Der Spezialist für Oberflächeninspektionssysteme und Bildverarbeitungsprogramme ISRA Vision hat im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 17/18 Zuwächse verbucht. Der Umsatz stieg um zehn Prozent auf knapp 65 Millionen Euro. Das Betriebsergebnis legte um elf Prozent auf 20,4 Millionen Euro zu.

Für das Gesamtjahr strebt der Vorstand von ISRA Vision ein Wachstum von 10 Prozent auf mehr als 150 Millionen Euro Umsatz an. Mittelfristig will das Unternehmen die Umsatzmarke von 200 Millionen Euro knacken.



Für das seit März im TecDAX vertretene Unternehmen ISRA Vision bleiben Akquisitionen zusätzlich zum organischen Wachstum ein wichtiger Bestandteil in ihrer Expansionsstrategie. Nach eigenen Angaben prüft der Darmstädter Konzern einige Projekte mit Fokus auf Solar-, 3D- und Roboterspezialisten. Ein Übernahmeprojekt befinde sich bereits in fortgeschrittener Verhandlungsphase und soll noch im laufenden Geschäftsjahr über die Bühne gehen.

Verstärkt expandieren wollen die Maschinen-Bauer in Südostasien und Osteuropa. Ergänzend zu den 25 Standorten möchte ISRA Vision dort neue Möglichkeiten prüfen. Finanziell gesehen sind die geplanten Zukäufe für die Darmstädter kein Problem. Mit einem Auftragsbestand von derzeit über 95 Millionen Euro und einer Eigenkapitalquote von 65 Prozent kann sich das Unternehmen neue Standorte locker leisten.

ISRA Vision stellt unter anderem vollautomatisierte Anlagen für die Inspektion verschiedener Oberflächen wie Glas, Papier oder auch lackierte Stoßfänger und Smartphones sowie Sensoren für die Vernetzung von Maschinen her.



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Empfehlung der Redaktion



Zum 23. Mai 2018 wurden die ISRA-Aktien 1:5 gesplittet. Die Aktionäre erhielten danach für jede Aktie fünf.

Die ISRA Vision-Aktie befindet sich im Höhenflug und notiert auf einem neuen Allzeithoch mit 52 Euro bei steigendem Volumen. Das bestätigt den intakten Aufwärtstrend. Die wichtige 200-Tageslinie wurde bereits Anfang Mai nach oben durchbrochen. Nach Wirecard ist die ISRA Vision-Aktie mit 133,6 im HDAX das Papier mit der höchsten relativen Stärke (RSL).



Kurzfristig ist dennoch Vorsicht geboten. Das Papier befindet sich in einem ausgereizten Bereich in einem überhitzen Markt und ist überkauft. Anleger könnten nun ihre Gewinne mitnehmen und die Aktie in eine Konsolidierung treiben.

Die erste Unterstützung befindet sich dann bei 44 Euro. Hält diese nicht, könnte es einen Rückschlag der Aktie bis auf 40 Euro geben.

Für das Unternehmen ISRA Vision spricht der hohe Marktanteil und die starke Wettbewerbsposition in konzentrierten Nischenmärkte, sowie große, global agierende Unternehmen als Hauptkunden. Deshalb bleiben wir bei unserer Einschätzung: Kaufen.

Kursziel: 55 Euro

Stoppziel: 36 Euro