Der DAX bei 20.000 Punkten. Eher früher als später werde der deutsche Aktienindex auf dieses Niveau steigen, prophezeit die Fondsgesellschaft DWS. Noch geht es um eine andere Marke, die 16.000. Es gibt gute Argumente für weiter steigende Kurse: Die Weltwirtschaft erholt sich kräftig, die Gewinne legen bei vielen Unternehmen stärker zu als erwartet. Weil Konsumenten in der Pandemie viel Geld gespart haben, dürfte der Konsum anziehen. Und die Staaten wollen kräftig in die Infrastruktur investieren. Das ist eigentlich eine gute Mischung für Wirtschaft und Aktienmarkt. Womöglich aber doch zu viel des Guten.

Börsianer verfolgen vor allem die Verbraucherpreise mit Unbehagen: Um fünf Prozent ist die Inflation in den USA im Mai nach oben geschossen, so stark wie seit August 2008 nicht mehr. Auch in Europa werden die Zahlen auf den Preisschildern größer. In Deutschland stieg die Inflation im Mai auf 2,5 Prozent. Das ist der stärkste monatliche Anstieg seit September 2011.

Die amerikanische Notenbank ändert unter dem Eindruck der aktuellen Daten ihren Tonfall: Schon 2023 und damit ein Jahr früher als bislang anvisiert könnte der Leitzins angehoben werden. Vorerst aber bleibt es bei der historisch niedrigen Spanne von null bis 0,25 Prozent. "Besteht das Risiko, dass die Inflation höher ausfällt, als wir das erwarten", fragte der Chef der US-Notenbank, Jerome Powell, auf der Pressekonferenz nach der turnusgemäßen Sitzung der Fed in dieser Woche und gab sofort selbst die Antwort "Ja".

Als ersten Schritt dürften die amerikanischen Notenbanker ihre Anleihekäufe reduzieren, durch die derzeit monatlich 120 Milliarden Dollar vom Markt gesaugt werden. Eine entsprechende Ankündigung könnte es auf der großen Notenbanker-Konferenz in Jackson Hole Ende August geben, kalkulieren Volkswirte.

Notenbanker in der Klemme

Die Währungshüter sind in einer schwierigen Position: Je stärker die Inflation anzieht, desto gefährlicher wird es, die extrem lockere Geldpolitik fortzusetzen. Zinserhöhungen aber waren in der Vergangenheit häufig der Vorbote von Rezessionen - und größeren Kurseinbrüchen der Aktienmärkte. Denn wenn Kredite teurer werden, fahren Unternehmen, aber auch Konsumenten ihre Ausgaben zurück und bremsen damit die Wirtschaft. Wer stark verschuldet ist, gerät durch die höhere Zinslast in Bedrängnis.

Die Börsenmathematik lässt sogar schon steigende Zinserwartungen zum Problem werden. Bewertungskennziffern wie das Kurs-Gewinn-Verhältnis orientieren sich an den von Analysten für die kommenden zwölf oder 24 Monate erwarteten Gewinnen. Je höher die Inflation, desto stärker wird der Wert dieser zukünftigen Profite abgezinst. Zukünftige Gewinne verlieren also bei steigenden Zinsen an Wert. Das würde zum Problem vor allem für Aktien jener Unternehmen, die in der Gegenwart wenig oder noch gar kein Geld verdienen. Aber auch der Gesamtaktienmarkt ist nach klassischen Kennziffern teuer und darum auf eine großzügige Interpretation der Bewertungskennziffern angewiesen. Die Notenbanken brauchen also viel Fingerspitzengefühl.

Auffallend ist, dass sich extreme Teuerungen auf Bereiche konzentrieren, in denen die Nachfrage in der Pandemie eingebrochen war und die sich jetzt von einer niedrigen Basis aus sprunghaft erholen: Benzin, Gebrauchtwagen oder auch Flugreisen. Das spricht dafür, dass der kräftige Inflationsanstieg ein vorübergehendes Phänomen bleibt.

Schwieriger einzuschätzen sind andere Inflationstreiber: Die US-Fast-Food-Kette Chipotle etwa hat die Preise ihrer Menüs um bis zu vier Prozent angehoben und das damit begründet, dass man die Bezahlung für Angestellte in den Restaurants auf durchschnittlich 15 Dollar je Stunde aufgestockt habe. Steigende Löhne sind angenehm für die Beschäftigten, aber auch ein klassischer Inflationsbeschleuniger.

