Wie boerse-online.de bereits vergangene Woche gemeldet hatte, tritt ab heute in der Schweiz eine Verordnung in Kraft, die dazu führt, dass Schweizer Aktien nur noch in Zürich gehandelt werden können. Das betrifft sämtliche Unternehmen, die ihren Hauptsitz in der Schweiz haben. Laut Börsen-Zeitung beziffert die Deutsche Börse die Anzahl der betroffenen Papiere auf 180. Das gilt auch für bei deutschen Anlegern beliebte Aktien wie der Nahrungsmittelriese Nestlé oder die beiden Pharma-Konzerne Novartis und Roche.

Anleger, die diese Aktien handeln möchten, haben jetzt nur noch die Börse in Zürich als Handelsplatz. Dabei erhöhen sich die Gebühren zum Teil deutlich, denn Zürich ist ein Handelsplatz außerhalb der EU. Ohne ein Franken-Konto fallen zudem zusätzliche Gebühren für den Devisenumtausch an. Eine Ausnahme sind allerdings außerbörsliche Handelsplätze wie Lang & Schwarz oder die Commerzbank, hier können Schweizer Aktien auch in Deutschland noch gehandelt werden. Hintergrund des Konflikts ist, dass sich EU und Schweiz nicht über ein Rahmenabkommen einigen können.