Für das Jahr 2020, zu dessen Ende der Manager bei dem teilverstaatlichten Institut ausgeschieden ist, bekommt Zielke demnach eine Gesamtvergütung von knapp 3,1 Millionen Euro. Im Vorjahr waren es gut 3,3 Millionen. Zielkes Nachfolger, Manfred Knof, treibt derzeit den Radikalumbau der Bank voran und will in den kommenden Wochen einen Sozialplan für den Abbau von 10.000 Stellen in trockenen Tüchern haben. Die Bank rechnet im laufenden Jahr erneut mit einem Nettoverlust.

Insgesamt zahlt die Commerzbank ihrem Geschäftsbericht zufolge Abfindungen in Höhe von rund 7,6 Millionen Euro. Neben Zielke erhalten der ehemalige Leiter des Privatkunden-Ressorts, Michael Mandel, und Ex-Firmenkundenchef Roland Boekhout jeweils gut 2,1 Millionen Euro.

Den neuen Commerzbank-Chef Knof hat die Bank demnach mit einem Festgehalt von gut 1,9 Millionen Euro jährlich für die Dauer von fünf Jahren gewinnen können. Damit liegt Knof über der Festvergütung seines Vorgängers Zielke von knapp 1,7 Millionen. Zudem habe Knof einmalig für das Jahr 2021 einen zusätzlichen Jahresbeitrag für die betriebliche Altersversorgung in Höhe von einer Million Euro bekommen, heißt es in dem Bericht weiter.

Mehrere Umbauten der zweitgrößten deutschen Privatbank waren in den vergangenen Jahren gescheitert und hinterließen unzufriedene Investoren. Im Sommer 2020 eskalierte der Streit mit US-Großaktionär Cerberus und der damalige Bankchef Zielke trat zurück. Knof soll das Geldhaus nun wieder aufrichten, er gilt als harter Sanierer.

dpa-AFX