70 bis 80 Prozent davon sollen an die Anteilseigner ausgeschüttet werden, bekräftigte Terium. Diese Quote gelte "auf Weiteres", Innogy sei ein "verlässlicher Dividenden-Titel". Bei den Aktionären stieß er damit auf Beifall - auch wenn diese vor zu hohen Ausschüttungen warnten.

Innogy sei "Ausschüttungskönig", sagte etwa Thomas Hechtfischer von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz. Aber eine hohe Dividende könne auch eine Gefahr sein. So müsse gefragt werden, ob Innogy eine hohe Ausschüttungsquote aufweise weil es dem Unternehmen so gut oder dem von der Energiewende gebeutelten Großaktionär RWE so schlecht gehe. "Von der Euphorie beim Börsengang ist nichts mehr zu spüren, das Geschäftsmodell ist kein Selbstläufer, hinter der versprochenen Wachstumsstory steht ein großes Fragezeichen", warnte Thomas Deser von Union Investment.

Innogy werde seine Dividenden aber nicht aus der Substanz zahlen, versicherte dagegen Terium. Innogy wolle zudem Milliarden investieren, fügte er hinzu. Von 2017 bis 2019 sollen es insgesamt 6,5 bis sieben Milliarden Euro werden. Im Bereich der Windenergie wolle sich Innogy Projekte aber "nicht um jeden Preis" sichern: "Wir wägen genau ab und investieren nur, wenn es wirtschaftlich ist", betonte Terium. Innogy war zuletzt bei der Vergabe von deutschen Windparks in der Nordsee leer ausgegangen. Konkurrent EnBW, der einen Zuschlag erhalten hatte, hatte erklärt, der Windpark "He Dreiht" in der Nordsee werde ohne die bisher übliche staatliche Förderung errichtet.

Innogy war im Oktober an den Aktienmarkt gegangen. Mit einem Erlös von 4,6 Milliarden Euro war es der größte Börsengang seit dem Jahr 2000. Für 2016 erhalten die Aktionäre als Dividende 1,60 Euro je Aktie. RWE hält noch knapp 77 Prozent an Innogy.

rtr