Obwohl sich die Medienaktie ProSiebenSat.1 seit März 2020 mehr als verdreifacht hat, scheinen einige Unternehmensmanager von den geschäftlichen Perspektiven des Unternehmens weiterhin überzeugt zu sein. So erwarb bspw. Vorstandsmitglied Wolfgang Link Mitte Mai 6.000 Aktien und bezahlte hierfür mehr als 103.000 Euro. In der vergangenen Woche legte Aufsichtsratsmitglied Adam Cahan nach und orderte für 17.000 Dollar 600 ProSiebenSat.1-Aktien. Damit haben in diesem Jahr insgesamt acht verschiedene Manager Insiderkäufe getätigt. Das Gesamtvolumen belief sich auf 49.800 Anteilsscheine im Gegenwert von über 800.000 Euro.

Charttechnik ProSiebenSat.1


Unter charttechnischen Aspekten scheint der MDAX-Titel auf dem erhöhten Kursniveau eine Atempause einzulegen. Es sei ihm gegönnt, schließlich hat sich die Aktie innerhalb von weniger als zehn Monaten in etwa verdoppelt. Zuversichtlich stimmt vor allem die langfristige 200-Tage-Linie, die derzeit einen starken Drang nach oben aufweist und sich somit als Trendfolgeindikator interpretieren lässt. Sobald das Jahreshoch bei 18,68 Euro signifikant überwunden wird, eröffnet sich erhebliches Aufwärtspotenzial. Nennenswerte Widerstände treten im Bereich von 23 bis 24 Euro auf. Beim Blick nach unten sollte auf keinen Fall der oberhalb von 16 Euro verlaufende charttechnische Boden verletzt werden. Doch danach sieht es derzeit eher nicht aus.

Metro: Wichtige Chefs in Kauflaune


Beim Handelsunternehmen Metro gab es im Mai zwei bedeutsame Insiderkäufe zu beobachten. So kaufte zum Beispiel Vorstandschef Steffen Greubel in der vergangenen Woche für 147.000 Euro insgesamt 15.000 Metro-Aktien. Auch Finanzchef Christian Baier präsentierte sich in Kauflaune. Er erwarb bereits am 10. Mai rund 11.000 Anteilsscheine und bezahlte hierfür mehr als 102.000 Euro. Seit dem Corona-Crash (März 2020) sind somit sechs Unternehmensmanager als Aktienkäufer in Erscheinung getreten und haben seither fast 174.000 Papiere des MDAX-Werts erworben. Privatanleger sollten dies als eindrucksvollen Vertrauensbeweis interpretieren.

Charttechnik Metro


Im Sommer 2019 war angesichts von Kursen in Höhe von 16 Euro die Welt der Metro-Aktionäre noch in Ordnung. Doch bereits im Dezember 2019 wurde mit dem Verletzen der langfristigen 200-Tage-Linie und deren Trendwechsel nach unten der Niedergang mit Verlusten von in der Spitze 60 Prozent eingeläutet. Danach folgten auf starke Erholungsphasen markante technische Korrekturen. Ein starkes Kaufsignal wurde dann Ende 2020 mit dem eindrucksvollen Sprung über die 200-Tage-Linie ausgelöst. Vor einem Monat "kratzte" die Aktie dann noch einmal an diesem wichtigen Chart-Indikator und drehte danach wieder fulminant nach oben. Sollte das bei 10,64 Euro erzielte 52-Wochenhoch nachhaltig überwunden werden, wäre der Weg nach oben erst einmal frei. Nennenswerte charttechnische Widerstände würden dann oberhalb von 12 Euro auftreten. Besonders starke Widerstände verlaufen hingegen in einer Zone von 14 bis 15 Euro. Deren Überwinden dürfte kein leichtes Unterfangen werden.

Hugo Boss: Zwei Manager kauften im Mai


Bei dem Modeunternehmen Hugo Boss tätigten im Mai zwei Führungskräfte Insiderkäufe in einer bemerkenswerten Größenordnung. Zum einen handelte es sich um Aufsichtsratschef Hermann Waldemer, der auf fünf Transaktionen verteilt insgesamt 5.000 Aktien von Hugo Boss im Gegenwert von über 206.000 Euro erworben hat. Zuvor war bereits Chief Sales Officer Oliver Timm als Aktienkäufer in Erscheinung getreten. Sein Aktienappetit fiel angesichts eines Transaktionsvolumens von fast 700.000 Euro (16.500 Aktien) jedoch deutlich höher aus. Die Aktie reagierte darauf mit einem Anstieg auf den höchsten Stand seit 15 Monaten.

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