* KLIMA - Auf der Weltklima-Konferenz im schottischen Glasgow haben mehr als 100 Staats- und Regierungschefs sich dazu bekannt, bis 2030 die Entwaldung zu beenden. Dazu sollen 19 Milliarden Dollar an öffentlichen und privaten Geldern in die Hand genommen werden, hieß es am späten Montagabend in einer gemeinsamen Erklärung, die von der britischen Regierung veröffentlicht wurde. Zu den Unterstützern gehören Deutschland, Österreich und die Schweiz, aber auch Brasilien, Indonesien und die Demokratische Republik Kongo. Die beteiligten Staaten umfassen zusammen mehr als 85 Prozent der weltweiten Wälder. Nach Daten des World Resources Institute schrumpften diese 2020 um 258.000 Quadratkilometer, eine Fläche größer als die von Großbritannien, dem Gastgeber der Konferenz.

* CONTINENTAL - Der Autozulieferer sieht sich bei seinem Sparprogramm auf Kurs. "Wir haben bereits ein Viertel der 23.000 Stellen, die wir bis 2029 global verändern wollen, umgesetzt", sagte Conti-Chef Nikolai Setzer der "FAZ". "Unsere Planungen sind langfristig und umfassend, daher gehen wir davon aus, dass die entschiedenen Maßnahmen ausreichen werden." Mit der globalen Autoproduktion sollte es nächstes Jahr laut Marktexperten wieder bergauf gehen. 2023 und 2024 könnte voraussichtlich das Niveau vor dem Ausbruch des Coronavirus erreicht werden, sagte Setzer.

* FRESENIUS MEDICAL CARE - Der Dialysekonzern will sein Betriebsmodell vereinfachen und so deutlich Kosten sparen. FMC erwartet eine Senkung der jährlichen Kostenbasis um 500 Millionen Euro bis 2025, wie das Unternehmen mitteilte. Allerdings würden dafür auch Einmalinvestitionen von rund 450 bis 500 Millionen Euro fällig. Nettoeinsparungen werden erstmals für das Jahr 2023 erwartet. Künftig will die Dialysetochter des Gesundheitskonzern Fresenius ihr Betriebsmodell auf nur noch zwei weltweite Segmente ausrichten. In einem wird das Produktgeschäft gebündelt, das andere umfasst das Geschäft mit Gesundheitsdienstleistungen.

* HELLOFRESH - Der Kochbox-Versender traut sich erneut mehr zu und hebt die Umsatzprognose für das Gesamtjahr an. Es werde jetzt währungsbereinigt mit einem Erlösplus zwischen 57 und 62 (bisher 45 bis 55) Prozent gerechnet, teilte das Berliner Unternehmen mit. Damit würde HelloFresh den Umsatz im besten Fall auf mehr als sechs Milliarden Euro steigern. Inzwischen kommt das Unternehmen auf fast sieben Millionen Kunden weltweit, von denen die Stammkundschaft zudem zuletzt häufiger und mehr bestellte. Im dritten Quartal kletterte der Umsatz währungsbereinigt um 45 Prozent auf 1,41 Milliarden Euro - damit allerdings deutlich weniger stark als vor einem Jahr, als das Plus bei mehr als 120 Prozent lag.

* VOLKSWAGEN - Die VW-Tochter Audi hat angesichts der internationalen Chipkrise ihre Hoffnungen auf einen neuen Absatzrekord in diesem Jahr endgültig aufgegeben. "Die Chipkrise kostet uns ein Rekordjahr", sagte Audi-Chef Markus Duesmann der "Augsburger Allgemeinen". "Wir konnten bisher eine knapp sechsstellige Zahl an Autos, die wir gerne gefertigt hätten, nicht bauen und werden auch nicht alle davon aufholen", betonte er. "Das erste Halbjahr war ein Rekord, das zweite wäre ohne Chipkrise noch besser geworden", erklärte er. Die Verwerfungen durch die Lieferengpässe würden jedoch bis Jahresende sehr stark bleiben und sich auch in das kommende Jahr ziehen.

* APPLE - Der US-Konzern hat einer Zeitung zufolge vor dem Hintergrund des weltweiten Chip-Mangels seine Produktion von iPads zurückgefahren, um die Komponenten stattdessen in iPhones zu verbauen.

* STMICROELECTRONICS - Die Auftragsbücher des Chipherstellers sind randvoll. "Wir sind für 2022 und das erste Halbjahr 2023 ausverkauft", sagte Konzern-Chef Jean Marc Chery dem "Handelsblatt".

* JOHNSON & JOHNSON - Ein US-Richter hat angekündigt, eine 50-Milliarden-Dollar-Klage von mehreren Landkreisen gegen den Konzern und andere Pharmaunternehmen im Zusammenhang mit der Opioid-Epidemie in den USA abweisen zu wollen.

* GOLDMAN SACHS - Der Zusammenbruch des Hedgefonds Archegos hat ein juristisches Nachspiel für die US-Investmentbank. Im Zusammenhang mit dem Kollaps des US-Fonds im Frühjahr sei gegen das Bankhaus wegen mutmaßlichem Insiderhandel geklagt worden, teilte Goldman Sachs in einer am Montag einsehbaren Mitteilung an die US-Börsenaufsicht SEC mit.

* MODERN LAND - Der Druck auf den in Zahlungsverzug geratenen chinesischen Immobilienentwickler Modern Land nimmt zu. Das Unternehmen hatte in der vergangenen Woche wegen Liquiditätsengpässen fällige Zinsen für eine Anleihe nicht gezahlt. Dies hat für weitere Titel nun frühere Rückzahlungstermine ausgelöst. Das Unternehmen erhielt bereits von einem Gläubiger die Forderung nach einer frühen Rückzahlung von 23,6 Millionen Dollar.

* USA/STABLECOINS - Eine US-Aufsichtsbehörde hat gefordert, Herausgeber von Stablecoins wie Banken zu regulieren. Neben einem entsprechenden Vorgehen des Kongresses müsse geprüft werden, ob diese schnellwachsende Kryptowährungs-Art ein systemisches Risiko darstelle, hieß es in einem Montag veröffentlichten Bericht des President's Working Group on Financial Markets.

* BREXIT/FISCHEREI - Im Fischereistreit mit Großbritannien verzichtet Frankreich zunächst auf Sanktionen. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron am Montag sagte, dass er die geplanten Strafmaßnahmen gegen Großbritannien um einen Tag verschiebe. Auf diese Weise könnten beide Seiten über neue Vorschläge beraten, um ihre Differenzen doch noch beizulegen. In dem Streit zwischen den Staaten geht es um Fischereirechte nach dem Austritt Großbritanniens aus der EU. Frankreich wirft Großbritannien vor, dass französische Fischer nicht die garantierten Lizenzen erhalten hätten, um in britischen Gewässern ihre Netze auswerfen zu können.

rtr