Zuletzt war die GFT-Aktie mit einem Minus von 9,64 Prozent auf 18,425 Euro mit Abstand größter Verlierer im TecDAX. Schon 2016 hatte das Unternehmen die Unsicherheit durch den geplanten Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union (Brexit) zu spüren bekommen. Der Aktienkurs liegt jetzt aber immer noch über seinen Tiefständen aus dem Vorjahr.

Für 2017 stellte die GFT-Führung um Unternehmenschef Ulrich Dietz einen moderaten Umsatzanstieg auf 450 Millionen Euro in Aussicht. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen (Ebitda) soll 48,50 Millionen und der Vorsteuergewinn 35 Millionen Euro erreichen. Beide Gewinnkennziffern liegen zwar höher als im Vorjahr, aber laut GFT niedriger als am Markt erwartet.

Im abgelaufenen Jahr 2016 konnte GFT den Umsatz auf Basis vorläufiger Zahlen um 13 Prozent auf 422,6 Millionen Euro steigern. Das Ebitda wuchs um 5 Prozent auf 46,8 Millionen Euro und das Vorsteuerergebnis leicht auf 33 Millionen Euro. Das Management hatte bereits im August seine Gewinnprognosen gesenkt, seine gekappten Ziele aber jetzt übertroffen. Die Aktionäre sollen wie schon im Vorjahr 30 Cent je Anteilsschein als Dividende erhalten.

GFT Technologies profitiert von der zunehmenden Digitalisierung bei Banken. Allerdings bekommt das Unternehmen eigenen Angaben zufolge in Amerika und Großbritannien eine gedämpfte Investitionsbereitschaft der Geldhäuser zu spüren. Die moderate Umsatzentwicklung in diesem Geschäftsbereich spiegelt die seit rund einem Jahr rückläufige Marktentwicklung im Investmentbanking wider. Hinzu kommt die Ungewissheit durch den Brexit.