Für die Aktionäre ist das erst einmal ein Rückschlag, hätte der Verkauf doch Vorteile gebracht. Unter dem Dach von Vincorion sind die Aktivitäten im Militärbereich angesiedelt. Viele Investoren meiden aber Aktien, die im Rüstungssektor unterwegs sind. Die werden nun weiterhin fernbleiben. Zudem wäre Jenoptik ohne das Rüstungsgeschäft ein Übernahmekandidat. Letztlich hatten Analysten den Wert des Bereichs mit rund 200 Millionen Euro angesetzt. Dieses Geld fehlt nun für Firmenkäufe zum Ausbau des Stammgeschäfts, aber auch für mögliche Aktienrückkäufe. Jenoptik wird Vincorion künftig eigenständig führen. Das deutet darauf hin, dass ein Verkauf weiterhin möglich ist. Die Aktie hatte im Vorfeld des potenziellen Verkaufs bis November zugelegt. Die aufgebaute Prämie ist zum größten Teil wieder abgebaut worden. Der Kurs nähert sich der charttechnisch wichtigen Unterstützungslinie bei 21 Euro. Solange nicht klar ist, ob die hält, bleibt die Aktie auf der Beobachtungsliste.