Eine moderate Inflation ist für die Aktienmärkte kein Drama. Entscheidend sind Ausmaß und Umstände, wie eine Analyse der Investmentbank Goldman Sachs zeigt. Demnach entwickeln sich Aktien besonders gut, wenn die Inflation unter ein Prozent liegt und steigt. Diese Kombination gibt es meist dann, wenn sich die Wirtschaft nach einer Rezession erholt und das Risiko einer Deflation, also sinkender Preise, verzieht. Gefährlich wird es erst dann, wenn die Inflation über drei Prozent steigt und weiter zulegt. Ebenfalls wichtig ist das Tempo des Anstiegs: Wenn Preise sehr schnell nach oben schießen, verunsichert das die Aktienmärkte. Eine langsame Aufwärtsbewegung ist leichter zu verdauen.

Je nach Branche sind die Reaktionen der Aktienmärkte auf steigende Inflation sehr unterschiedlich. Junge Unternehmen etwa aus den Bereichen Technologie und Erneuerbare Energien, bei denen Anleger auf deutliche Gewinnsteigerungen in der Zukunft setzen, dürften es an der Börse schwerer haben. Das Gleiche gilt für jene mit hohen Schulden, weil dort die Zinslast steigen wird. An der Börse gibt aber immer auch Gewinner. €uro am Sonntag stellt drei Branchen vor, die in einem Umfeld mit moderater Inflation und leicht steigenden Zinsen gute Chancen bieten.

Rohstoffe

Egal ob in der Automobilindustrie, im Maschinenbau, der Elektrotechnik oder dem Baugewerbe - Stahl ist ein wichtiger Werkstoff für die Wirtschaft. Die Nachfrage hängt stark von der Gesamtkonjunktur ab. Im aktuellen Umfeld können Konzerne wie Salzgitter und Thyssenkrupp höhere Preise durchsetzen. In einer strategisch guten Position ist auch der Stahlhändler Klöckner & Co. Die Duisburger profitieren von höheren Preisen, können aber anders als die Hersteller mit schlanken Strukturen operieren. Das vergangene Quartal war für Klöckner & Co das beste seit mehr als zwölf Jahren.

Zu den Besonderheiten des aktuellen Zyklus gehört, dass die Hersteller trotz Preisanstiegs die Produktion nicht zu stark hochfahren. Zum ersten Mal seit vielen Jahren gebe es viel Disziplin in der Versorgung, heißt es bei Klöckner. Auch strukturell ist der Konzern gut aufgestellt: Mit seiner Internet-Handelsplattform XOM ist Klöckner technologischer Vorreiter. Im ersten Quartal wurden mehr als 45 Prozent der Erlöse digital eingefahren. Das verbessert die Servicequalität und drückt die Kosten.

Freeport-McMoRan ist der weltweit größte Betreiber von Kupferminen. Die Amerikaner aus dem Bundesstaat Arizona fahren mit dem Buntmetall rund 80 Prozent des Umsatzes ein. In zwei wichtigen Minen, Grasberg in Indonesien und Lone Star in Arizona, wird die Kupferförderung während der nächsten zwölf Monate deutlich erhöht. Die Kupferproduktion des US-Konzerns wird nach Schätzungen der Deutschen Bank 2021 um 40 Prozent zulegen. An den Rohstoffmärkten hat sich der Preis für den Buntmetall in zwölf Monaten auf rund 10.000 Dollar pro Tonne um zwei Drittel verteuert. Die wirtschaftliche Erholung in vielen Regionen der Welt und die erhebliche zusätzliche Nachfrage durch den massiven Ausbau der erneuerbaren Energie und der Elektromobilität sind der Treiber dafür. Denn Kupfer wird auf absehbare Zeit der beste Stromleiter bleiben, sagen Experten. Sein Einsatz in Windrädern sowie in Autos mit Elektro- und Hybridantrieb wird den Preis für das Buntmetall bis 2025 auf 15.000 Dollar pro Tonne treiben, schätzt die US-Bank Goldman Sachs. Freeport- McMoRan würde von seiner Preisdynamik deutlich profitieren.

