Beim Versorgungsunternehmen Eon gab es am Montag einen interessanten Insiderkauf zu vermelden. Aufsichtsratsmitglied Andreas Schmitz erwarb 8.900 Aktien und bezahlte hierfür mehr als 100.000 Euro. Mitte Mai trat er schon einmal als Käufer in Erscheinung. Damals war ein Investitionsvolumen von über 150.000 Euro (14.200 Anteilsscheine) gemeldet worden. Seit dem Jahreswechsel haben somit zwei Eon-Manager insgesamt viermal "zugegriffen", wobei Mitte Mai ein Vertrauensbeweis besonders üppig ausgefallen war. Damals kaufte nämlich Vorstandschef Leonhard Birnbaum für mehr als 900.000 Euro über 84.000 Aktien. Insgesamt wechselten in diesem Jahr fast 124.000 Papiere mit einem Investitionsvolumen von 1,3 Millionen Euro. Neben der allgemein guten Marktstimmung dürften diese Käufe für die starke diesjährige Performance von aktuell 29 Prozent mitverantwortlich gewesen sein.

Charttechnik Eon


Seit Anfang Juli ging es mit der Aktie des DAX-Versorgers von 9,80 auf 11,20 Euro steil bergauf. Von März bis Anfang Mai ging es ähnlich stark nach oben. Dabei wurde mit dem Überwinden der langfristigen 200-Tage-Linie ein starkes charttechnisches Kaufsignal ausgelöst. Außerdem drehte die Durchschnittslinie eindeutig nach oben, was in der Chartlehre als Trendwechselsignal angesehen wird. Doch im Bereich von 11,50 Euro dürfte die charttechnische Luft zusehends dünner werden, schließlich setzte der Wert im Februar 2020 genau hier zu einer rasanten Talfahrt auf ein Dreijahrestief von weniger als acht Euro an.

Siemens Energy: Joe Kaeser in Kauflaune


Aufsichtsratschef Joe Kaeser scheint von den Perspektiven der Aktie von Siemens Energy - trotz der diesjährigen Baisse - ausgesprochen überzeugt zu sein. Mit dem Kauf von 10.000 Aktien investierte er vor wenigen Tagen 235.000 Euro in die Tochter des Siemens-Konzerns. 2021 stellte dies erst den dritten Vertrauensbeweis eines Unternehmensmanagers dar. Insgesamt haben Vorstandschef Christian Bruch (5.000 Aktien) und Vorstandsmitglied Jochen Eickholt (5.000 Aktien) im Monat Mai ein Investment von insgesamt 250.000 Euro getätigt. Privatanleger können dies als Indiz betrachten, dass der Kurseinbruch um in der Spitze 35 Prozent möglicherweise etwas übertrieben war und sich nunmehr erhebliches Erholungspotenzial besteht.

Charttechnik Siemens Energy


Seit ungefähr elf Monaten werden die Aktien von Siemens Energy an der Börse gehandelt. Nach einem temporären Absacker unter die Marke von 19 Euro setzte die Aktie binnen zweieinhalb Monaten zu einem Allzeithoch von 33,70 Euro an. Nachdem der Timingindikator Relative-Stärke-Index jedoch unter 70 Prozent abgerutscht war und somit ein Verkaufssignal ausgelöst hatte, nahm der Verkaufsdruck sukzessive zu. In mehreren Schüben verlor der Titel kräftig an Wert. Diese Talfahrt kam erst im Bereich von 22 Euro zum Erliegen. Mut macht derzeit die Aufwärtstendenz der langfristigen 200-Tage-Linie. Um sie zu überwinden und damit ein Kaufsignal zu generieren, müsste die Aktie jedoch um drei Euro zulegen, was kein leichtes Unterfangen werden dürfte. Aktuell versucht der Wert, die charttechnische Unterstützung im Bereich von 25 Euro zurückzuerobern. Der Insiderkauf von Joe Kaeser könnte sich dabei als ausgesprochen hilfreich erweisen.

Insiderkäufe beim Rüstungskonzern Rheinmetall


Im Zuge von vier Transaktionen hat Aufsichtsratsmitglied Susanne Hannemann (inkl. Ehemann) 1.574 Rheinmetall-Aktien für insgesamt fast 128.000 Euro erworben. Der ganz große Vertrauensbeweis erfolgte jedoch Mitte Juni, als Vorstandschef Armin Papperger ein millionenschweres Investment in den Nebenwert getätigt hatte. Er kaufte insgesamt über 47.000 Papiere und bezahlte hierfür mehr als vier Millionen Euro. Trotz dieser positiver Signale weist der MDAX-Wert für 2021 weiterhin ein leichtes Minus auf.

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