Schon vor der Covid-19-Pandemie zeigten sich in der Branche Bremsspuren. Das Volumen der Kredite, die nicht ordnungsmäßig bedient wurden, erreichte trotz steigender Stundenlöhne und niedriger Arbeitslosenraten ein Rekordlevel. Credit Acceptance konnte die Kredite aber dank aufnahmebereiter Kreditmärkte weiterplatzieren. Doch nun dürfte sich alles ändern. Zum einen explodiert die Arbeitslosenrate in den USA. Gerade die Bezieher kleiner Einkommen und damit die Kunden der Autokreditfirma sind davon betroffen. Sie können ihre Raten oft nicht mehr bedienen. Auf der anderen Seite sind die Kreditmärkte, auf denen Credit Acceptance Forderungen platziert hatte, für solche Risiken kaum mehr aufnahmebereit. Die ausstehenden Kreditbeträge werden durch den Wert der unterlegten Fahrzeuge bei Weitem nicht abgedeckt. Es ist im Moment nicht abzusehen, wie der Finanzkonzern, der an der Börse immer noch 4,5 Milliarden Euro wert ist, aus dieser Falle entrinnen will. Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass die gemessen am Buchwert-Multiplikator hoch bewertete Aktie deutlich an Wert verlieren wird. Würde das Unternehmen wie Wettbewerber bewertet, müsste der Kurs gut drei Viertel tiefer notieren. Es besteht die Befürchtung, dass sich das Unternehmen in den Gläubigerschutz flüchtet. Dann verlieren Anleger sogar alles.