Erneut müssen die Commerzbank-Altaktionäre bluten - das Institut hat die neunte Kapitalerhöhung seit Antritt von Martin Blessing 2008 vollzogen. Marktteilnehmer haben ihn bereits zum "König der Anteilsverwässerung unter den DAX-Konzernen" gekürt. Ein Trostpflaster ist das gute Quartalsergebnis, das die Bank vorgelegt hat, beflügelt von höheren operativen Erträgen, aber auch von Einmaleffekten.

Die Kapitalerhöhung könnte der Aktie durchaus neuen Schwung geben, denn damit verbessert die Bank sowohl die harte Kernkapitalquote als auch die Verschuldungsquote auf Werte, die gerade institutionelle Investoren zuletzt als Bedingung für ein Investment gesetzt hatten. Dass die Bank diese Stärkung nicht aus eigener Kraft schafft, zeigt, wie schwach die Ertragslage immer noch ist. Insgesamt macht die Bank derzeit aber einen weitaus konsistenteren Eindruck als das Nachbarhaus Deutsche Bank. Risikobereite Anleger können nach dem Kapitalschritt langfristig auf neue Impulse für die Aktie setzen.

Empfehlung: Halten

Ziel: 13,80 Euro

Stopp: 11,90 Euro