Einige Töchter wie die Versicherung R&V, die Immobilienbank DZ Hyp und der Schiffsfinanzierer DVB Bank litten besonders unter der Krise. Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft verdoppelte sich auf 678 Millionen Euro. Unter anderem musste das Institut einen Kredit an den pleite gegangene Zahlungsdienstleister Wirecard abschreiben. Für dieses Jahr erwartet der Finanzkonzern einen weiteren Ergebnisrückgang.

"Wir haben trotz aller Herausforderungen und Unwägbarkeiten, die die Covid-19-Pandemie für uns im vergangenen Jahr bereithielt, ein erfreuliches Ergebnis erzielt", sagte DZ-Bank-Co-Chef Cornelius Riese. Die Bank hatte einen Rückgang des Gewinns auf rund 1,5 Milliarden Euro in Aussicht gestellt, sie hatte zwischenzeitlich aber mit einem noch stärkeren Rückgang gerechnet. Das laufende Jahr dürfte erneut schwierig werden. "Aufgrund der schwer abschätzbaren Folgen der Pandemie für das Wirtschaftsgeschehen gehen wir für 2021 von einem Ergebnis leicht unterhalb des Vorjahresniveaus aus", sagte Riese.

Probleme bereitet der Gruppe vor allem die DVB Bank, für deren Schiffsfinanzierungsportfolio eine deutlich höhere Risikovorsorge gebildet werden musste. Weltweit ist in Folge der Pandemie der Handel eingebrochen, viele Schiffe liegen im Hafen. Bei der DZ Hyp schlugen Bewertungseffekte für Staatsanleihen zu Buche und die Versicherungstochter R&V verdiente weniger am Kapitalmarkt. Im Bauspargeschäft der Tochter Schwäbisch Hall drückten die niedrigen Zinsen das Ergebnis. Bei der DZ Bank als Verbund- und Geschäftsbank selbst ging der Gewinn ebenfalls zurück. Besser lief es dagegen im Fondsgeschäft bei Union Investment, da mehr Menschen Geld in Investmentfonds steckten.

Die DZ Bank ist das Spitzeninstitut der rund 800 Volks- und Raiffeisenbanken in Deutschland. Das Konzernergebnis umfasst das Ergebnis aller Töchter. Die Gruppe verdiente trotz des Gewinneinbruchs im vergangenen Jahr mehr als die Deutsche Bank, die auf einen Vorsteuergewinn von 1,02 Milliarden Euro kam.

rtr