Der weltgrößte Softwarekonzern steigerte die Umsätze seines Cloud-Angebots "Azure" im vergangenen Quartal zwar um 59 Prozent, wie Microsoft am Mittwoch mitteilte. Ein Jahr zuvor hatten die Amerikaner aber noch ein Plus von 76 Prozent verzeichnet. Anleger gingen auf Abstand. Die Aktien sackten im nachbörslichen Handel an der Wall Street um rund ein Prozent ab.

Seit der in Indien geborene Satya Nadella im Jahr 2014 den Chefposten bei Microsoft übernommen hat, baute der Konzern sein Cloud-Geschäft kontinuierlich aus. Marktführer ist dennoch Amazon. Laut Daten des Researchhauses Canalys beherrscht der Online-Händler knapp ein Drittel des Gesamtmarkts, Microsoft folgt mit einem Anteil von 18 Prozent auf Platz zwei. Über die Cloud können Privat- und Geschäftskunden Speicherplatz kaufen, der von Firmen wie Microsoft, Amazon und Google verwaltet wird.

In seinem angestammten Geschäft mit der Windows Software, XBox-Spielkonsolen und Computern steigerte Microsoft die Umsätze im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2019/20 um vier Prozent. Insgesamt kletterte der Konzerngewinn um gut ein Fünftel auf 10,7 Milliarden Dollar. Die Gesamterträge legten um 14 Prozent auf 33,1 Milliarden Dollar zu. Analysten hatten mit geringeren Erträgen gerechnet.

Microsoft liefert sich mit dem iPhone-Hersteller Apple seit Monaten ein Kopf-an-Kopf-Rennen um den Titel des wertvollsten börsennotierten Unternehmens der Welt. Beide sind an der Börse jeweils mehr als eine Billion Dollar wert. Die Aktien von Microsoft kletterten seit Jahresbeginn um rund 35 Prozent in die Höhe.

rtr