Vorgenommen hatte sich der Vorstand zuletzt Erlöse zwischen 518 und 528 Millionen Euro sowie einen operativen Gewinn von 100 bis 110 Millionen Euro. Auch von Reuters befragte Analysten hatten sich mehr erhofft. "Planmäßig bleibt die operative Marge 2014 aufgrund einer Reihe besonderer Aktivitäten und Projekte hinter dem eigentlichen Potenzial des Unternehmens zurück", erklärte die Firma. Für 2015 erwartet Compugroup einen Umsatz zwischen 545 und 555 Millionen Euro sowie ein Ebitda zwischen 115 und 125 Millionen Euro.

Mit Software für Ärzte und Zahnärzte in Deutschland konnte das Unternehmen dennoch weiter wachsen und profitierte auch von den Arbeiten zur Einführung der elektronischen Gesundheitskarte sowie einer Telematik-Infrastruktur. Auch im Pharma-Geschäft legte Compugroup organisch drei Prozent zu. Das 2014 zugekaufte Geschäft in Italien habe zusätzlich 26 Prozent Umsatzwachstum beigetragen.

Höhere Kosten für das Telematik-Projekt und Integrationskosten für die jüngsten Akquisition hätten wohl die Ebitda-Marge belastet, urteilten die Analysten von Hauck & Aufhäuser. Die geringe Marge resultiere unter anderem aus den Zukäufen, 2014 sei ein Jahr der Investitionen gewesen für künftiges Wachstum, kommentierten die Experten der Berenberg Bank.

Reuters