Finanzvorstand Stephan Schinnenburg hat sich bereits im Juni eingedeckt, Ende Juli folgten Vorstandschef Stefan Knoll und Aufsichtsrat Luca Pesarini. Vor allem Pesarini schlug über seine Haron Holding zu und investierte rund 231 000 Euro in den Titel. Seine Anteile stiegen damit von 22,91 auf 23,09 Prozent. Hintergrund für den Optimismus in der Chefetage könnte sein, dass die mit mehr als zehn Prozent beteiligte Helaba Invest bekannt gegeben hat, strategische Ziele zu verfolgen.

Nach einer Gewinnwarnung ist die Aktie des UV-Anlagen- und Technologieherstellers Dr. Hönle um gut 14 Prozent eingebrochen. Die Klebstoffsparte schwächelt, und nun hat auch noch ein wichtiger Kunde seine Lieferstrategie geändert. Das Unternehmen aus dem bayerischen Gräfelfing erwartet nun einen Umsatz zwischen 105 und 110 Millionen Euro, zuvor lag die Spanne bei 115 bis 130 Millionen Euro. Für die nächsten Jahre geht der Konzern aber wieder von einer positiven Entwicklung aus.

Die jüngsten Quartalszahlen des ­Personalvermittlers Amadeus Fire fielen erfreulich aus und lagen über den Schätzungen von Analysten. Das Management hob zudem die Wachstumsprognose für das Ergebnis (Ebita) auf mehr als zehn Prozent an. Zuvor war Amadeus Fire von einem Plus von lediglich fünf Prozent ausgegangen. Highlight im ersten Halbjahr war das Wachstum im Bereich Zeitarbeit, das im zweiten Quartal 16 Prozent erreichte. Die Personalvermittlung lag zuletzt aber unter den Erwartungen des Marktes. Die Wachstumsraten gingen dort vor allem im Halbjahresvergleich zurück. Die sich abkühlende Konjunktur hat auf dem Arbeitsmarkt erste Spuren hinterlassen. Großkonzerne wie Volkswagen, Bayer oder Thyssenkrupp wollen Tausende Stellen abbauen. Dabei schicken Unternehmen häufig zuerst Zeitarbeitskräfte nach Hause. Die fetten Jahre für Amadeus Fire könnten vorbei sein.