Nachdem sie bereits an den Vortagen und Ende März dran waren an ihrer bisherigen, im Februar aufgestellten Bestmarke von 66,70 Euro, gelang ihnen nun mit Leichtigkeit der Sprung darüber. Sie kletterten bis auf 71,05 Euro und verbuchten damit ein Plus von 8,8 Prozent.

Im Nebenwerteindex SDAX reichte dies gleichwohl nur für den zweiten Platz hinter den Papieren von LEONI. Es half den Dermapharm-Anteilen aber, sich von den charttechnisch wichtigen 21- und 50-Tage-Durchschnittslinien als Indikatoren für den kurz- beziehungsweise mittelfristigen Trend weiter nach oben abzusetzen. Seit ihrem Corona-Crashtief vom März 2020 mit gut 28 Euro haben sie sich mittlerweile um 153 Prozent verteuert.

Analyst Alexander Thiel von Jefferies sprach von einem herausragenden Ausblick des Arzneiherstellers, der in Bezug auf Umsatz und Profitabilität über den Markterwartungen liege. Thiel rät weiter zum Kauf. Sein unverändertes Kursziel von 78 Euro bedeutet derzeit noch ein Kurspotenzial von knapp zehn Prozent.

Dermapharm prognostizierte für 2021 laut Mitteilung "ein außergewöhnlich starkes Wachstum". Die Erlöse aus eigener Kraft sollen um 24 bis 26 Prozent steigen. Der Ausblick mache einen positiven Eindruck, urteilten Händler. Ein Börsianer betonte, er lasse viel Luft nach oben für die Konsensschätzungen. Treiber seien die Kooperation mit Biontech (BioNTech (ADRs)) bei der Produktion des Corona-Impfstoffs, die erfolgreiche Integration des Zukaufs Allergopharma und neue eigene Produkte. Allergopharma eröffne Dermapharm "großartige Perspektiven im Wachstumsmarkt Allergologie", betonte Vorstandschef Hans-Georg Feldmeier.

Neben den guten Geschäftsperspektiven trug am Dienstag auch die Dividende zur guten Stimmung der Anleger bei. Für 2020 soll die Ausschüttung auf 88 Cent je Anteilsschein steigen. Damit erhalten die Aktionäre zehn Prozent mehr als im Vorjahr.

dpa-AFX