Kaum ein Wert schützt so gut vor Inflation wie Gold. Dem steht allerdings ein anderer Effekt entgegen: Die Aussicht auf steigende Zinsen steigert die Attraktivität von Anleihen und schwächt damit indirekt Gold. Wie das gelbe Edelmetall sind auch die Aktien von Goldminenbetreibern eine sinnvolle Depotbeimischung als Schutz vor einer ausufernden Inflation. Zu den Topwerten der Branche gehört Newmont Mining. Der Konzern aus dem US-Bundesstaat Colorado fördert und vermarktet neben Gold auch Kupfer, Silber, Zink und Blei, verfügt also über ein breites Portfolio an Sachwerten.

Konsumgüter

Wer bei Louis Vuitton einkauft, sollte ein gut gefülltes Bankkonto haben. Vierstellige Preise sind bei Handtaschen der Luxusmarke normal. Wer eine Sonnenbrille sucht, sollte mindestens 300 Euro einplanen. Louis Vuitton ist der wichtigste Umsatz- und Gewinnbringer des französischen Markenkonglomerats LVMH, zu dem auch Glamournamen wie Dior und Moët & Chandon gehören. Die Nettomarge des Konzerns liegt in normalen Zeiten bei rund 15 Prozent. Mit einer gut betuchten Klientel können steigende Kosten für Materialien und Herstellung ohne Schmerzen auf die Verkaufspreise aufgeschlagen werden. Die wohlhabende Kundschaft lässt sich auch von Wirtschaftskrisen die Shoppinglust nicht so leicht verderben. Durch den zunehmenden Wohlstand in der Welt wird der Kundenkreis größer. Vor allem in China ist das Wachstumspotenzial weiterhin groß.

Waschmittel, Haarshampoo oder auch Babywindeln - Produkte des Konsumgüterkonzerns Procter & Gamble sind in vielen Haushalten fester Bestandteil des täglichen Lebens und werden auch in wirtschaftlich schlechteren Zeiten gekauft. Die emotionale Bindung der Konsumenten an populären Marken wie Ariel, Gillette oder Always macht es einfacher, moderate Preiserhöhungen durchzusetzen. Derzeit muss Procter & Gamble mehr Geld für Rohstoffe wie Papier und Öle ausgeben. Um das zu kompensieren, will der Vorstand ab Herbst zunächst in den USA die Preise seiner Produkte anheben. Angestrebt sind Aufschläge, die sich je nach Produktkategorie im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich bewegen. Das sollte dem Konzern helfen, seine längerfristigen Finanzziele zu erreichen.

Anders als viele der kleinen Techs ist Apple schon jetzt hochprofitabel. Das operative Geschäft sollte eine moderate Inflation verkraften: Dienstleistungen machen rund 20 Prozent der Umsätze aus. Bei Musikstreaming oder dem Softwareverkauf über den AppStore sind steigende Preise für Rohstoffe oder Komponenten kein Faktor.

Komplizierter ist die Situation beim iPhone, dem weiterhin wichtigsten Produkt. Schon aktuelle Modelle sind durch die im vergangenen Jahr neu integrierte 5G-Technologie in der Herstellung teurer geworden. Auch die Produktionsengpässe der Chipindustrie treffen Apple. Als Großabnehmer aber haben die Kalifornier eine starke Verhandlungsmacht gegenüber den Zulieferern. Zugleich kann Apple ähnlich wie ein Luxusgüterhersteller bei den Kunden leichter Preiserhöhungen durchsetzen. Schon jetzt haben die Verkaufspreise für die Spitzenmodelle des iPhone die psychologisch kritische Schwelle von 1.000 Dollar beziehungsweise Euro durchbrochen. Die Nachfrage hat darunter nicht gelitten.

FINANZEN

Die Allianz würde deutlich von steigenden Zinsen und Renditen bei Anleihen profitieren. Im klassischen Lebensversicherungsgeschäft dürfte der DAX-Konzern mit seinem vor allem in Anleihen investiertem Portfolio höhere Renditen erzielen. In der Schaden- und Sachversicherung erwartet Michael Huttner, Analyst der Berenberg Bank, jährlich 72 Millionen Euro mehr Gewinn durch Anleihen mit höheren Renditen. Darüber hinaus sei es der Allianz gelungen, den bisherigen Druck auf die Investmentrenditen in der Lebensversicherung deutlich zu verringern. 176 Milliarden Euro aus den Einnahmen aus Policen hat der Konzern in alternativen Investments anlegt, etwa in Portfolios mit Beteiligungen an nicht börsennotierten Unternehmen, in Immobilien oder Infrastrukturprojekte. Im Schnitt liefern diese Investments nach Schätzungen des Analysten jährliche Investmentrenditen von vier Prozent. Höhere Renditen bei Anleihen erhöhen die Attraktivität der Papiere gegenüber Aktien. Davon profitiert auch die US-Tochter der Allianz, Pimco. Amerikas größter Anleihemanager ist der entscheidende Gewinnbringer in der Allianz-Vermögensverwaltung. Die Sparte liefert rund ein Fünftel des Konzerngewinns.

