Vorjahr um zwölf Prozent auf 12,7 Milliarden Euro. Der Konzern führte dies vor allem auf einen Nachfrageeinbruch aus der Automobilindustrie zurück. Besser lief es für BASF hingegen im Geschäft mit Aromainhaltsstoffen, Pharma und Humanernährung. Auch die Pflanzenschutzmittel- und Saatgut-Sparte entwickelte sich etwas besser.

Das um Sondereffekte bereinigte Ebit brach um 77 Prozent auf 226 Millionen Euro ein. Unter dem Strich entfiel auf die Anteilseigner der BASF auch wegen Abschreibungen auf die Beteiligung Wintershall Dea infolge des Ölpreisrutsches ein Verlust von 878 Millionen Euro. Hier hatte vor einem Jahr dank eines Buchgewinns im Zusammengang mit der Zusammenführung des Öl- und Gasgeschäfts der Tochter Wintershall mit dem Rivalen Dea noch ein dickes Plus von fast 6 Milliarden gestanden.

Bereits vor der Corona-Krise hatte Brudermüller ein Sparprogramm aufgesetzt, um den Konzern profitabler zu machen. Das in diesem Zug geplante Streichen von 6000 Stellen wurde bereits im April um ein Jahr auf Ende 2020 vorgezogen. 2019 hatte das Unternehmen weltweit bereits 3100 Jobs abgebaut. Der BASF-Vorstand erhofft sich von den Maßnahmen eine positive Wirkung auf das operative Ergebnis (Ebitda).

Unterdessen soll der Verkauf der Bauchemie-Sparte im dritten Quartal und der des Pigmentgeschäfts im vierten Quartal abgeschlossen werden - vorausgesetzt es liegen alle kartellrechtlichen Zustimmungen vor, teilte BASF mit. Das Unternehmen sieht keine wesentlich erhöhten Risiken für den Abschluss der Transaktionen aufgrund der Corona-Pandemie, hieß es weiter.

dpa-AFX