* G7/IRAN - Der G7-Gipfel bringt Bewegung in den Atomstreit zwischen dem Iran und den USA. US-Präsident Donald Trump sagte am Montag zum Abschluss des Treffens in Biarritz, er sei unter Umständen zu einer Begegnung mit dem iranischen Präsidenten Hassan Ruhani bereit. Es sei realistisch, dass dies innerhalb von Wochen geschehen könnte. Der französische Präsident Emmanuel Macron erklärte, es liefen bereits vorbereitende Gespräche für eine Begegnung Trumps mit Ruhani. Als G7-Gastgeber hatte Macron den iranischen Außenminister Mohammed Dschawad Sarif überraschend nach Biarritz geladen. Die USA haben das Atomabkommen mit dem Iran im vergangenen Jahr einseitig aufgekündigt.

* VOLKSWAGEN - Der langjährige Chef Ferdinand Piech ist tot. Er starb bereits am Sonntagabend im Alter von 82 Jahren, wie seine Witwe Ursula in einer Erklärung bestätigte. Der "Bild"-Zeitung zufolge war er nach einem Restaurantbesuch in Rosenheim zusammengebrochen und dann im Krankenhaus verstorben. Piech - eine Gallionsfigur der Auto-Industrie - hat Volkswagen über zwei Jahrzehnte erst als Vorstands- und dann als Aufsichtsratschef geprägt. 2015 zog sich der gebürtige Österreicher zurück, nachdem er zuvor versucht hatte, den damaligen VW-Chef Martin Winterkorn aus dem Amt zu drängen.

* DEUTSCHE BANK - Bei der Fondstochter DWS wächst das Geschäft mit den passiven Indexfonds. "Wir sind im ersten Halbjahr kräftig gewachsen und wir haben zur Jahresmitte 100 Milliarden Euro Assets under Management erreicht, was schon einen Meilenstein darstellt", sagte Simon Klein, Leiter Vertrieb passive Investments, der "Börsen-Zeitung".

* VOLKSWAGEN - Die britische Luxus-Tochter Bentley hat bisher rund drei bis vier Millionen Pfund in die Absicherung der Lieferketten im Falle eines Brexits gesteckt. "Wir haben uns so gut wie möglich vorbereitet", sagte Bentley-Chef Hallmark dem "Handelsblatt". Höhere Zölle könnten aber nicht durch Kosteneinsparungen und höhere Verkaufspreise ausgeglichen werden. Man verliere entweder Absatz oder Gewinn.

* E.ON/INNOGY - Kleinere Konkurrenten fordern von den EU-Wettbewerbsbehörden die Untersagung der Fusion der beiden Energieunternehmen. In einem Brief an die EU fordern zehn Unternehmen, darunter der Versorger Mainover und die Leibziger Stadtwerke, zumindest strenge Auflagen, etwa den Verkauf der Discountgesellschaften Eprimo und E-wie-einfach. Die EU prüft die Fusion noch bis zum 20. September.

* AXEL SPRINGER: Nach dem Einstieg des Finanzinvestors KKR fliegt der Berliner Medienkonzern Axel Springer aus dem MDax. Mit der Übernahme verringert sich der Streubesitz auf fünf Prozent, begründete die Deutsche Börse die außerplanmäßige Anpassung. Für Axel Springer rücke der Münchner IT-Dienstleister Cancom aus dem SDax nach. Somit gebe es auch im SDax einen Wechsel: Der Wohnimmobilien-Entwickler Instone Real Estate Group steige in den Index auf.

* JOHNSON & JOHNSON - Im Prozess um umstrittene Opioid-Schmerzmittel kommt der US-Pharmakonzern um eine Milliardenstrafe herum. Ein Bezirksgericht im US-Bundesstaat Oklahoma verurteilte das Unternehmen zu einer Schadenersatzzahlung von 572 Millionen Dollar. Der Generalstaatsanwalt von Oklahoma, Mike Hunter, hatte von J&J eine Zahlung von mehr als 17 Milliarden Dollar gefordert. Damit sollte der Staat in den nächsten 30 Jahren bei der Bekämpfung der Opioid-Krise unterstützt werden. J&J hat Vorwürfe zurückgewiesen, über Jahre die Risiken für süchtigmachende Schmerzmittel in seinen Marketingkampagnen verharmlost zu haben. Der Konzern kündigte Berufung an.

* Im HANDELSSTREIT mit der EU hat US-Präsident Donald Trump versöhnliche Töne angeschlagen. Er setze auf einen "guten und fairen Deal", sagte Trump am Montag zum Ende des G7-Gipfels im französischen Biarritz. Er halte eine Einigung für möglich, ohne seine Drohung mit Zöllen auf Importwagen umzusetzen. Solche Abgaben würden vor allem deutsche Hersteller treffen. Bundeskanzlerin Angela Merkel forderte, die EU und die USA sollten umgehend die Verhandlungen über ein Handelsabkommen aufnehmen. Trump sagte, er plane auf Einladung Merkels in Kürze einen Besuch in Deutschland.

* USA/WAHL/HACKER - US-Sicherheitsbehörden bereiten sich vor der Präsidentenwahl im kommenden Jahr auf die Abwehr von erpresserischen Hackerangriffen vor. Ausländische Angreifer hätten Wählerlisten im Visier, sagte ein hochrangiger Behördenvertreter der Nachrichtenagentur Reuters. Solche Aufstellungen von Wahlberechtigten seien bei der Wahl 2016 von russischen Hackern ausgespäht worden. Doch bei der nächsten Wahl werde befürchtet, dass Hacker die Listen auch manipulieren oder gar zerstören könnten. Diese Systeme seien einem besonders hohen Risiko für Cyber-Angriffe ausgesetzt, weil sie regelmäßig mit dem Internet verbunden seien.

* MIETENDECKEL - Die FDP will einem Pressebericht zufolge den geplanten Mietendeckel in Berlin durch ein Normenkontrollverfahren vor dem Bundesverfassungsgericht zu Fall bringen. Mangels eigener Mehrheiten werben die Liberalen bei der Union um Unterstützung, wie das Redaktionsnetzwerk Deutschland berichtet.

rtr