Auf der Suche nach seltenen Schätzen müssen Anleger derzeit über den Tellerrand der Blue Chips hinaus schauen und sich den "kleineren" Auswahlindizes der Deutschen Börse zuwenden, insbesondere dem SDAX. Dieser hat die Korrektur bislang mit am Besten überstanden, manche der darin enthaltenen Papiere haben sogar trotz des allgemein eher schwächlichen Marktumfeldes Allzeithochs markiert.

Ein Vorzeigeschüler ist beispielsweise Grenkeleasing, die gerade aus einem steigenden Dreieck nach oben ausgebrochen ist. Diese Kursformation ergibt sich wenn regelmäßig auf gleichem Kursniveau Verkäufe stattfinden, die dadurch ausgelösten Rückschläge aber immer kleiner werden. Hier war die 76,50er-Marke der horizontale Widerstand, gleichzeitig fingen sich die Kurse aber stets wieder an einer Aufwärtstrendlinie, die zusammen mit der 200-Tage-Linie aktuell bei rund 70 Euro eine gute Unterstützung bildet. Hier können auch Stoppkurse platziert werden.

Nach oben ist nach dem Ausbruch über 76,50 Euro nun der Weg frei, da das Papier auf Allzeithoch verläuft, gibt es keine Widerstände mehr. Dies begünstigt erfahrungsgemäß weitere Gewinne, ein erstes Kursziel bildet die Höhe des steigenden Dreiecks, welches nun nach oben durchbrochen wurde. Dadurch hätten die Kurse nun Luft bis an die 90er-Marke.

Sich einzig darauf zu verlassen wäre aber ein bisschen blauäugig, daher lohnt der Blick auf einen weiteren, bislang recht zuverlässigen Indikator: Der prozentuale Abstand zum Durchschnittskurs der vergangenen 200 Börsentage zeigte in der Vergangenheit gut an, wann die Aktie überkauft war. Ein Wendepunkt ergab sich spätestens, wenn der Kurs sich um 27,5 Prozent von der 200-Tage-Linie entfernt hatte. Derzeit beträgt der Abstand nur 12,5 Prozent, umgerechnet auf den aktuellen Kurs ergibt sich ebenfalls Potenzial in den Bereich der 90er-Marke.

Wer mehr Rendite will, kann zu einem riskanten Hebelprodukt greifen, das ausgeknockt wird falls die Aktie unter die Unterstützung bei 70 Euro fällt. Der am Ende der Analyse vorgestellte Mini Future Long der BNP Paribas hat einen Hebel von fast fünf, und ermöglicht damit Kursgewinne von rund 75 Prozent falls die Aktie weiter in Richtung 90 Euro steigt. Schon weit vor der 100er-Marke hätte sich der aktuelle Kurs des Derivats sogar verdoppelt. Angesichts der viel versprechenden charttechnischen Ausgangslage eine interessante Beimischung für jedes Trading-Depot.