Als besonders beachtenswert kann man aus zwei Gründen die Insiderkäufe bei der Deutschen Telekom einordnen. Erstens: Anfang April kaufte Vorstandschef Timotheus Höttges (35.000 Aktien) und Europa-Vorstand Srinivasan Gopalan (23.504 Aktien) und bezahlten hierfür 523.000 bzw. 348.000 Euro. Zweitens: Die beiden Käufe stellten die ersten Insidertransaktionen des Jahres 2019 und die ersten meldepflichtigen Geschäfte von Unternehmensmanagern seit neun Monaten dar. So richtig verbessert hat sich das Marktsentiment bezüglich des Telekommunikationswerts allerdings nicht. Als großer Unsicherheitsfaktor gilt derzeit vor allem die Versteigerung der 5G-Sendefrequenzen in Deutschland. Neue Erkenntnisse über die Fundamentale Lage der DAX-Gesellschaft dürfte es bei der Bekanntgabe der aktuellen Quartalszahlen (9. Mai) geben.

Charttechnik Deutsche Telekom


Mitte 2018 drehte die mittelfristige 100-Tage-Linie der T-Aktie nach oben, im Dezember folgte ihr die langfristige 200-Tage-Linie. Beides gilt in der Chartlehre als Trendwechselsignal. Im Februar fand der DAX-Wert im Bereich der 200-Tage-Linie bei 14,20 Euro Halt. Grundsätzlich kann man dem Telekommunikationsunternehmen einen seit 12 Monaten intakten Aufwärtstrendkanal attestieren. Dessen untere Begrenzung verläuft im Bereich von 14,60 Euro. Ihr Verletzen könnte jedoch erheblichen chartinduzierten Verkaufsdruck aufkommen lassen. Den Blick nach oben gerichtet, dürfte im Bereich von 15,60 Euro die charttechnische Luft dünner werden.

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TUI-Vorstandschef in Kauflaune


Obwohl sich die TUI-Aktie in diesem Jahr mehr als halbiert hat, scheint Unternehmenschef Friedrich-Peter Joussen von den Perspektiven des Touristikunternehmens "felsenfest" überzeugt zu sein. Am 4. April kaufte er nämlich fast 172.000 Anteilsscheine und bezahlte hierfür mehr als 1,4 Millionen Euro. Besonders interessant: Mitte Februar hat Joussen schon einmal zugegriffen und ein Aktieninvestment über 930.000 Euro (Kaufkurs: 9,34 bzw. 9,84 Euro) getätigt. Im vergangenen Jahr war er ebenfalls in Kauflaune und stockte seine Bestände an TUI-Aktien im Dezember (100.015 Aktien zu 12,92 Euro) und im August (49.990 Aktien zu 16,56 Euro) massiv auf. Unter Timingaspekten kann man beide Investments aber als eher unglücklich bezeichnen. Grundsätzlich lassen sich die von ihm getätigten Käufe dennoch als starken Vertrauensbeweis interpretieren.

Charttechnik TUI


Nach charttechnischen Kaufargumenten sucht man bei der TUI-Aktie derzeit vergeblich. Mitte 2018 setzte nach dem Verletzen der 100- bzw. 200-Tage-Linie eine massive Verkaufswelle ein. Dadurch stürzte der Titel zeitweise unter die Marke von 8,50 Euro und versucht sich nun an einer Bodenbildung - Ausgang offen. Die oben erwähnten Durchschnittslinien befinden sich in einem extremen Sinkflug und machen derzeit absolut keine Anstalten, wieder nach oben zu drehen. Ein bisschen Hoffnung macht lediglich der Timingindikator Relative-Stärke-Index. Dieser generierte nämlich im März mit dem Überwinden der Marke von 30 Prozent ein charttechnisches Einstiegssignal. Summa summarum überwiegen bei dem Titel derzeit aber ganz klar die negativen Aspekte.

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Insiderkäufe bei Zooplus


Einen starken Vertrauensbeweis lieferte auch Cornelius Patt, der Chef des Onlinehändlers für Tierbedarf. Allein im April kaufte er 4.000 Zooplus-Aktien im Wert von 392.000 Euro. Doch der Unternehmenslenker befindet sich bereits seit Längerem in Kauflaune. Er hat nämlich seit dem Jahreswechsel insgesamt fast 11.000 Anteilsscheine erworben und hierfür mehr als 1,1 Millionen Euro bezahlt. Der Aktie hat dies bislang allerdings nicht geholfen. Sie notiert aktuell nämlich auf ihrem niedrigsten Niveau seit vier Jahren.

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