Bereits zum Jahresauftakt gelang es dem Anbieter von Online-Sport- und Casinowetten, das operative Ergebnis mit einem Plus von 35,6 Prozent auf fast 12,7 Millionen Euro deutlich stärker zu steigern als die um rund 18,8 Prozent auf gut 31,1 Millionen Euro verbesserten Umsätze. Der Ergebnissprung liegt an den im Vergleich zum Vorjahr moderat gestiegenen Werbeausgaben, während seit der WM zahlreiche Neukunden gewonnen wurden.

Laut unternehmensnahen Kreisen setzt sich das Muster bisher auch im laufenden Quartal fort. Das Absacken der Aktie dürfte indessen am Abschlag für die beschlossene Dividende liegen. Dennoch sollten Neueinsteiger eher langsam erste Positionen aufbauen. Der Grund: Die Bundesländer haben zwar die Legalisierung von Online- Sportwetten beschlossen, derzeit ist aber noch offen, welche Auflagen, etwa zur Suchtpräventionen, die Anbieter erfüllen müssen. Hier könnten neue Kosten lauern.

Mit der Erweiterung seines Geschäftsmodells dürfte UMT neue ­Eigentümerverhältnisse bekommen. Die kleine Firma besitzt eine Plattform für bargeldloses Bezahlen und bietet nun auch eine App an, die Angebote mit Bonus- oder Treuepunkten aggregiert. Nutzer können dabei direkt aus der Loyal getauften App bezahlen, für jeden vermittelten ­Käufer fließt an UMT Provision. Zuvor bestand das Geschäft aus Lizenzen für die Bezahlplattform, die etwa von Payback genutzt wird.

Um die App bekannt zu machen, sprechen die Münchner aktuell mit zwei potenziellen Marketingpartnern. Doch während dem ersten Interessenten laut Finanzkreisen eine Beteiligung reichen würde, möchte ein Gesprächspartner aus dem Private-Equity-Bereich Sachkapital und damit im Zweifel gleich weitere Geschäftsfelder einbringen. Ein solcher Reverse IPO ist ein Börsengang durch die Hintertür und bedeutet meist, dass die Alteigentümer deutlich mehr Kon­trolle abgeben müssen. Die Gerüchte machen den Kleinstwert spannend, aber auch hochspekulativ!