Ende Januar stellte die Reaktion von Börse Online die Aktie der Firma MIPS vor. Das junge schwedische Unternehmen ist auf dem Weg zum führenden Hersteller für ein System in Schutzhelmen zu werden, das bei einem Sturz Kopf und Gehirn schützt. MIPS ist auf Wachstumskurs, das Geschäftsmodell ist skalierbar. Schon Ende Februar war unser Kursziel bei 25 Euro erreicht. Dabei blieb es nicht. Die Aktie kletterte weiter und notiert nun bei über 40 Euro. Ein Plus seit Jahresanfang von mehr als 100 Prozent. Jetzt sollte der Gewinn mit einem engen Stopp-Kurs abgesichert werden.

Die Analysten von JP Morgan haben MIPS auf ihre Short-Liste gesetzt. Die Experten erachten die Aktie als zu hoch bewertet, vor allem vor dem Hintergrund des Corona-bedingten abgeflachten Wachstums.

Die Kunden von MIPS sind große Hersteller wie beispielsweise Bell Helmet, Scott , Endura oder Sweet Protection. Sie rüsten die Helme mit der MIPS-Technologie aus. Die Schweden kassieren dafür Lizenzgebühren. Der Absatz ist saisonal geprägt. Während im Winter vor allem Helme für Outdoor-Sportarten wie beispielsweise Klettern, Fahrrad - und Motorradfahren produziert werden, sind es im Sommer Schutzhelme für die Wintersportarten. Im Sommer hielten sich die Helmhersteller mit ihren Bestellungen zurück. Im zweiten Quartal ging der Umsatz zum Vorjahresvergleich um 20 Prozent auf 66 Millionen Kronen zurück. Die Delle konnte auch das starke Geschäft mit Fahrradausrüstung nicht ausbügeln. Das operative Ergebnis halbierte sich fast. Und auch die Hoffnungen auf ein starkes zweites Halbjahr schwindet in dem Maße wie die Infektionszahlen in wieder Europa steigen. Weil Reisen stark eingeschränkt ist, könnte die Neuanschaffung eines Skihelmes mit der Sicherheitstechnologie diese Saison überflüssig sein.

In einer kurzfristigen Betrachtung reicht das unter dem Strich aus, um beim Aktienkurs für eine Korrektur zu sorgen. Ob es so kommt, hängt von den Zahlen ab die Mips am 6. November für das dritte Quartal veröffentlicht. Anleger sollten ihren Buchgewinn zumindest teilweise mitnehmen. Die Position aber auf jeden Fall mit einer höheren Stopp-Marke sichern. Die Analysten von Berenberg etwa sehen ein Korrekturrisiko bis 33 Euro, was rund 20 Prozent entsprechen würde.

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Kursziel: 45 Euro
Stopp: 36 Euro