Die Obergesellschaft verdient über Verwaltungsverträge. Hier gibt es fixe Gebühren und Gewinnbeteiligungen und auch mögliche Wertsteigerungen auf der Holding-Ebene. Dieses Modell funktioniert gut, weil die Zinsen stetig gefallen sind. Das hob den Wert der Cashflows und lockte Institutionelle, die Ausschüttungen erwarten. Die Struktur ermöglicht aktives Wertmanagement, bei dem Abschreibungen eher der Sonderfall sein sollen. Weil die einzelnen Assets nicht transparent sind, fällt ein Einblick in den 47-Milliarden-Euro-Koloss schwer. Im Immobilienbereich des Konzerns ist es aber etwas leichter. Berichten aus der Branche zufolge will Brookfield fünf Milliarden Dollar ausgeben, um Händler ihrer Malls vor dem Aus zu bewahren. Dieser Schritt garantiert Mieteinnahmen, was die Wall Street beruhigen würde. Denn die beiden notierten Immobilienfirmen handeln mit hohem Abschlag zu den bilanzierten Werten. Die Strategie von Brookfield ist riskant. Die Schulden etwa der hierzulande nicht gehandelten Brookfield Property REIT betragen schon mehr als das 13-Fache der unsicheren Einnahmen. Es sieht ein wenig danach aus, als ob die Beteiligungsfirma, zumindest bei den Immobilien, vor einer dicken Abschreibung stehen könnte. Das könnte der Auslöser sein, dass sich Hedgefonds den Rest genauer anschauen. Dann sollten Anleger lieber an der Seitenlinie stehen.