Absatzmotor war einmal mehr der größte Einzelmarkt China, wo Daimler die Auslieferungen seiner Hauptmarke um 26 Prozent auf knapp 588.000 Stück steigerte.

"Der Erfolg in unserem Kerngeschäft ist die Basis, die Mobilität der Zukunft aktiv zu gestalten", erklärte Daimler-Chef Dieter Zetsche.

Mercedes lag damit das zweite Jahr in Folge vor den Erzrivalen BMW und Audi. "Damit haben wir unseren Vorsprung an der Spitze im Premiumsegment nochmal deutlich ausgebaut", betonte Vertriebschefin Britta Seeger. Die Konkurrenten haben noch keine Absatzzahlen vorgelegt. BMW hatte aber schon bis November rund 70.000 Pkw seiner Kernmarke weniger losgeschlagen als Daimler. Einschließlich der Kleinwagenmarken Smart und Mini schnitten die Bayern allerdings besser ab als die Schwaben. Der Absatz des Stadtflitzers von Daimler ging im vergangenen Jahr um 6,5 Prozent auf gut 135.000 Wagen zurück im Vergleich zu 2016, als die Neuauflage des Modells den Absatz beflügelt hatte.

Besonders hoch war die Nachfrage nach SUVs wie dem kompakten GLA und dem mittelgroßen GLC. Inzwischen entfalle mehr als ein Drittel des Absatzes auf dieses Segment, erklärte Daimler. Für dieses Jahr plant Mercedes mehr als ein Dutzend Modell-Neuauflagen, vom Kompaktwagen A-Klasse bis zum G-Modell. Der Geländewagenklassiker, der vor knapp 40 Jahren auf den Markt kam, soll kommende Woche auf der Automesse in Detroit erstmals in neuem Gewand präsentiert werden. Die Kehrseite des Erfolgs PS-starker SUVs für Gelände wie Stadtverkehr sind wachsende Schwierigkeiten, die Klimaschutz-Grenzwerte für Kohlendioxid (CO2) weiter zu senken.

Mercedes sucht die Lösung in sparsameren Benzin- und Dieselmotoren und immer mehr Strom im Antrieb, seien es Hybrid- oder die neuen geplanten reinen Elektromodelle. In diesem Jahr soll das erste Serienmodell der neuen Stromautomarke EQ vorgestellt werden, eine Elektroversion des GLC. Die Markteinführung ist für 2019 geplant.

rtr