* UKRAINE - In der Ukraine liefert sich die russische Armee bei ihrer Invasion Gefechte mit ukrainischen Verbänden und rückt auf Kiew vor. Es habe "schreckliche Raketenangriffe auf Kiew" gegeben, schrieb der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba am frühen Freitagmorgen auf Twitter. "Das letzte Mal, dass unsere Hauptstadt so etwas erlebt hat, war 1941, als sie von Nazi-Deutschland angegriffen wurde." Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj kündigte an, dennoch in Kiew zu bleiben. Er teilte mit, bislang seien bei den Kämpfen 137 Militärangehörige und Zivilisten getötet und Hunderte Menschen verletzt worden.

* UKRAINE/EU/SANKTIONEN - Die 27 EU-Staats- und Regierungschefs haben neue Sanktionen gegen den russischen Finanz-, Energie- und Verkehrssektor beschlossen. Aus der Gipfelerklärung geht hervor, dass Exportkontrollen eingeführt und weitere Russen wegen des russischen Einmarsches in die Ukraine auf die schwarze Liste gesetzt werden sollen. "Der Europäische Rat hat sich heute auf weitere restriktive Maßnahmen geeinigt, die massive und schwerwiegende Konsequenzen für das Vorgehen Russlands nach sich ziehen werden", heißt es in der Erklärung. Diese Sanktionen beträfen den Finanz-, Energie- und Verkehrssektor, Güter mit doppeltem Verwendungszweck sowie Ausfuhrkontrollen und Ausfuhrfinanzierung, die Visa-Politik, zusätzliche Listen russischer Personen und neue Kriterien für die Aufnahme in die Listen.

* UKRAINE/USA/SANKTIONEN - US-Präsident Joe Biden hat den russischen Präsidenten Wladimir Putin scharf kritisiert und ein weiteres Sanktionspaket gegen Russland angekündigt. "Putin ist der Aggressor. Putin hat diesen Krieg gewählt. Und nun werden er und sein Land die Konsequenzen tragen", sagte Biden im Weißen Haus in Washington. Die Sanktionen zielten darauf ab, Russlands Möglichkeit zur Abwicklung von Geschäften in den wichtigsten Devisen der Welt zu beschneiden. Biden sagte, der Zugang Russlands zu Dollar, Euro, britischem Pfund und japanischem Yen werde beschränkt.

* UKRAINE/JAPAN/SANKTIONEN - Auch Japan legt bei den Sanktionen gegen Russland nach. Ziel der Strafmaßnahmen seien nun auch Banken, sagt Ministerpräsident Fumio Kishida. Sanktionen gebe es auch bei der Ausfuhr vom militärischem Gerät. Japan werde sein Bestes geben, um den wirtschaftlichen Schaden auf das eigene Land in Grenzen zu halten.

* UKRAINE/USA/DEUTSCHLAND - US-Präsident Joe Biden kündigt die Verlegung weiterer Truppen nach Deutschland an. Es handle sich um Einheiten, die sich dafür bereits bereitgehalten hätten, sagt Biden. Ein Insider aus Kreisen des US-Verteidigungsministeriums spricht von insgesamt 7000 Soldaten, die in den kommenden Tagen zur Unterstützung der Nato-Staaten nach Deutschland verlegt würden.

* BELARUS - Die Bundesregierung gibt eine Reisewarnung für Belarus aus. Die Grenzübergänge zur Ukraine seien geschlossen, teilt das Auswärtige Amt mit. Das gelte auch für den Grenzübergang Kuznica-Bruzgi zu Polen. Weiteren Schließungen seien nicht ausgeschlossen. Zusätzliche Kontrollmaßnahmen an den Grenzübergängen zu Litauen, Polen und Lettland seien angekündigt. Von Belarus aus waren zuvor russische Verbände in Richtung der Hauptstadt Kiew vorgestoßen.

* BASF hat das abgelaufene Geschäftsjahr trotz der gestiegenen Energiepreise mit einem deutlichen Ergebnisplus abgeschlossen. Im vierten Quartal stieg der bereinigte operative Gewinn (Ebit) um zehn Prozent auf 1,2 Milliarden Euro, wie der Chemiekonzern mitteilte. Analysten hatten im Schnitt mit 1,35 Milliarden Euro aber mehr erwartet. Der Umsatz kletterte um fast ein Viertel auf 19,7 Milliarden Euro. Für die europäischen BASF-Standorte beliefen sich die Mehrkosten durch die weiter gestiegenen Erdgaspreise alleine im vierten Quartal auf 800 Millionen Euro, im Gesamtjahr lagen sie bei rund 1,5 Milliarden Euro. Bilanz-PK (09:30)

* VOLKSWAGEN treibt inmitten der Ukraine-Krise die Vorbereitungen für einen Teil-Börsengang seiner Sportwagentochter Porsche voran. Der Wolfsburger Autokonzern und sein Haupteigner Porsche SE unterzeichneten eine Eckpunktevereinbarung, an der in den vergangenen Tagen hinter den Kulissen intensiv gefeilt worden war. Auf deren Grundlage solle geprüft werden, ob eine Platzierung möglich sei, teilten beide Unternehmen mit. Ob es tatsächlich dazu kommt, hängt von einer Vielzahl von Faktoren sowie dem Börsenumfeld ab, das sich durch den Angriff Russlands auf die Ukraine verschlechtert hat. Die Vereinbarung sieht vor, dass das Grundkapital der Porsche AG je zur Hälfte in Vorzugs- und Stammaktien aufgeteilt wird. Bis zu 25 Prozent der Vorzüge sollen am Kapitalmarkt platziert werden.

