* USA/CHINA/HANDELSKONFLIKT - Die Gespräche über ein Handelsabkommen zwischen China und den USA sind einem Medienbericht zufolge aufgrund der jüngst erlassenen "Hongkong-Gesetze" in den USA ins Stocken geraten. Dies berichtet die Nachrichtenseite "Axios" unter Berufung auf einen Insider aus den Reihen der amerikanischen Unterhändler. Der chinesische Präsident Xi Jingping benötige außerdem mehr Zeit, um nach dem Erlass der Gesetze in der Innenpolitik des Landes wieder Ruhe einkehren zu lassen. Laut der Zeitung "Global Times" macht China die Rücknahme von Zöllen zur Bedingung für ein Abkommen zur Lösung des Handelsstreits. Eine Zusage der Amerikaner, auf neue Zölle zu verzichten, die für Mitte Dezember geplant seien, reiche nicht aus, berichtet "Global Times". Das sei kein Ersatz für eine Rücknahme von bereits verhängten Zöllen, die Teil eines ersten Handelsabkommens sein müsse.

* MALTAS Regierungschef Joseph Muscat zieht die Konsequenzen aus dem Skandal um die Ermordung der Journalistin Daphne Caruana Galizia. Der Ministerpräsident kündigte am Sonntagabend im Fernsehen seinen Rücktritt für das kommende Jahr an. Seine Regierungspartei solle am 12. Januar ein Verfahren zur Wahl eines neuen Vorsitzenden einleiten, sagte er. Sobald ein Nachfolger bestimmt sei, werde er als Chef der Sozialdemokraten und als Ministerpräsident seinen Hut nehmen. Muscat ist seit März 2013 Regierungschef von Malta.

* Die DEUTSCHE BANK ist Insidern zufolge wegen ihrer Verwicklungen in den Geldwäscheskandal bei der Danske Bank ins Visier der US-Ermittler geraten. Die Justizbehörde untersuche die Rolle der Frankfurter bei den verdächtigen Transaktionen des größten dänischen Finanzinstituts, sagten vier mit der Angelegenheit vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters. Unter anderem gehe es darum, ob die Deutsche Bank der Danske Bank geholfen habe, Zahlungen in die USA zu leiten, fügte eine Person hinzu. Dies könnte zu hohen Strafen führen.

* SIEMENSChef Joe Kaeser schließt einen neuen Anlauf für eine Fusion der Zugsparte des Konzerns mit dem französischen Konkurrenten ALSTOM nicht aus. "Eine solche Fusion würde weiter Sinn machen", sagte der Manager der "Rheinischen Post". "Vielleicht ergibt sich später ein neues Fenster, und die EU weitet ihren Blick."

* MORPHOSYS hält für seinen in der Entwicklung befindlichen Hoffnungsträger Tafasitamab ein Umsatzpotenzial von mehr als einer Milliarde Dollar für möglich. "Analysten schätzen die Umsätze auf eine halbe bis eine Milliarde Dollar pro Jahr. Kommen weitere Indikationen dazu, beispielsweise weitere Blutkrebsarten, liegen sie wohl deutlich darüber", sagte Finanzchef Jens Holstein dem Anlegermagazin "Euro am Sonntag". Er rechne mit einer US-Zulassung des Antikörpers Tafasitamab gegen Blutkrebs bis Mitte 2020.

* PROSIEBENSAT1 - Der Vorstandsvorsitzende von Pro SiebenSat1, Max Conze, lehnt eine Fusion oder ein Zusammengehen mit dem neuen Großaktionär Mediaset aus Italien ab. "Ich bin sehr skeptisch, was eine strukturelle Verschmelzung unserer Unternehmen angeht. Das wäre zwar nicht unmöglich, aber die überschaubaren Synergien würden eine Verschmelzung nicht rechtfertigen, denn die Umsetzung wäre komplex, langwierig und teuer", sagte Conze der "SZ".

* EINZELHANDEL/WEIHNACHTSGESCHÄFT - Der Einzelhandelsverband HDE zeigt sich zufrieden mit dem Auftakt in die heiße Phase des Weihnachtsgeschäfts. HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth erklärte am ersten Adventssonntag: "Insbesondere am Samstag und am Black Friday machten sich viele Verbraucher auf die Suche nach Weihnachtsgeschenken." In den USA blieb der ganz große Ansturm auf die Kaufhäuser am sogenannten Black Friday aus. Die Entwicklung spiegelt grundlegende Änderungen sowohl im Einkaufsverhalten als auch in den Marketingstrategien der Einzelhändler wider. Neben dem Siegeszug der Internetbestellungen zeigt sich insbesondere eine Entzerrung des Weihnachtsgeschäfts auf mehr Shoppingkanäle und -tage.

rtr