US-Inflationsdynamik verliert an Schwung - Anleger hoffen auf umsichtige US-Geldpolitik


Die Inflationsentwicklung jenseits des Großen Teichs ist offensichtlich ganz nach dem Geschmack der Investoren. Dass die Teuerungsdynamik in den USA im vergangenen Monat an Schwung verloren hat, nährt die Hoffnungen auf eine Reduzierung des Tempos im derzeitigen Zinserhöhungszyklus der US-Notenbank Federal Reserve (Fed).

Mit 8,5 Prozent lagen die Verbraucherpreise inklusive der treibenden Faktoren wie Energie und Lebensmittel im Juli per Jahresmonatsvergleich deutlich unter den Erwartungen von 8,7 Prozent. In diesem Zusammenhang rechnen Anleger auf der kommenden September-Sitzung der Fed mit weniger starken Zinserhöhungen. Gut möglich, dass ein XXL-Zinsschritt in Summe von 75 Basispunkten den Märkten erspart bleibt. Auf den vergangenen beiden Sitzungen hatte der US-Währungshüter jeweils das Zinslevel um 0,75 Prozentpunkte nach oben angepasst. Aktuell notiert der Leitzins in einer Spanne von 2,25-2,50 Prozent. Der Risikoappetit der Investoren ist in den vergangenen Tagen angesichts nachlassender Inflations- und Zinssorgen zurückgegangen.

Blackrock gibt zusätzlichen Schub - institutionelle Interesse könnte sich forcieren


Zudem hat der Vermögensverwalter Blackrock in der vergangenen Woche die Einführung eines privaten Bitcoin-Trust angekündigt, welcher den Preis der weltweit größten Digitalwährung abbilden soll. Zuvor war die Bekanntgabe einer Kooperation mit der US-Kryptohandelsplattform Coinbase, welche Blackrock-Kunden Zugang zu seiner professionellen Plattform bieten und damit institutionellen Größen den Handel erleichtern soll, durchgesickert.

Die Entwicklung zeigt, dass Bitcoin und Co als Anlageklasse in Kreisen institutioneller Adressen weiterwachsen. Dies dürfte potenziell Wasser auf die Mühlen von Krypto-Anlagen beuteten. Gleichzeitig dürfte das Interesse von Großanlegern die Akzeptanz von Bitcoin und Co erhöhen und die Seriosität reifen lassen.

Ethereum-Anleger laufen sich nach wie vor für "The Merge" warm


Das nach Marktgröße zweitwichtigste Krypto Asset Ether ist Samstag erstmals seit Mai wieder über die psychologische Marke von 2.000 Dollar gestiegen. Neben einer ohnehin positiven Grundstimmung laufen sich Ether-Anleger nach wie vor für das technische Upgrade "The Merge" warm. Die zugrunde liegende Ethereum-Blockchain soll durch die technische Optimierung skalierbarer, sicherer und nachhaltiger gestaltet werden.

Laut Angaben von Bloomberg, welches sich auf Netzwerk-Mitbegründer Vitalik Buterin beruft, könnte das Upgrade um den 15. September herum stattfinden. In der vergangenen Woche war die letzte Testphase namens "Goerli" erfolgreich über die Bühne gegangen.