FRAPORT-Chef Stefan Schulte rechnet auch in den kommenden Wochen mit Problemen an den deutschen Flughäfen. "Der Sommer wird schwierig bleiben", sagte er dem "Mannheimer Morgen". Man habe unterschätzt, wie hoch das Nachholbedürfnis der Menschen sei, wieder reisen zu wollen. Es flögen viel mehr Menschen als erwartet. Dafür hätten die Flughäfen und Airlines zu wenig Personal "auf allen Ebenen".

APPLE - Der iPhone-Hersteller will laut "Bloomberg" 2023 in bestimmten Bereichen auf die Kostenbremse treten. Apple wolle dann mit Blick auf einen möglichen Wirtschaftsabschwung Personaleinstellungen und das Ausgabenwachstum in einigen Geschäftsbereichen verlangsamen, hieß es. Apple halte aber an einem ambitionierten Fahrplan zur Einführung neuer Produkte fest. Die Apple-Aktie gab im Zuge des Berichts nach und zog die US-Börsen mit nach unten.

NOVARTIS - Der Schweizer Pharmakonzern sieht sich nach dem zweiten Quartal auf Kurs. Im Zeitraum April bis Juni lagen die Verkaufserlöse bei 12,78 Milliarden Dollar und waren damit währungsbereinigt um fünf Prozent höher als ein Jahr zuvor, wie Novartis mitteilte. Der um Sonderfaktoren bereinigte operative Gewinn zog um fünf Prozent auf 4,27 Milliarden Doller an.

SAS - Nach wochenlangen Streiks haben sich die nordische Airline und die Pilotengewerkschaften auf einen neuen Tarifvertrag verständigt. Es gebe eine Einigung, die letzten Unterschriften stünden aber noch aus, sagte SAS-Verwaltungsratschef Carsten Dilling. Der Streik, der die Airline nach eigenen Angaben bis zu 123 Millionen Dollar pro Tag kostete, hatte zu Hunderten Flugausfällen geführt. Sogar die SAS-Zukunft schien infrage gestellt.

IBM - Ein starkes Cloud-Geschäft hat dem US-Computerkonzern im zweiten Quartal einen Umsatz über Experten-Erwartungen beschert. Für das Gesamtjahr hält IBM eine Belastung von 3,5 Milliarden Dollar aufgrund des starken Dollar für möglich. Finanzchef James Kavanaugh warnte, dass rund sechs Prozent des Umsatzes durch Wechselkurseffekte betroffen sein könnten. Zuvor hatte das Unternehmen nur mit drei bis vier Prozent kalkuliert.

ALPHABET - Die Tochter Google muss in Russland eine Strafe für die Verbreitung von angeblichen Falschinformationen über die russische Invasion in der Ukraine bezahlen. Die Aufsichtsbehörde Roskomnadzor teilte mit, ein Bezirksgericht habe Google mit einer Geldstrafe von 21,1 Milliarden Rubel (umgerechnet rund 370 Millionen Euro) belegt, weil das Unternehmen wiederholt versäumt habe, den Zugang zu verbotenem Material unverzüglich einzuschränken. .

GAZPROM - Für den staatlichen russischen Gaskonzern läuft die Nachfrist für die Bedienung zweier Fremdwährungsanleihen aus. Falls das Geld von Gazprom die Gläubiger nicht rechtzeitig erreicht, wird dies formell als Zahlungsausfall gewertet. Damit würde dem Unternehmen die Kapitalaufnahme an den internationalen Finanzmärkten künftig erschwert.

TWITTER - Im Streit um den Rückzug von Elon Musk aus dem milliardenschweren Deal wirft der Kurznachrichtendienst dem Tesla-Gründer vor, die Klage des Unternehmens auf Vollzug der Übernahme hinauszuzögern. "Millionen von Twitter-Aktien werden täglich unter einer Wolke von durch Musk geschaffenen Zweifeln gehandelt", erklärte die Social Media Plattform. Kein börsennotiertes Unternehmen dieser Größe und dieses Umfangs habe jemals diese Unsicherheiten ertragen müssen. Twitter habe den zuständigen Richter daher gebeten, Musks Vorschlag für einen Verhandlungstermin im Februar zurückzuweisen, wie aus einer Gerichtsakte hervorgeht. Twitter poche weiter auf eine Verhandlung im September, um die Finanzierung des Deals sicherzustellen.

EDF - Die französische Regierung will heute ihre Pläne für die Komplett-Verstaatlichung des Versorgers EdF vorstellen. Früheren Aussagen von Insidern zufolge ist der Staat bereit, für die Übernahme der restlichen Anteile mehr als acht Milliarden Euro in die Hand nehmen. Er hält bereits 84 Prozent an EdF.

ARM - Der Technologieinvestor SoftBank legt seine Pläne für einen Londoner Börsengang des Chip-Konzerns Arm laut "Financial Times" wegen der Turbulenzen in der britischen Regierung auf Eis. Die Rücktritte des Investitionsministers und des Digitalministers nach dem Zusammenbruch der Regierung von Boris Johnson hätten SoftBank dazu veranlasst, die Gespräche über einen Arm-Börsengang zu unterbrechen, berichtete die FT unter Berufung auf Insider.

BHP - Der nach Marktwert weltgrößte Bergbaukonzern hat seine Prognose für die Eisenerzproduktion wegen des angespannten Arbeitsmarktes, Lieferkettenproblemen und der hohen Inflation im vierten Quartal verfehlt. Die Eisenerzproduktion in Westaustralien betrug in den drei Monaten bis zum 30. Juni 71,7 Millionen Tonnen, verglichen mit einer Prognose von 76 Millionen Tonnen, teilte der australische Bergbauriese mit. Die Lieferkettenschwierigkeiten, Arbeitsmarktprobleme und der Inflationsdruck werden bis ins Geschäftsjahr 2023 spürbar sein, sagte BHP. Rivale Rio Tinto hatte wegen des Corona-bedingten Arbeitskräftemangels im rohstoffreichen Bundesstaat Westaustralien und der steigenden Inflation ebenfalls enttäuschende Ergebnisse für das zweite Quartal vorgelegt.

SKELETON TECHNOLOGIES - Das deutsch-estnische Energie-Startup will nahe Leipzig ein neues Werk für Superkondensatoren errichten. Rund 220 Millionen Euro würden in die Produktion investiert, die 2024 starten solle, teilte Skeleton Technologies mit. Superkondensatoren können wie herkömmliche Lithium-Ionen-Batterien Energie speichern und abgeben, aber wesentlich schneller und langlebiger.

rtr