Zu Zeiten der Hyperinflation in der Weimarer Republik kostete ein Laib Brot 5,6 Milliarden Mark. In Zahlen: 5 600 000 000 Mark. Bei so vielen Nullen kann einem schon schwindelig werden, besonders wenn man sich angesichts der aktuellen Geldschwemme die Folgen einer galoppierenden Inflation für das eigene Vermögen ausmalt.

Ins kollektive Gedächtnis hat sich zwar das Jahr 1923 eingebrannt, in dem die Inflation vollends außer Kontrolle geriet. Der Abwertungskreislauf der Mark setzte aber bereits mit Beginn des Ersten Weltkriegs 1914 ein. Im November 1923 erreichte der Teufelskreis schließlich seinen Höhepunkt, als man für einen Dollar umgerechnet 4,2 Billionen Mark erhielt.

Um den Krieg gegen die Entente zu finanzieren, musste das deutsche Kaiser­reich enorme Summen aufbringen. Anders als in Frankreich und Großbritannien, wo man die Kampfhandlungen großteils über Vermögenssteuern finanzierte, gab das Kaiserreich Kriegsanleihen aus. Als auch die Einnahmen aus den Anleihen nicht mehr reichten, wurden die Druckerpressen angeworfen und die Wirtschaft auf die Produktion von Kriegsgütern umgestellt, England riegelte das deutsche Kaiserreich über den Seeweg ab. Die dadurch entstehende Warenknappheit in Verbindung mit einer steigenden Geldmenge sorgte für einen toxischen Cocktail.

Der Rest der Geschichte ist bekannt: Das deutsche Kaiserreich verliert den Krieg. Die im Versailler Friedensvertrag aufgebürdeten Reparationszahlungen können mehr schlecht als recht bezahlt werden, französische und belgische Truppen besetzen 1923 das Ruhrgebiet. Als Reaktion fordert die Regierung in Berlin die dortige Bevölkerung auf, die Arbeit niederzulegen und damit passiven Widerstand gegen die Besatzer zu leisten. Kohleminen und Hochöfen stehen still. Die Reichsbahn stellt ihren Dienst ein. Für den Einkommensausfall von Unternehmern und Arbeitern kommt der Staat auf. Auch diese Entschädigungen werden mit neu gedrucktem Geld bezahlt, die Inflationierung der Mark nimmt eine ungeahnte Dynamik an.

Unheilvolle Parallelen


Wirtschaftstreibende, die von der Regierung zum Nichtstun aufgefordert werden? Heiß laufende Druckerpressen? Irgendwie klingt das vertraut. Die Corona-­Pandemie und der damit verbundene Lockdown sorgten bisher zwar noch nicht für eine Mangelwirtschaft, zumindest wenn man den kurzfristigen Ausverkauf von Toilettenpapier und italienischen Hartweizenprodukten ausklammert.

Beim Thema Gelddrucken aber befindet sich die westliche Welt - und nicht nur die - bereits auf dem besten Weg in die Inflationierung von Sparguthaben. Die geldpolitischen Maßnahmen sind nicht auf einen einzelnen geografischen Raum begrenzt. Vielmehr überbieten sich Zentralbanken weltweit mit milliarden- und billionenschweren neuen Konjunkturprogrammen, um die Wirtschaft aus dem künstlichen Corona-Koma zu erwecken. So hat die Europäische Zentralbank (EZB) für das Jahr 2020 Wertpapierkäufe von insgesamt 1,76 Billionen Euro beschlossen. Auch die US-amerikanische Fed lässt sich nicht lumpen und pumpt insgesamt 2,3 Milliarden Dollar in die Märkte - mit dem Hinweis, dass sie die Stützungsmaßnahmen bei Bedarf unbegrenzt ausweiten werde.

