Ausgangssituation und Signal



Der Aktienkurs von Bet-at-Home geht am Montag gut behauptet in den Handel und liegt kurz nach Börseneröffnung 1,5 Prozent im Plus. Gegen 10 Uhr veröffentlichte die Gesellschaft seine Halbjahreszahlen für 2021. Diese fielen verhalten aus - die Kurse geben im Vergleich zur Eröffnung nach und liegen nach Bekanntgabe des Zahlenwerks bei 30,05 Euro (+0,5%).

Anleger zeigen sich offensichtlich verunsichert. Gleichwohl: der Versuch einer großen Bodenbildung, die sich bereits im Herbst vergangenen Jahres abzeichnete, lebt fort. Dabei erweist sich die Kursmarke um 28,90 Euro als Unterstützung. Dies ist einerseits positiv zu bewerten, weil in diesem Kursbereich mit Käufen zu rechnen ist. Andererseits besteht aber auch die Gefahr weiterer Gewinnmitnahmen, falls diese Marke durchbrochen werden sollte. Der Monatschart zeigt die aktuell heikle Chartsituation sehr anschaulich auf.

Zum Hintergrund: Der Brutto-Wett- und Gaming-Ertrag der Bet-at-Home.com AG liegt im ersten Halbjahr 2021 mit 56,8 Millionen Euro um 8,8 Prozent unter dem Vorjahresvergleichswert (1. Hj. 2020: 62,3 Mio. EUR). Das Ebitda im ersten Halbjahr 2021 liegt bei 5,4 Millionen Euro (1. Hj. 2020: 15,8 Mio. EUR). Der Rückgang resultiert, laut Unternehmensangaben, aus höheren Marketingaufwendungen, insbesondere im Zusammenhang mit der Fußball-Europameisterschaft.


Die Charts im Detail



Was die längerfristige Aussicht aus charttechnischer Sicht anbelangt, so lohnt generell ein Blick auf den Monatschart, der das übergeordnete Trendverhalten eines Basiswertes aufzeigt. Denn beim Monatschart basiert die Betrachtungsweise auf monatlichen Kursdaten. Im Falle von Kerzencharts etwa bildet jede Kerze (engl.: "Candle") das Kursverhalten eines Handelsmonats ab: Monatseröffnungs- und -schlusskurs; Monatshoch und -tief.

Im Monatschart (Chart 3) zu sehen: Die 200-Tagelinie (blaue Kurve). Im Wochenchart entspricht sie in etwa der 40-Wochenlinie; im Monatschart in etwa der 9-Monatslinie. Mit ihrem fallenden Verlauf zeugt sie von einem grundsätzlich intakten, fallenden Trendverhalten in der mittelfristigen Zeitbetrachtung. Dieser gleitende Durchschnitt verläuft bei derzeit knapp 38 Euro und damit oberhalb der aktuellen Kursnotierung der Bet-at-Home-Aktie. Damit gilt es für Anleger, diesen gleitenden Durchschnitt als Widerstand im Visier zu haben. Zuvor aber gibt es noch die 21-Tagelinie (grüne Kurve), die den kurzfristigen Trend aufzeigt. Dieser gleitende Durchschnitt fällt sehr stark und stellt den Notierungen damit im Bereich um 33,55 Euro eine erste, ernstzunehmende Hürde nach oben dar.


Tageschart





Wochenchart




Monatschart





Empfehlung der Redaktion



Bet-at-Home.com AG: Ein reizvoller Einzelwert aus der Wettbranche. Und ebenso ist aktuell ein Investment in diesen Titel zu betrachten: als eine Wette. Charttechnisch präsentiert sich das Papier einerseits angeschlagen, andererseits besteht gerade jetzt die Chance auf ein Comeback nahe der mehrmonatigen Unterstützungslinie um 29,80 / 28,90 Euro. Diese Kursmarke gewährleistet zudem eine gute Hilfestellung beim Setzen eines Stoploss-Kurses. Im Klartext: Fallen die Notierungen unterhalb von 28,90 Euro, so wäre eine potenzielle Long-Strategie zu überdenken. Geht die Long-Wette auf, wären zehn bis 20 Prozent Kursgewinn - alleine in der Aktie - drin. Zur Erinnerung der aktuelle Kurs der Bet-at-Home-Aktie: um 30,05 Euro. Das Chance-Risiko-Profil auf der Long-Seite kann sich damit sehen lassen. Doch wie bereits angedeutet: der Titel bleibt ein spekulatives Vehikel.



Unterstützungen und Widerstände

Chartmarken Niveau
Oberes Ziel 2 38,00
Oberes Ziel 1 33,55
Unteres Ziel 1 28,90
Unteres Ziel 2 24,50


Trading-Ideen

Trading-Idee
Basiswert
Produktvorstellung Turbo
WKN MC8ET4
Emittent Morgan Stanley
Laufzeit endlos
Basispreis 24,91
Knock-Out-Schwelle 24,91
Hebel 5,18
Kurs in EUR 0,58


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Empfehlungen auf Basis charttechnischer Signale. In Einzelfällen sind Abweichungen zur fundamentalen Einschätzung möglich.


AUTOR Manfred Ries vom Index Radar-Magazin ist ausgebildeter Bankkaufmann. Nach seinem Studium der Volkswirtschaftslehre arbeitete er über viele Jahre hinweg in den Bereichen Vermögensanlage und Devisenhandel bei Großbanken. Seit mehr als 15 Jahren ist Manfred Ries als Wirtschaftsjournalist tätig. Für Börse Online analysierte er bereits 1999 die Märkte aus charttechnischer Sicht. www.index-radar.de