Ausgangssituation und Signal



Die Aktienkursnotierung von Klöckner geht leicht schwächer in den Donnerstaghandel und verliert in der ersten Handelsstunde knapp 0,4 Prozent an Wert. Damit korrigieren die Titel nach dem kräftigen Kurssprung vom Mittwoch; das Tagesplus lag bei 7,2 Prozent. Ohnehin präsentiert sich der Klöckner-Kurs in dieser Woche sehr volatil mit einer Schwankungsbreite von 5,37 Euro (Montag) bis 4,35 Euro (Dienstag). Zum Hintergrund: Eine Gewinnwarnung des Stahlhändlers hat den Aktienkurs am Dienstag um 13 Prozent einbrechen lassen.

Den Notierungen von Klöckner stehen zahlreiche Widerstände im Weg. Dabei verdienen die gleitenden Durchschnitte besondere Erwähnung: Die 21-Tagelinie (grüne Kurve) verläuft abwärts bei derzeit 5,30 Euro; nähert sich damit ihrem horizontalen Widerstandsbereich um 5,17 Euro an. Die 200-Tagelinie (blaue Kurve) tendiert ebenfalls Richtung Süden und hat sich bereits im September als Widerstand nach oben erwiesen - siehe rote Pfeile im Tageschart.


Die Charts im Detail



Das kräftige Plus vom Mittwoch darf damit nicht überbewertet werden. Der Abwärtstrend ist bereits seit Mitte 2018 voll intakt, was durch den fallenden Verlauf der 200-Tagelinie ersichtlich wird. Eine schnelle Trendwende nach oben erscheint aus charttechnischer Sicht unwahrscheinlich. Als wichtige Schlüsselmarken in der längerfristigen Betrachtung ist der Widerstand bei 6,07 Euro zu beachten; auf der Unterseite findet sich bei 4,19 Euro ein langjähriges Tief. Diese Marke wurde letztmalig im Juli markiert.

Tageschart





Wochenchart




Monatschart





Empfehlung der Redaktion



Klöckner + Co.: Ein Titel für das tägliche Trading. Für langfristig orientierte Anleger finden sich auf der Long-Seite interessantere Werte. Kurse oberhalb von 6,06 Euro - dem bisherigen Höchstkurs vom September - würden unsere derzeit negative Betrachtung neutralisieren.


Nächste Widerstände: 5,30 Euro (21-Tagelinie) und 5,72 Euro (200-Tagelinie)
Nächste Unterstützungen: 4,35 Euro (bisheriges Wochentief) und 4,19 Euro (Mehrjahrestief)


Empfehlungen auf Basis charttechnischer Signale. In Einzelfällen sind Abweichungen zur fundamentalen Einschätzung möglich.


AUTOR Manfred Ries vom Index Radar-Magazin ist ausgebildeter Bankkaufmann. Nach seinem Studium der Volkswirtschaftslehre arbeitete er über viele Jahre hinweg in den Bereichen Vermögensanlage und Devisenhandel bei Großbanken. Seit mehr als 15 Jahren ist Manfred Ries als Wirtschaftsjournalist tätig. Für Börse Online analysierte er bereits 1999 die Märkte aus charttechnischer Sicht.
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