Dabei war die Fed bereits bisher alles andere als ein passiver Akteur auf dem Spielfeld. Schon seit 2019 greift die US-Zentralbank massiv in den Repo-Markt ein und versorgte über diesen US-Unternehmen und Banken mit Kurzfristkrediten mit einem Gesamtvolumen von 100 Milliarden Dollar. "Klotzen, nicht kleckern", lautet die Devise. Seit der Corona-Pandemie wurde das Repo-Volumen von Übernachtkrediten auf eine Billion Dollar erweitert, dazu kommen weitere 500 Milliarden Dollar für Leihgeschäfte bis zu einem Monat und nochmal dieselbe Summe für dreimonatige Leihgeschäfte.

Auch die japanische Zentralbank sah sich genötigt, Hilfen in Höhe von 40 Prozent des Bruttoinlandsprodukts bereitzustellen. Die Rettungsmaßnahmen dort belaufen sich umgerechnet auf gut 1,8 Billionen Euro. Begleitet wird das Orchester der Geldpumpen von massiv gesenkten Zinsen, zumindest von jenen Zentralbanken, die überhaupt noch einen positiven Leitzins auszuweisen hatten. Inzwischen tendiert auch der US-Leitzins gen null. In Japan und der Eurozone hat man sich an die Zinsrepression bereits gewöhnt.

Risiken und Nebenwirkungen


Inflation? Völlig ausgeschlossen! Zumindest aus Sicht jener Wirtschaftswissenschaftler, die sich der Modern Monetary Theory (zu Deutsch: moderne Geldtheorie) verschrieben haben. Eine alternde Gesellschaft in den Industriestaaten, die weit weniger konsumfreudig ist als jüngere Generationen, dazu die Globalisierung und Digitalisierung der Wirtschaft drücken naturgemäß auf die Preise. Der Theorie zufolge kann dies zwangsläufig nur deflationäre Tendenzen erzeugen.

Die in den vergangenen Jahren in Mode gekommene Theorie klingt schlüssig und hat inzwischen eine Vielzahl an renommierten Anhängern aus dem Bereich der Wirtschaftswissenschaften. Dagegen stehen die mahnenden Worte nicht weniger Experten aus Wirtschaft und Finanz, wie die von Thomas Mayer, dem Leiter des Flossbach von Storch Research Institute. Seiner Meinung nach könnte das viele Geld über kurz oder lang den Weg in die Wirtschaft finden und somit die Inflation anheizen. Mayer: "Das neue Geld wird wohl auch die Konsumnachfrage stärken. Ob das Angebot so ausgeweitet werden kann, dass die Inflation nicht bedrohlich anzieht, ist aber fraglich. Sollte es dazu kommen, werden sich die Zentralbanker als zahnlose Papiertiger erweisen." Theoretisch ließe sich eine erhöhte Geldmenge ganz einfach mithilfe steigender Zinsen vermindern. Nur steht die Welt dieses Mal vor dem Problem, dass die Schuldenstände von Staaten, Unternehmen und Privathaushalten inzwischen derart bedrohliche Ausmaße angenommen haben, dass eine Rückkehr zu einer Zinsnormalität gleichbedeutend mit einer massiven Welle an Zahlungsausfällen wäre.


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Am Point of no Return


Der Point of no Return, an dem keine Umkehr mehr möglich ist, scheint somit erreicht. Zinsen, die auf der Nulllinie festkleben oder in den negativen Bereich rutschen in Verbindung mit steigenden Inflationsraten, sind nicht gerade attraktive Aussichten für die kommenden Jahre. Was tun also mit den Ersparnissen? Für Ray Dalio, den Chef des weltweit größten Hedgefonds Bridgewater, scheint der Fall klar. "Cash is trash", sagt er: Geld (gemeint sind in erster Linie Kontoguthaben) ist Müll. Seiner Meinung nach führt nichts vorbei an Aktien und Gold.

