Der britische Bestatter lieferte in den vergangenen Jahren stabile Wachstumsraten und eine hohe Marge. Deshalb war die Aktie bei Investoren beliebt. Nun hat sich das Blatt gewendet. Das Unternehmen stagniert. Gleichzeitig aber ist die Verschuldung hoch, weil das Wachstum der Vergangenheit zum großen Teil auf Pump finanziert wurde.

Um bei den Fremdkapitalbedingungen nicht in die Bredouille zu geraten, hat Dignity die Dividende gestrichen, was den Ausverkauf der Aktie beschleunigt hat. In der Tat ist die Bewertung gemessen etwa am KGV im Vergleich zu dem, was andernorts für solche Geschäftsmodelle gezahlt wird, recht preiswert. Allerdings untersucht die britische Wettbewerbsaufsicht, ob bei den Preisangeboten im Bestattungsmarkt in der Vergangenheit alles mit rechten Dingen zugegangen ist. Die Bedenken, dass Preissenkungen erzwungen werden, sind nicht unbegründet. Das würde sich überproportional auf die noch hohen Margen auswirken. Solange in dieser Sache noch Unklarheit herrscht, stufen wir die Aktie mit "Beobachten" ein.