* FREENET - Der Mobilfunkanbieter hat im vergangenen Jahr seinen Betriebsgewinn gesteigert und hebt die Dividende an. Der Umsatz habe 2021 bei 2,55 Milliarden Euro gelegen und damit um 0,8 Prozent unter dem Vorjahreswert, teilte Freenet mit. Der Bestand hochwertiger Abonnenten-Kunden sei um zwei Prozent auf rund 8,785 Millionen gestiegen. Im operativen Geschäft kletterte der Gewinn (Ebitda) um fünf Prozent auf 447,3 Millionen Euro. Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der Hauptversammlung eine Dividende von 1,57 Euro je Aktie vor, ein Plus von 4,7 Prozent. Für 2022 rechnet das Management mit weiterhin stabilen Umsatzerlösen.

* HOLCIM - Der anhaltende Bauboom hat dem Zementriesen 2021 einen Ergebnissprung beschert. Der bereinigte operative Gewinn (wiederkehrendes Ebit) kletterte im vergangenen Jahr dank der starken Nachfrage in allen Regionen um 25,7 Prozent auf 4,61 Milliarden Franken, wie das Schweizer Unternehmen am Freitag mitteilte. Unter dem Strich verdiente Holcim 2,68 Milliarden Franken, 34 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Dividende soll um zehn Prozent auf 2,20 Franken je Aktie angehoben werden.

* DELL- Der Computerhersteller profitierte auch im vierten Quartal vom anhaltenden Trend zum Homeoffice und einer starken PC-Nachfrage während der Coronavirus-Pandemie. Der Umsatz stieg um 16 Prozent auf 27,99 Milliarden Dollar und übertraf damit nach Refinitiv-Daten die Expertenerwartungen von 27,44 Milliarden Dollar, wie der US-Konzern mitteilte. Allein die Sparte für Kundenlösungen - zuständig für Hardware wie Laptops - legte beim Umsatz um 25 Prozent zu. Auf bereinigter Basis belief sich der Gewinn auf 1,72 Dollar je Aktie, was allerdings unter den durchschnittlichen Erwartungen der Analysten von 1,95 Dollar je Anteilsschein lag.

* IMMOFINANZ- Die CPI Property Group hat mit ihrem Übernahmeangebot für das Wiener Immobilienunternehmen Immofinanz die angestrebte Mehrheit erreicht. Nach Ablauf der Übernahmefrist hält CPI eine Beteiligung von rund 53,33 Prozent, wie die in Luxemburg ansässige Firma mitteilte. Der Erfolg hatte sich abgezeichnet, da sich CPI bereits gut 48 Prozent der Anteile gesichert hatte. Im Zuge des Übernahmeangebots sammelte CPI allerdings nur rund 5,15 Prozent der ausstehenden Aktien ein.

* FED - Führende Vertreter der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) wollen bei der Zinspolitik auch die Entwicklung der Ukraine-Krise und der Ölmärkte einbeziehen. Die Auswirkungen des Angriffs auf die Ukraine durch Russland auf den mittelfristigen Wirtschaftsausblick der USA würden zur Bestimmung der angemessenen Geschwindigkeit der Zinserhöhungen auch berücksichtigt, sagte die Chefin des Fed-Bezirks Cleveland, Loretta Mester. Solche geopolitischen Ereignisse könnten die Inflation verschlimmern und dem Wirtschaftswachstum kurzfristig schaden.

* RUSSLAND - Die Finanzinstitute in Russland sind nach Darstellung der russischen Zentralbank gut gegen die jüngsten Sanktionen des Westens gewappnet. Die betroffenen Banken seinen in der Lage, Devisen bei Anforderung ihrer Kunden auszuzahlen. Die Notenbank erklärte, sie werde Banken mit Liquidität in Rubel und ausländischen Währungen unterstützen.

* IMPFPFLICHT - Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) äußert Zweifel an der Einführung einer allgemeinen Impfpflicht. "Sollten wir im Herbst oder Winter ein Problem haben, würde dies nicht automatisch bedeuten, dass wir es mit Impfpflicht nicht gehabt hätten", sagt Buschmann dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Schließlich wisse man nicht, mit welchen Varianten man es dann zu tun habe und ob die jetzt verfügbaren Impfstoffe dann auch wirken werden. "Deshalb wird die Logik, man müsse jetzt einfach irgendetwas tun, damit einem im Herbst nicht ein Vorwurf gemacht wird, der Lage nicht gerecht", so der Bundesjustizminister.

rtr