Wenn man sich die Entwicklung des Goldpreises und der Aktienkurse im ersten Halbjahr ansieht, liegt die Vermutung nahe, dass Investoren den (Inflations-)Braten bereits riechen. Die gestiegenen Kurse seit dem Corona-Tief suggerieren, dass die Wirtschaft über den Berg sei. Aber weit gefehlt. Die Angst vor einer zweiten Infektionswelle geht um, eine neue Kreditkrise scheint nur noch eine Frage der Zeit zu sein. Die Gefahr, dass der Handelsstreit der Großmächte USA und China wieder aufflammt, dämpft die Investitionsbereitschaft von Unternehmen und Verbrauchern. Die Aufwärtsbewegung scheint diesmal nicht wirtschafts-, sondern liquiditätsgetrieben zu sein. Die steigende Skepsis der Investoren gegenüber dem Dollar und dem Euro könnte der zusätzliche Impuls für die anziehenden Gold- und Aktienkurse gewesen sein.

Genügend Luft nach oben


Dass dieser Impuls die Börsen weit höher tragen kann, als man sich das aus heutiger Sicht überhaupt vorzustellen vermag, vermuten auch die Anhänger der Elliott-Wellen-Theorie. Laut dieser in den späten 20er-Jahren von Ralph Nelson Elliott entwickelten Theorie finden sich in Kursbewegungen stets dieselben wiederkehrenden Muster, die allein durch die Psychologie der Massen entstehen. Mithilfe komplexer mathematischer Berechnungen sollen sich so zukünftige Kursziele identifizieren lassen. Einer der bekanntesten aus der Zunft der "Elliott-Waver" ist der US-Amerikaner Avi Gilburt, der sich in den vergangenen Jahren mit seinen präzisen Prognosen zu Trendwenden bei Gold und dem US-Leitindex S & P 500 einen Namen gemacht hat.

Seine aktuelle Prognose hat es in sich. Demnach soll der S & P 500 sein absolutes Tief bereits im März gebildet haben und in den kommenden zwei bis drei Jahren von aktuell gut 3000 Punkten auf mindestens 4000 Punkte vorstoßen. Selbst höhere Kursziele, die gerade in der aktuellen, wirtschaftlich fragilen Situation kaum vorstellbar erscheinen, ließen sich im Hinblick auf die Angst vor einer stark anziehenden Inflation durchaus rechtfertigen.

Schluss mit lustig


Doch die Rally, die 30 Prozent plus x verspricht, ist nur der erste Teil von Gilburts Prognose. Im Anschluss an die extreme Aufwärtsbewegung wäre für die Elliott-Wellen-Anhänger die logische Konsequenz ein massiver Absturz des S & P 500, ähnlich dem im Jahr 1929. Auch diese steile These ist derzeit kaum vorstellbar. Andererseits ist es nur wenige Monate her, als bei den Tiefstkursen auch viele Anleger und Experten mit einem länger anhaltenden Börsencrash rechneten.

Letztlich lehrt die Börse im Jahr 2020 einmal mehr, dass alles möglich ist. Steile Aufwärtsbewegungen, herbe Verluste, gefolgt von neuen, nicht für möglich gehaltenen Anstiegen, die Anleger mit ungläubiger Miene zurücklassen.

Fundamental untermauert wird dieses Marktszenario erneut von einem Blick ins Geschichtsbuch: In stark inflationären Phasen wie zu Zeiten der Weimarer Republik stieg der Aktienmarkt über Jahre massiv an, bevor er letztlich in sich zusammenbrach. Real, also abzüglich der gestiegenen Lebenshaltungskosten verloren zwar auch Aktienbesitzer den Großteil ihres Vermögens. Allerdings konnten sich die stärksten Unternehmen in den Folgejahren wieder erholen, während Bankguthaben und Anleihen wertlos wurden. Bei Gold sah die Bilanz noch besser aus, wenngleich auch hier die Kurssteigerungen nicht vollends reichten, um die Inflation auszugleichen.