Den Banken fällt es bei ultraniedrigen Zinsen extrem schwer, im klassischen Kreditgeschäft Geld zu verdienen. Höhere Zinsen wären darum eine Erlösung für die Branche. In den USA ist JP Morgan Chase mit 3,4 Billionen Dollar Vermögenswerten und fast 5.000 Filialen in 40 Bundesstaaten die größte Bank. Der Finanzriese ist führend bei Bankgeschäften mit Privatkunden und mittelgroßen Firmen. Bloomberg schätzt, dass rund die Hälfte der Einnahmen aus Zinsgeschäften fließen. Von höheren Zinsen wird JP Morgan Chase deshalb deutlich profitieren. Chef Jamie Dimon kündigte zudem an, eine halbe Milliarde Dollar in Geschäfte zu investieren, die von steigenden Zinsen profitieren. Während der nächsten sechs bis neun Monate werde man eine Entscheidung treffen, wie man sich im Markt positioniere, um höhere Zinsen sowohl "am kurzen Ende", also bei Laufzeiten von bis zu drei Jahren, als auch "am langen Ende" mit Laufzeiten von zehn bis 30 Jahren zu nutzen.

Die niederländische ING Groep, in Deutschland vor allem durch die Onlinebank ING bekannt, wird nach Einschätzung der Analysten von Bloomberg Intelligence mit drei bis vier Prozent jährlichem Wachstum bei den Einnahmen aus Bank- und Finanzdienstleistung sowie bei Krediten den Spitzenplatz in Europa erobern. Von 2016 bis 2018 beeindruckte ING mit einem jährlichen Wachstum des Kreditvolumens von mehr als vier Prozent.
 


INVESTOR-INFO

Klöckner & Co

Technologisch Spitze

Mit vorläufigen Zahlen für das zweite Quartal bestätigte der Duisburger Stahl- und Metallhändler den positiven Trend seit Jahresbeginn. Der operative Gewinn (Ebitda) werde voraussichtlich 260 bis 290 Millionen Euro betragen, bislang waren 130 bis 160 Millionen das Ziel. Grund: höhere Stahlpreise. Mit der Handelsplattform im Web ist Klöckner & Co weltweit Vorreiter. Ende 2021 soll die Hälfte des auf 5,9 Milliarden Euro geschätzten Umsatzes digital erlöst werden.

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Kursziel: 15,00 Euro
Stoppkurs: 9,50 Euro

Freeport-McMoran

Nummer 1 bei Kupfer

Die zahlreichen Treiber der Kupfernachfrage, neben Amerikas gigantischen Infrastrukturprojekt der globale Ausbau von Elektromobilität und erneuerbaren Energien, bescheren der Nummer 1 der Branche anhaltend starkes Wachstum. 2021 soll der Umsatz laut Bloomberg Intelligence um mehr als 50 Prozent auf 21,7 Milliarden Dollar zulegen. Beim operativen Gewinn (Ebitda) taxieren die Analysten die jährlichen Zuwächse bis 2023 auf 37 Prozent. Profiteur des Kupferbooms.

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Kursziel: 37,00 Euro
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Newmont

Goldene Dividende

Der Bergbaukonzern verdient sein Geld vor allem mit Gold. Die wichtigsten Standorte liegen in Nord- und Südamerika sowie Australien. 6,5 Millionen Unzen des gelben Edelmetalls sind das Ziel von Newmont für das laufende Geschäftsjahr. Das sollte trotz des leicht enttäuschenden Auftaktquartals gelingen. Die im S & P 500 notierte Aktie ist als Dividendenwert beliebt. Die Quartalsausschüttung liegt aktuell bei 55 US-Cent je Aktie. Das Papier eignet sich als Depotbeimischung und Inflationsabsicherung.

