Fox e-mobility ist durch die Einbringung von Fox Automotive Switzerland in einen Börsenmantel entstanden. Das Unternehmen besitzt die Markenrechte und Patente des 2014 gescheiterten Mini-Elektrovans Mia. Von diesem wurden rund 1600 Fahrzeuge verkauft. Das Fahrzeug war damals zu teuer und die Zeit nicht reif. Das hat sich geändert und Fox ist dabei, das Fahrzeug auf den neuesten technischen Stand zu bringen. Entstehen soll ein Stadtfahrzeug für bis zu vier Personen, das auch für Lieferungen eingesetzt werden könnte. Angeboten werden soll es zu einem Preis von etwa 16 000 Euro. Ziel ist es, bis Ende 2022 ein marktfähiges Fahrzeug mit allen Zulassungen zu haben. Die Produktion wird an einen externen Partner vergeben. "Wir rechnen damit, in den nächsten zwölf Monaten einen Produktionspartner zu präsentieren", sagt Firmenchef Philippe Perret. Läuft alles nach Plan, so könnten 2023 rund 50 000 Fahrzeuge verkauft und dank sogenannter CO2-Credits auch schwarze Zahlen geschrieben werden.

160 Millionen Euro werden benötigt

Auch wenn das Unternehmen dank umfangreicher Vorentwicklungen eine gute Basis hat, muss es bis zur Marktreife noch einmal 160 Millionen Euro investieren. Das muss über den Kapitalmarkt finanziert werden. In der aktuellen Firmenphase kann kein belastbares Urteil abgegeben werden, ob es Fox bis zur Zulassung schafft. Viele Fragen sind offen: Kann das Auto auf die neue Technologie adaptiert werden, wird es in der Nische einen Markt finden, findet es einen renommierten Produktionspartner? Die Lösung dieser Probleme gibt auch die Bandbreite der Kursentwicklung vor: Sie reicht vom Totalverlust bis hin zum Kursvervielfacher. Wer das Risiko nicht tragen will, darf nicht investieren. Risikobereite Anleger finden jedoch eine Firma, die in dieser Phase der Entwicklung keine überzogene Bewertung hat. Die Marktkapitalisierung beträgt im Moment 95,8 Millionen Euro. Die Entwicklungskosten, die in das Vorgängerfahrzeug gesteckt wurden, sind deutlich höher.

Klar ist aber: Es wird mindestens eine größere Kapitalerhöhung folgen, bei der sich die Zahl der ausstehenden Aktien, gemessen am aktuellen Börsenwert, deutlich erhöhen wird. Wer dabei sein will, braucht einen langen Atem und die Bereitschaft nachzulegen.