Bankchef James Gorman sieht sein Institut in einer guten Verfassung, um in der Corona-Krise weiterhin stand zu halten. "Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir in unserer Position gute Chancen für weiteres Wachstum haben."

Besonders in der Kapitalmarktsparte kletterten die Erträge im vergangenen Jahr in die Höhe. Die Aktienmärkte waren gegen Ende 2020 von einem Rekord zum nächsten geeilt, Kunden handelten mehr und es gab mehr Börsengänge. Für Banken ist die Beratung bei solchen Aktienemissionen ein lukratives Geschäft. Goldman Sachs und JP Morgan hatten im vierten Quartal ebenfalls starkes Wachstum in ihren Investmentbankingsparten verzeichnet. Experten gehen davon aus, dass auch die Deutsche Bank, die vor allem im Anleihehandel eine führende Rolle spielt, die Erträge in dem Geschäft deutlich gesteigert hat. Das größte deutsche Geldhaus legt seine Zahlen Anfang Februar vor.

Bei Morgan Stanley stiegen die Erträge 2020 konzernweit um 16 Prozent auf 48 Milliarden Dollar. Auch dies war ein Rekord. Gorman versucht die Bank von dem schwankungsanfälligen Kapitalmarktgeschäft unabhängiger zu machen und hat zuletzt zwei Übernahmen auf den Weg gebracht zur Stärkung der Vermögensverwaltung.

Im vierten Quartal sprang der Gewinn um 57 Prozent auf 3,3 Milliarden Dollar in die Höhe. Das entsprach 1,81 Dollar je Aktie. Vom Datenanbieter Refinitiv befragte Analysten hatten lediglich mit einem Gewinn von 1,27 Dollar je Anteilsschein gerechnet. Gorman bekräftigte zudem den Plan, in diesem Jahr eigene Aktien im Volumen von zehn Milliarden Dollar kaufen zu wollen. Börsianer freute das: Die Aktien stiegen an der Wall Street im vorbörslichen Handel um 1,8 Prozent.

rtr