Der Ceconomy-Umsatz sank von Januar bis März um 0,2 Prozent auf 5,249 Milliarden Euro, wie Ceconomy am Donnerstag in Düsseldorf mitteilte. Analysten hatten etwas mehr erwartet. Der operative Ertrag (Ebit) sei auf 38 Millionen Euro gestiegen - nach einem Verlust von 19 Millionen Euro vor Jahresfrist. Dabei half neben Kostensenkungen auch die Beteiligung am französischen Partner Fnac Darty. Ihre Jahresprognose bekräftigte die Holding.

Ceconomy war im vergangenen Sommer durch die Aufspaltung des Handelsriesen Metro entstanden. Seitdem gehen der Händler Metro mit seinen Großmärkten und der Supermarktkette Real und Ceconomy getrennte Wege. Die Aufspaltung sollte beide Teile schlagkräftiger und für die Investoren attraktiver machen.

Mit Blick auf den Börsenkurs von Metro und Ceconomy ist dies bislang aber nicht wirklich gelungen: Notierte eine Ceconomy-Aktie nach der Unabhängigkeit Mitte Juli noch mit 9,32 Euro und erreichte im Januar ein Jahreshoch von 13,40 Euro, kosteten die Papiere am Mittwoch rund 8,90 Euro. Metro-Aktien notierten Mitte Juli 2017 noch bei Kursen um 20 Euro, Mitte Mai erreichten sie ein Jahrestief von 11,17 Euro. Metro-Chef Olaf Koch griff indes bei Metro-Aktien zu. Er kaufte 90.000 Anteilsscheine in einem Volumen von rund eine Million Euro, teilte Metro am Mittwoch mit. Der Metro-Aktienkurs belastet aber Ceconomy, der rund zehnprozentige Metro-Anteil verlor deutlich an Wert. Der Großaktionär der beiden Konzerne, die Familienholding Haniel, hatte bereits Kritik geübt: "Die Wertentwicklung ist eine Enttäuschung, das sieht jeder, der auf den Kurszettel sch

aut", hatte Haniel-Chef Stephan Gemkow gesagt. Ceconomy-Chef Pieter Haas will das Ruder herumreißen und der Ceconomy-Aktie Auftrieb geben. Er will das Geschäft in den klassischen Filialen und im Internet noch besser verzahnen - der Online-Umsatz kletterte im Quartal auf einen Anteil von 12,2 (11,6) Prozent der Erlöse. Zudem rückt MediaMarktSaturn enger mit dem Partner Fnac Darty zusammen. Beide schmieden eine Allianz, mit der sie Online-Konkurrenten wie Amazon die Stirn bieten wollen. Im kriselnden Russland-Geschäft könnte MediaMarktSaturn zudem einen Befreiungsschlag versuchen: Die Kette verhandelt mit dem russischen Konkurrenten M.Video über einen Verkauf ihrer Filialen und den gleichzeitigen Erwerb einer Minderheitsbeteiligung.