Auslöser der K+S-Rally sind Aussagen des Uralkali-Großaktionärs Dimitri Mazepin. Dieser hatte der russischen Nachrichten-Agentur Interfax zufolge am Freitagabend angekündigt, mit dem weißrussischen Präsidenten Alexander Lukaschenko über eine Neuauflage des 2013 geplatzten Kaliexport-Verbunds sprechen zu wollen. Das Treffen sei für Dienstag geplant. Die nordamerikanischen Kali-Produzenten Agrium, Mosaic und Potash hatten daraufhin jeweils rund vier Prozent zugelegt. Für Uralkali gab es am Montag keine Kurse, weil die russische Börse feiertagsbedingt geschlossen blieb.

Zwischen Weißrussland und Russland schwelt seit rund drei Jahren ein Streit um Kali-Exporte. 2013 war die russische Uralkali aus dem Kali-Exportverbund mit der weißrussischen Belaruskali ausgetreten. Das hatte für sinkende Kali-Preise und einen Kurssturz bei K+S und den Konkurrenten gesorgt. Seither gab es mehrere Anläufe zur Wiederbelebung des Kartells, die den Aktien der Branche jeweils Höhenflüge bescherten. Kali ist neben Stickstoff und Phosphat ein Hauptbestandteil von Düngemittel und wird vor allem in der Landwirtschaft eingesetzt. Die größten Absatzmärkte sind China, Indien und Brasilien.