* KLIMA - Der Bundestag will heute das von der Koalition verschärfte Klimaschutzgesetz beschließen. Union und SPD wollen gesetzlich festschreiben, dass Deutschland seinen Kohlendioxid-Ausstoß bis 2030 um 65 Prozent statt bisher 55 Prozent im Vergleich zum Jahr 1990 verringert. Bis 2040 soll eine Minderung von 88 Prozent geschafft und bis 2045 die Klimaneutralität erreicht sein. Bisher wurde Klimaneutralität bis 2050 angestrebt.

* BANKEN - Die amerikanische Notenbank will heute nach US-Börsenschluss die Ergebnisse ihres jährlichen Großbanken-Stresstests vorlegen. Experten erwarten, dass die Fed den Instituten insgesamt ein gutes Gesundheitszeugnis ausstellen wird. Die Aufseher prüften 19 Geldhäuser, darunter die BANK OF AMERICA, die CITIGROUP und die US-Tochter der DEUTSCHEN BANK, auf ihre Widerstandsfähigkeit in Krisensituationen. Erweisen sich die Banken als robust, wird damit gerechnet, dass noch bestehende Einschränkungen für die Ausschüttung von Dividenden und Aktienrückkäufen aufgehoben werden.

* VIRUS - Der Anteil der ansteckenderen Delta-Variante an den Infektionen in Deutschland hat sich nach Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI) innerhalb einer Woche verdoppelt. Aus der Analyse von Gesamtgenom-Sequenzierungen ergebe sich nun eine Quote von 15 Prozent, heißt es in einem Bericht. Es sei damit zu rechnen, dass sich die Mutation gegenüber anderen Varianten durchsetzen werde. Auch die europäische Seuchenbehörde ECDC geht davon aus, dass die zuerst in Indien nachgewiesene Mutation bis Ende August 90 Prozent aller Neuinfektionen in der EU ausmachen wird.

* USA/INFRASTRUKTURPAKET - In den USA nehmen Republikaner und Demokraten einen neuen Anlauf für ein überparteiliches Infrastrukturprogramm. Regierungsmitarbeiter und eine Gruppe von 21 US-Senatoren hätten Fortschritte in Richtung einer möglichen Vereinbarung über einen 1,2 Billionen Dollar schweren Investitionsplan gemacht, sagte die Pressesprecherin des Weißen Hauses, Jen Psaki.

* SIEMENS - Der neue Siemens-Vorstandschef Roland Busch stellt heute seine Strategie für den Münchner Konzern vor. Auf einem Analysten- und Investorentag will Busch zeigen, wie er Siemens nach der Trennung von der Energie-Sparte stärker als Technologieunternehmen ausrichten will. Er pocht auf eine stärkere Verzahnung der industriellen Technik mit digitalen Anwendungen, die höhere Renditen versprechen.

* KOENIG & BAUER - Der Würzburger Druckmaschinenbauer kommt bei seinem Sparprogramm ohne betriebsbedingte Kündigungen aus. Man habe sich mit den Arbeitnehmervertretern unter anderem auf eine Anpassung der Arbeitszeiten geeinigt und könne dadurch auf Kündigungen verzichten, teilte Koenig & Bauer mit. Der Familienkonzern hatte im Herbst angekündigt, 900 der 5800 Arbeitsplätze abzubauen.

* TRANS-O-FLEX - Das badische Logistik-Unternehmen Trans-o-flex strebt Insidern zufolge schon im September an die Frankfurter Börse. Die Firma aus Weinheim wolle dabei rund 300 Millionen Euro einsammeln und könnte mit rund einer Milliarde Euro bewertet werden, sagten drei mit den Plänen vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters.

* CHERRY - Der bayerische Tastaturhersteller hat mit seinem Börsengang 416 Millionen Euro erlöst. 13 Millionen Aktien seien zu je 32 Euro platziert worden, teilte das Unternehmen aus Auerbach in der Oberpfalz mit. Der Ausgabepreis lag in der unteren Hälfte der Preisspanne, die von 30 bis 38 Euro reichte. 138 Millionen Euro gehen an das Unternehmen selbst, das mit seinen Gaming-Switches vom Computerspiele-Boom profitiert. Cherry will das Geld für Übernahmen und zur Tilgung von Schulden verwenden.

* BEST SECRET - Der Online-Modehändler Best Secret erwägt einen Börsengang 2022. "Ein Börsengang der Firma im kommenden Jahr ist definitiv vorstellbar", sagte Jörg Rockenhäuser, Deutschland-Chef des Investors Permira, der "SZ". Permira kontrolliert dem Bericht zufolge 80 Prozent des Unternehmens aus Aschheim bei München. Der Börsenwert könnte Schätzungen zufolge bei mehr als zwei Milliarden Euro liegen, hieß es weiter.

* MCAFEE - Der Gründer des Sicherheitssoftware-Herstellers, John McAfee, ist nach Behördenangaben tot in seiner Gefängniszelle in Barcelona aufgefunden worden. Das katalanische Justizministerium bestätigte einen entsprechenden Bericht der Zeitung "El Mundo". Möglicherweise handle es sich um Selbstmord, hieß es in einer Erklärung. Stunden zuvor hatte das Oberste Gericht Spaniens grünes Licht für die Auslieferung des 75-Jährigen an die USA gegeben. Dort werden dem britisch-amerikanischen Programmierer Steuervergehen vorgeworfen.

* USA - Die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) wird nach Einschätzung eines hochrangigen Notenbankers wohl Ende 2022 damit anfangen, die Leitzinsen zu erhöhen. Grund sei unter anderen die unerwartet kräftige Inflation, sagte der Chef der Fed-Filiale Atlanta, Raphael Bostic. Zudem seien die USA auf Kurs zu einer Erholung von der Corona-Pandemie. Viele der jüngsten Konjunkturdaten seien besser als gedacht ausgefallen. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) entwickele sich stark.

* USA/INFLATION - US-Finanzministerin Janet Yellen erwartet einen Rückgang der Inflationsrate bis zum Jahresende. Die Inflation sollte bis Ende des Jahres von ihrem derzeitigen hohen Niveau zurückgehen, da die von der Pandemie verursachten Lieferengpässe behoben werden, sagte Yellen vor einem Unterausschuss des Senats über den Haushaltsvorschlag der Regierung von Präsident Joe Biden.

rtr