* RUSSLAND/EU/USA - Die Festnahmewelle bei Massenprotesten von Kreml-Kritikern in Russland wirft einen neuen Schatten auf das Verhältnis der Regierung von Präsident Wladimir Putin und dem Westen. Während die EU-Kommission sowie die USA das Vorgehen der russischen Behörden am Wochenende verurteilten und Frankreich und Italien sogar neue Sanktionen forderten, ließ Putin den Wunsch nach einer partnerschaftlichen Zusammenarbeit mit dem neuen US-Präsidenten Joe Biden ausrichten. Am Samstag demonstrierten in ganz Russland zehntausende Menschen gegen Putins Regierung und für die Freilassung des inhaftierten Oppositionspolitikers Alexej Nawalny. Nach Angaben der Beobachtergruppe OVD-Info nahm die Polizei mehr als 3400 Menschen fest.

* VIRUS/USA - US-Präsident Joe Biden wird Insidern zufolge im Kampf gegen die ansteckenderen Varianten des Coronavirus am Montag neue Einreiseverbote gegen europäische und andere Staaten verhängen.

* VIRUS/DEUTSCHLAND - Das Robert-Koch-Institut meldet 6729 Neuinfektionen und 217 weitere Todesfälle binnen eines Tages. Das ist im Vergleich zu den vergangenen Tagen ein Rückgang. Allerdings übermitteln am Wochenende in der Regel nicht alle Gesundheitsämter ihre Daten an das RKI. Insgesamt stieg die Zahl der bestätigten Infektionen dem Institut zufolge auf 2.141.665 und die Zahl der Todesfälle auf 52.087. Die Sieben-Tage-Inzidenz verharrte mit 111,2 nahezu auf dem Niveau vom Sonntag.

* GLOBALWAFERS geht bei SILTRONIC aufs Ganze. Zum zweiten Mal innerhalb von 24 Stunden schraubte GlobalWafers am Samstag sein Übernahmeangebot für den Münchner Rivalen nach oben, um weitere 150 Millionen auf 4,35 Milliarden Euro. Das sind 700 Millionen mehr als die Nummer drei auf dem Weltmarkt für Siliziumscheiben zur Herstellung von Computerchips eigentlich für Siltronic ausgeben wollte. Dies sei das endgültige Angebot.

* VW/DAIMLER/BMW - Angesichts akuter Lieferengpässe bei Computerchips für die Automobilindustrie bittet die Bundesregierung Taiwan um Hilfe. Wirtschaftsminister Peter Altmaier betont in einem Reuters vorliegenden Brief an seine Kollegin Wang Mei-hua die Bedeutung des Halbleiterherstellers TSMC als Lieferanten. TSMC sagte nach Angaben der taiwanischen Regierung zu, den Produktionsprozess zu "optimieren".

* VOLKSWAGEN prüft einem Bericht zufolge Schadenersatzansprüche gegen BOSCH und CONTINENTAL wegen fehlender Halbleiter-Bauteile. Die "Automobilwoche" berichtete, VW spreche inzwischen auch mit möglichen Alternativlieferanten.

* Bei AIRBUS in Hamburg hat es einen Corona-Ausbruch gegeben. Insgesamt 21 Mitarbeiter wurden positiv auf das Coronavirus getestet. Für rund 500 Mitarbeiter wurde Quarantäne angeordnet.

* SIEMENS ENERGY hat im ersten Quartal schwarze Zahlen geschrieben und seine Jahresziele bekräftigt.

* SIEMENS ENERGY - Die Tochter SIEMENS GAMESA hat einen weiteren Großauftrag in Brasilien erhalten. Das Unternehmen liefert insgesamt 70 Turbinen für einen Windpark mit einer Gesamtleistung von 434 Megawatt.

* AUTOBRANCHE/CHINA - Die Bedeutung des chinesischen Markts für die deutsche Automobil-Industrie ist auf ein neues Rekordniveau gestiegen. Vier von zehn Neuwagen werden nach China exportiert, berichtet die "Augsburger Allgemeine" unter Verweis auf eine Studie des Center Automotive Research vom Autoexperten Ferdinand Dudenhöffer. 2020 exportierten die deutschen Autokonzerne VW, Daimler und die BMW-Gruppe demnach 5,4 Millionen Fahrzeuge nach China. Das waren 38,2 Prozent der insgesamt weltweit abgesetzten 14,16 Millionen Neufahrzeuge.

* ASTRAZENECA kürzt die Lieferungen seines Impfstoffs gegen das Coronavirus an die Europäische Union nach Angaben aus EU-Kreisen drastisch. Aufgrund von Produktionsproblemen werde die Zahl der Impfdosen im ersten Quartal mit 31 Millionen Stück rund 60 Prozent niedriger ausfallen als geplant, sagte ein hochrangiger EU-Vertreter zu Reuters. - Angesichts verzögerter Impfstofflieferungen will die EU den Herstellern Beine machen. "Wir wollen dafür sorgen, dass die Pharmaunternehmen die Verträge respektieren, die sie unterzeichnet haben", sagte EU-Ratspräsident Charles Michel dem Radiosender Europe 1. Dafür würden die Staaten die ihnen zur Verfügung stehenden rechtlichen Mittel nutzen.

rtr