Es war das erste Mal in den vergangenen zwölf Jahren, dass Bernstein die Henkel-Aktie zurückstufte. "Alle guten Dinge müssen zu einem Ende kommen", schrieb Analyst Andrew Wood in einem Aktienkommentar. Der Ausblick für Henkel sei nicht mehr so rosig, wie er einmal gewesen sei und es sei damit zu rechnen, dass Henkel seine Konkurrenten künftig nicht mehr übertreffen könne. Der Konsumgüterkonzern, der für sein "Persil"-Waschmittel und die "Pritt"-Klebestifte bekannt ist, habe in den vergangenen zehn Jahren einen beeindruckenden Wachstumspfad beschritten und seine Gewinnmargen von zehn Prozent in 2008 auf 18 Prozent in 2018 erhöht. Aber die Geschwindigkeit dieses Wachstums habe sich stets verlangsamt.

Henkel musste im zweiten Qaurtal einen unerwartet deutlichen Rückgang des Gewinns hinnehmen und ist für das Gesamtjahr weniger zuversichtlich als bisher. Vor allem der Kursverfall der türkischen Lira und des mexikanischen Pesos machen den Düsseldorfern zu schaffen. Henkel ist stark in Schwellenländern vertreten und dortige politische und wirtschaftliche Schwierigkeiten schlugen zuletzt auf die Geschäfte durch.

rtr