Ob man Inflationsszenarien und Elliott-Wellen nun für Hokuspokus hält oder nicht - letzten Endes führt nichts an einer gesunden Diversifikation vorbei, um einer möglichen Entwertung der Ersparnisse entgegenzuwirken. Gold gehört daher ebenso ins Depot wie Qualitätsaktien von unzerstörbaren Unternehmen. Anleihen und Kontoguthaben führen aufs Abstellgleis, selbst wenn nur eine moderate Inflation einsetzt. Allenfalls inflationsgeschützte Anleihen mit variablen Zinskupons sind als Depotbeimischung zu empfehlen. Selbst wenn sich an der aktuellen Situation nichts ändert.

Denn das Szenario der sogenannten Stagflation ist durch Corona bereits eingetreten: Eine Wirtschaft, die wegen der Pandemiesorgen erst langsam wieder in Schwung kommt, in Verbindung mit steigenden Inflationsraten. Das könnte dem Goldpreis Auftrieb geben. Die letzte Phase einer markanten Stagflation herrschte in den USA in den 70er-Jahren. Während die Inflationsraten Werte von bis zu 15 Prozent erklommen, verzwanzigfachte sich der Goldpreis von 1970 bis 1980.

Marktmacht ist das A und O


Auch Aktien gehören als Inflationsschutz ins Depot, wobei der Auswahl der richtigen Titel eine Schlüsselrolle zukommt. Schließlich kommen nicht alle Unternehmen gleich gut mit Phasen erhöhter Inflation zurecht. Entscheidend bei der Aktienauswahl ist die Fähigkeit der Unternehmen, höhere Preise für Produkte im Markt durchzusetzen. Über so eine Preissetzungsmacht verfügen in der Regel jene Konzerne, die eine dominante Marktposition und Alleinstellungsmerkmale aufweisen, etwa die Techgiganten ­Apple und Microsoft. Nicht ohne Grund sind sie die beiden wertvollsten Unternehmen der Welt und stemmen mehr als eine Billion Dollar auf die Börsenwaage.

Einen gewissen Schutz sollten auch Unternehmen bieten, die Produkte herstellen und vertreiben, die selbst bei miserabelsten wirtschaftlichen Aussichten gekauft werden. Auf ein neues Autos oder eine Urlaubsreise kann man verzichten. Bei Gütern des täglichen Bedarfs, wie Nahrung oder Hygieneprodukte, spart man aber zuletzt. Gut für Konsumgüterriesen wie Nestlé oder Johnson & Johnson, die sich auch im Corona-Crash weit weniger volatil gezeigt haben als der restliche Markt. Nicht minder wichtig ist eine gesunde und möglichst schuldenfreie Bilanz. Der deutsche Softwarespezialist SAP glänzt hier beispielsweise mit einem soliden Zahlenwerk. Die Schulden sind im Verhältnis zu den erwirtschafteten Gewinnen gering. Ebenso bilanziell top steht der weltweit führende Insulinhersteller Novo Nordisk da. Die Dänen sind nettoschuldenfrei und bieten mit ihren unverzichtbaren Gütern ein auch in Krisenzeiten sicheres Geschäftsmodell.

Die Tatsache, dass sich Konzerne mit den genannten Merkmalen gerade während des Corona-Crashs wacker geschlagen haben, beweist einmal mehr deren Krisenresistenz. Wer sein Risiko breiter streuen will, kann diese Qualitätsstrategie sehr gut über einen ETF spielen. Der iShares Edge MSCI World Quality bildet den gleichnamigen Index ab, dessen Einzeltitelauswahl aus den qualitativ hochwertigsten Unternehmen des MSCI World besteht. Starke und stabile Gewinne sowie eine gesunde Bilanz sind Bedingung, um in diesen erlesenen Index aufgenommen zu werden.

In diese Kerbe schlägt auch der von Flossbach von Storch aktiv gemanagte Multi Asset - Balanced R. Der jährlich ausschüttende Mischfonds investiert in Anleihen guter Bonität sowie in Aktien von qualitativ hochwertigen Unternehmen. Zudem wird ein Teil des Fondsvermögens in Gold investiert.

Inflationsgeschützte Anleihen wiederum lassen sich kostengünstig über den ETF mit dem etwas sperrigen Namen iShares Euro Inflation Linked Government Bond abbilden.

