Das operative Ergebnis von E.ON legte um knapp ein Viertel auf 1,3 Milliarde Euro zu. Der Netto-Gewinn stieg um 40 Prozent auf 880 Millionen Euro. Hierbei profitierte das Unternehmen von dem Verkauf des Hamburger Gasnetzes Anfang des Jahres.

Im ersten Quartal konnte E.ON mehr Kunden für sich gewinnen. Überzeugend war vor allem der deutsche Markt, der sich stark entwickelt hat. Auch im Geschäft mit erneuerbaren Energien steigerte der Konzern durch zwei neue Windparks in den USA den Umsatz. Dagegen gingen die Ergebnisse in der Netzsparte zurück.

In den ersten drei Monaten gab der Umsatz von E.ON um elf Prozent auf 9,3 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahr nach. Als Begründung führte der Energieversorger geänderte Rechnungslegungsstandards (IFRS 15) an.

Zudem bestätigte der Energiekonzern am Dienstag seine Jahresprognose. Für das operative Ergebnis wird ein Rückgang auf voraussichtlich 2,8 bis 3,0 Milliarden Euro erwartetet, nach 3,1 Milliarden Euro im Vorjahr. Beim bereinigten Konzernüberschuss peilt E.ON ein Ergebnis zwischen 1,3 bis 1,5 Milliarden Euro an (VJ: 1,4 Milliarden Euro).

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Einschätzung der Redaktion



E.ON sorgte im ersten Quartal immer wieder für Aufsehen, gerade durch den geplanten Zusammenschluss mit dem Konkurrenten RWE. Die beiden Energiekonzerne hatten Mitte März neben ihrer Fusion auch die Zerschlagung der RWE-Tochter Innogy öffentlich gemacht. Die Geschäftsfelder werden unter den beiden Energieriesen neu aufgeteilt.



E.ON erhält die Energienetze und kümmert sich um das Endkundengeschäft, während RWE sich auf die Stromproduktion aus konventionellen und erneuerbaren Energien konzentriert. Dazu übernimmt E.ON Innogy und gibt das Geschäft mit den erneuerbaren Energien an RWE weiter. Unter Analysten wird E.ON immer wieder als Favorit mit dem besseren Deal gesehen.

Die aktuellen Zahlen wurden von den Marktteilnehmern heute zunächst positiv aufgenommen. Der Titel kletterte im bisherigen Tagesverlauf im Hoch zunächst bis auf 9,67 Euro hinauf. Allerdings setzten danach Gewinnmitnahmen ein, die den Kurs wieder leicht um 0,33 Prozent auf 9,49 Euro nach unten drückten. Da sich auf dem Niveau um 9,50 Euro ein Widerstand befindet, ist eine Fortsetzung der Konsolidierungsbewegung nicht ausgeschlossen.

Anleger achten jetzt darauf, dass keine Trendwende entsteht. Bleibt diese aus, winken mittelfristig Kursgewinne bis in den Zehn-Euro-Bereich und möglicherweise darüber hinaus.

Auf der Unterseite liegen die nächsten Unterstützungen bei 9,17 Euro und darunter bei 8,72 Euro. Der letztgenannte Support sollte nun nach Möglichkeit nicht mehr nachhaltig unterschritten werden sollte. In diesem Fall wären die bullishen Aussichten deutlich eingetrübt.

Wir stufen das Papier weiter auf Kaufen ein.

Zielkurs: 12,00 Euro

Stoppkurs: 8,10 Euro