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Kursziel: 67,00 Euro
Stoppkurs: 48,00 Euro

LVMH

Schmuckstück

Corona war für die Luxusgüterbranche ungewöhnlich hart, weil Glitzer-Events als Umsatzbringer und Werbeplattform ausgefallen sind. Trotzdem hat LVMH 2020 einen operativen Gewinn von mehr als acht Milliarden Euro erzielt. Das größte Schmuckstück des Markenkonglomerats ist die Sparte Mode und Lederwaren mit Louis Vuitton und einer Marge von mehr als 30 Prozent. JP Morgan hebt insbesondere das Potenzial der Marke Dior hervor. Die Aktie bleibt ein Basisinvestment.

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Kursziel: 810,00 Euro
Stoppkurs: 465,00 Euro

JP Morgan Chase

Wall-Street-Riese

Mit geschätzten Einnahmen von über 121 Milliarden Dollar für 2021 ist die größte US-Bank führend in vielen Bereichen, etwa im Investmentbanking und in den USA bei Privatkunden und bei Krediten für mittelständische Firmen. Die Analysten von Bloomberg schätzen, dass eine Zinserhöhung um einen Prozentpunkt die Einnahmen um fünf bis zehn Prozent erhöht. Auch das in Aussicht gestellte Aktienrückkaufprogramm von 30 Milliarden Dollar sollte den Kurs beflügeln.

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Kursziel: 150,00 Euro
Stoppkurs: 99,00 Euro

Procter & Gamble

Markenmacht

Der US-Konsumgüterkonzern ist im positiven Sinn ein Langweiler. Die Produkte von Procter & Gamble sind unspektakulär, aber fester Bestandteil des Lebens von Millionen von Menschen, die sich wegen kleinerer Preiserhöhungen nicht von ihren Lieblingsmarken abwenden dürften. Das stabile Geschäftsmodell macht den Konzern zu einer Dividendenlegende: Seit 130 Jahren gibt es durchgehend eine Ausschüttung, seit 64 Jahren einen kontinuierlich steigenden Betrag. Die Aktie ist ein zuverlässiges Langfristinvestment.

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Kursziel: 135,00 Euro
Stoppkurs: 98,00 Euro

Apple

Eigene Welt

Mehr als eine Milliarde iPhones sind weltweit aktiviert. Das ist eine riesige Basis für Apple, um Dienstleistungen zu verkaufen. Der Start in die 5G-Technologie ist ein starker Anreiz für Besitzer älterer iPhones, auf neue Modelle umzusteigen. Der Absatz von iMac-Computern und iPad-Tablets ist in der Pandemie stark gestiegen und hat neue Konsumenten in die Apple-Welt gebracht. Einen Schub könnten ganz neue Produkte bringen. Gerüchte gibt es um eine VR-Brille und ein Auto.

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Kursziel: 130,00 Euro
Stoppkurs: 89,00 Euro

Allianz

Lukrative Dividende

Der Versicherungskonzern bleibt der Top-Dividendenwert im DAX. 50 Prozent der Gewinne sollen an die Aktionäre gehen. Zugleich soll die Aussicht zumindest auf dem Niveau des jeweiligen Vorjahres liegen. Für das Geschäftsjahr 2020 schüttete die Allianz 9,60 Euro je Aktie aus. Für das laufende Jahr erwarten Analysten einen Anstieg auf mindestens zehn Euro. Das würde auf eine Dividendenrendite der Aktie von mehr als viereinhalb Prozent hinauslaufen.

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Kursziel: 270,00 Euro
Stoppkurs: 155,00 Euro

ING Groep

Favorit der Privatkunden

Auswirkungen der pandemiegeschwächten Volkswirtschaften in Europa haben 2020 eine Rekordserie der niederländischen Bank vorübergehend unterbrochen: vier Prozent jährliches Kreditwachstum von 2016 bis 2019. Für 2021 stellt ING nun fünf bis zehn Prozent mehr in Aussicht. Im ersten Quartal waren es neun Prozent, Analysten hatten acht geschätzt. Der Treiber sind Privatkunden. Beim Nettogewinn für 2021 erwarten Analysten im Schnitt knapp 39 Milliarden Euro, fast 42 Prozent mehr. Lohnende Dividendenaktie.

Empfehlung: Kaufen
Kursziel: 13,00 Euro
Stoppkurs: 8,90 Euro