Gold: Der älteste Inflationsschutz


Gold hangelt sich auf Euro-Basis und in vielen anderen Währungen bereits wacker gen Norden. Auch auf Dollar-Basis liegt das 2011 gebildete Allzeit­hoch bei 1920 Dollar nach der fulminanten Rally der vergangenen zwei Jahre nur mehr einen Steinwurf entfernt. Die vielfach beschworene gegensätzliche Korrelation zwischen Gold und dem Aktienmarkt sollte Anleger nicht von einer langfristigen Investition abhalten. Nicht selten stiegen beide Anlageklassen in der Vergangenheit Hand in Hand. Die Mär von steigenden Aktienkursen und fallenden Goldnotierungen (und umgekehrt) sollte also nicht groß beachtet werden.

Richtig ist, dass das Edelmetall keine Zinsen oder Dividenden abwirft. Doch aus diesem Grund gilt es besonders in Niedrigzinsphasen als sicherer Hafen, da es nicht mit verlockenden Anleihekupons um die Gunst der Investoren konkurrieren muss. Da die Zinsen in wirtschaftlich unsicheren Phasen besonders niedrig sind, steigt die Nachfrage in Krisenzeiten meist an. Die nächsten Jahre könnten also für den idealen Nährboden für Gold sorgen.

Als Inflationsschutz bietet sich der Besitz von physischem Gold - Münzen und Barren - in kleinen Stückelungen an. Ein heute über 50 000 Euro teurer Kilobarren ist für Alltagseinkäufe nicht geeignet. Eine Alternative in Wertpapierform ist der ETC Euwax Gold II. Hier kann man sich das edle Metall gramm­genau ausliefern lassen.

Elliott-Wellen-Theorie: Wie aus dem Lehrbuch


Naturgesetz, Psychologie oder Esoterik? Laut der Elliott-Wellen-Theorie folgen Kursbewegungen stets denselben Mustern. Fünfwellige Aufwärtsimpulse wechseln mit dreiwelligen Korrekturen.

Dabei werden die Wellen des Haupttrends mit Zahlen von 1 bis 5 versehen, die korrigierenden Gegenwellen mit den Buchstaben A, B und C. Im Beispiel einer dynamischen Aufwärtsbewegung laufen die Wellen 1, 3 und 5 aufwärtsgerichtet mit dem Trend, während die Wellen 2 und 4 kleinere Abwärtskorrekturen innerhalb des übergeordneten Aufwärtstrends darstellen. Im Anschluss an die finale Welle 5 folgt eine größere dreiwellige Korrektur. Die Wellen A und C laufen hierbei in Korrekturrichtung, die Welle B stellt eine kurze Erholung im Abwärtstrend dar. Im Anschluss an eine A-B-C-Korrektur folgt die nächste dynamische Aufwärtsbewegung, die wiederum in fünf Wellen verläuft.

Die Kurszielprognosen werden über mathematische Erkenntnisse wie die Fibonacci-Zahlenfolge (in der Kunst als Goldener Schnitt bekannt) ermittelt, mit deren Hilfe sich auch natürliche Wachstumsmuster in der Pflanzen- oder Tierwelt beschreiben lassen. Mit dieser Zahlenfolge werden auch Korrekturziele eines vorangegangenen Trends und zukünftige Kursziele berechnet.

Als ideale Zielmarke für Trendkorrekturen dient der Bereich von 38,2 bis 61,8 Prozent. Steigt eine Aktie von 20 auf 30 Euro ist eine Korrektur in den Bereich zwischen 26,18 und 23,82 Euro wahrscheinlich (38,2 bis 61,8 Prozent des vorherigen Anstiegs um zehn Euro). Auch für Kursziele nach oben hat die Fibonacci-­Zahlenfolge eine Lösung parat. So legt die dritte Welle meist eine um 61,8 Prozent weitere Strecke zurück als die erste. Welle 5 erreicht oft eine 200 Prozent bis 261,8 Prozent größere Länge als Welle 1.