* USA/FED - Angesichts hoher Inflation will die US-Notenbank Fed rasch die Zinswende einleiten und danach die aufgeblähte Bilanz eindampfen. Sie erklärte nach der geldpolitischen Sitzung, eine Erhöhung der Zinsen sei bald angebracht. Laut Notenbankchef Jerome Powell stehen die Währungshüter für eine Straffung im März bereit, wenn es die Bedingungen erfordern. Weitere Anhebungen im Laufe des Jahres dürften folgen. Es gebe "ziemlich viel Spielraum" zur Straffung, ohne die Erholung am Arbeitsmarkt zu gefährden. Einstweilen beließ die Fed den Schlüsselsatz noch in der Spanne von null bis 0,25 Prozent. Zugleich will sie Anfang März den Zukauf von Wertpapieren beenden. Dies gilt als Voraussetzung für eine Zinserhöhung.

* Die DEUTSCHE BANK wird heute nach Einschätzung von Analysten einen Milliardengewinn für 2021 präsentieren. Dazu dürften starke Geschäfte im Investmentbanking beigetragen haben, einer der zentralen Ertragssäulen des Frankfurter Instituts. Auch dürfte die Corona-Krise das Geldhaus weniger stark belastet haben als zunächst befürchtet. Unter dem Strich - also nach Abzug von Zinszahlungen für Nachranganleihen - erwarten die Experten für 2021 einen Gewinn von 1,64 Milliarden Euro, nach einem Überschuss von 113 Millionen Euro im Jahr 2020. Nach einer langen Durststrecke sollen die Aktionäre wieder eine Gewinnbeteiligung erhalten: Bereits am Mittwochabend hatte Deutschlands größtes Geldhaus eine Dividende von 20 Cent je Aktie für 2021 sowie einen 300 Millionen Euro schweren Rückkauf von eigenen Aktien angekündigt.

* USA/UKRAINE - Die USA zeigen sich in der Ukraine-Krise kompromissbereit, weisen aber zentrale Forderungen Russlands nach Sicherheitsgarantien zurück. US-Außenminister Antony Blinken erklärte nach Übergabe der schriftlichen Antwort an die Regierung in Moskau, es werde keinen Wechsel in der Politik der offenen Tür des westlichen Militärbündnisses und damit ein Beitritts-Verbot der Ukraine zur Nato geben. Man sei aber zu vertrauensbildenden Maßnahmen und zum Dialog bereit. Der Ball liege nun im Spielfeld der Russen.

* SIEMENS ENERGY - Nach der dritten Gewinnwarnung von SIEMENS GAMESA innerhalb von neun Monaten verstärkt der Energietechnik-Konzern Insidern zufolge seine Überlegungen bezüglich einer vollständigen Übernahme der spanischen Windkraft-Tochter. Das Unternehmen spiele mit Beratern Möglichkeiten durch, wie sich die restlichen 33 Prozent der Gamesa-Anteile am besten und bilanzschonendsten übernehmen ließen, sagten zwei mit den Plänen vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters. Bis zum Sommer könnte eine Lösung gefunden werden, fügte einer der Insider hinzu.

* RHEINMETALL - Der Rüstungskonzern und Autozulieferer meldet deutlich bessere Zahlen. "Von der Performance war 2021 unser Rekordjahr. Und 2022 wird beim Umsatz und dem operativen Ergebnis sehr wahrscheinlich noch besser", sagte Vorstandschef Armin Papperger der "Wirtschaftswoche". Wichtigster Grund für das Wachstum ist aus seiner Sicht neben den Sparmaßnahmen der in den vergangenen Monaten stark gestiegene Auftragsbestand. "Der ist mit derzeit 24 Milliarden Euro bereits höher denn je und könnte in diesem Jahr nochmal um mehr als zehn Milliarden Euro steigen." Davon sollen auch die Anleger profitieren. "Wir schütten mehr Dividende aus denn je."

* VERBIO - Der Biokraftstoff-Hersteller hebt dank der Nachfrage nach CO2-effizienten Biokraftstoffen seine Prognose an. Für das Geschäftsjahr 2021/2022 werde nun ein operatives Ergebnis (Ebitda) in der Größenordnung von 300 Millionen Euro erwartet, teilte Verbio mit. Das Nettofinanzvermögen solle bis zum Ende des Geschäftsjahres auf 130 Millionen Euro zulegen. Zuletzt war das Management von einem Ebitda von 230 Millionen Euro und einem Nettofinanzvermögen von 80 Millionen Euro ausgegangen.

* TESLA hat der Chip-Krise getrotzt und die Ertragskraft stark gesteigert. Das operative Ergebnis (Ebitda) habe sich im vierten Quartal auf 4,09 Milliarden Dollar belaufen, teilte der Elektroautobauer mit. Das sei ein Anstieg um 121 Prozent verglichen mit dem Vorjahr. Analysten hatten nur mit 3,89 Milliarden Dollar gerechnet. Der Umsatz kletterte um 65 Prozent auf einen Rekord von 17,72 Milliarden Dollar.

* TESLA - Der US-Elektroautobauer verzögert zum zweiten Mal die Produktion seines mit Spannung erwarteten Cybertrucks. Der Elektro-Pickup werde erst 2023 vom Band rollen, teilte Firmenchef Elon Musk mit. "Wir werden in diesem Jahr keine neuen Fahrzeugmodelle einführen. Das würde keinen Sinn machen, weil wir immer noch auf Teile angewiesen sein werden", sagte Musk in einem Telefonat mit Analysten. Musk hatte den Produktionsstart des futuristischen Fahrzeugs zuvor bereits von Ende 2021 auf Ende 2022 verschoben.

* INTEL - Trotz Lieferproblemen rund um den Globus hat Intel im Schlussquartal einen Rekordumsatz erzielt. Der Umsatz stieg von Oktober bis Dezember verglichen mit dem Vorjahr um vier Prozent auf 19,5 Milliarden Dollar, wie der größte Chipkonzern der USA mitteilte. Analysten hatten im Schnitt lediglich mit 18,3 Milliarden Dollar gerechnet. Intel begründete den Anstieg der Erlöse mit einer robusten Nachfrage in allen Geschäftsbereichen. Der Gewinn je Aktie fiel dagegen auf 1,09 Dollar von 1,48 Dollar. Hier hatten Fachleute aber nur mit 91 Cent kalkuliert.

* UBS - Die Schweizer Großbank kauft die US-Firma Wealthfront für 1,4 Milliarden Dollar in bar. Der Anbieter von automatisierten Vermögensverwaltungslösungen mit Sitz in Palo Alto habe in den Vereinigten Staaten mehr als 470.000 Kunden und verwalte über 27 Milliarden Dollar an Geldern, teilte die UBS mit. Mit der Akquisition wolle die UBS reichen jungen Kunden eine digitale Vermögensverwaltung anbieten.

* EUROPA/GAS - Ein Ersatz für mögliche Lieferausfälle bei der Gasversorgung Europas aus Russland im Zuge der Ukraine-Krise ist nach US-Angaben schwierig zu beschaffen. Die US-Regierung führe deswegen Gespräche mit Unternehmen und Ländern, sagte Regierungssprecherin Jen Psaki. Zudem gebe es logistische Herausforderungen, insbesondere beim Transport von Erdgas. Ziel sei es, die Folgen einer Unterbrechung der Energielieferungen abzumildern. Die Europäische Union bezieht etwa ein Drittel ihrer Gaslieferungen aus Russland.

rtr