Iliad-Chef Xavier Niel hatte Anfang August für eine Mehrheit an der us-amerikanischen Telekom-Tochter 15 Milliarden Dollar beziehungsweise 33 Dollar je Aktie geboten. Der Telekom war das aber zu wenig. Einem Insider zufolge pocht die Telekom auf "deutlich mehr" als 35 Dollar. Zeitgleich mit dem Iliad-Angebot hatte der US-Rivale Sprint nach langen Verhandlungen eine Angebot von 40 Dollar je T-Mobile-US-Aktie wegen des Widerstands der US-Kartellbehörden zurückgezogen.

Iliad-Anleger reagierten angesichts der Aussicht auf eine teurere Übernahme wenig begeistert: Die Aktien fielen am Montag um über vier Prozent. Die Papiere der Deutschen Telekom indes lagen in einem schwächeren Marktumfeld 0,6 Prozent im Plus.

Die Führung der Telekom hat wiederholt betont, T-Mobile nicht um jeden Preis verkaufen zu müssen. Angesichts des rasanten Wachstums des lange Zeit angeschlagenen US-Ablegers bestünden noch andere Optionen, darunter ein Alleingang, sagte Telekom-Chef Tim Höttges vor knapp einem Monat. Das US-Geschäft ist derzeit Wachstumslokomotive im Konzern und stellt ein Drittel des Umsatzes und ein Fünftel des Betriebsgewinns. Bald sind aber hohe Investitionen für neue Frequenzen fällig.

Reuters