Der Pumpenhersteller profitiert von der energie- und rohstofffreundlichen Industriepolitik der US-Regierung. Auch bei modularen Atomreaktoren sollen zukünftig Pumpen des Konzerns verwendet werden.

Der traditionsreiche Maschinenbaukonzern KSB aus Frankenthal zählt seit über 150 Jahren zu den weltweit führenden Anbietern industrieller Pumpen, Armaturen und entsprechender Serviceleistungen. Bisher ist Europa der wichtigste Markt für das Unternehmen, doch KSB setzt verstärkt auf die Märkte in den USA, Südamerika und Indien.

Der Konzern ist in den USA über seine Tochter GIW Industries vertreten. Das dort im Frühjahr 2025 eröffnete neue Gießereiwerk in Grovetown gilt als das größte Einzelprojekt in der Geschichte des Unternehmens. Mit einer Investition von 75 Millionen US-Dollar, davon 40 Millionen in die neue Produktionsstätte, will KSB die wachsende Nachfrage der nord- und südamerikanischen Bergbauindustrie nach verschleißfesten Weißguss-Schlammpumpen bedienen. Durch die lokale Fertigung kann KSB zudem Transportkosten, Lieferzeiten und Zollrisiken minimieren.

Rückenwind durch US-Industriepolitik

Politisch erhält die Branche zusätzlichen Auftrieb durch die energie- und rohstofffreundliche Industriepolitik der Trump-Administration. Der US-Präsident hat seit Frühjahr 2025 mehrere Dekrete zur Förderung von Bergbauprojekten erlassen und Auflagen gelockert. Für KSB schafft diese Politik deutlichen Rückenwind.

Das Unternehmen produziert in den USA über seine Tochter GIW Industries vor allem Schlammpumpen („Slurry Pumps“), die in Bergwerken zur Förderung von Gesteins-Wasser-Gemischen eingesetzt werden.

Wachstum in Südamerika und Indien

Auch Südamerika spielt für den Konzern eine zunehmend wichtige Rolle. KSB erzielt dort zweistellige Wachstumsraten und hohe Ebit-Margen, angetrieben durch Nachfrage aus dem Bergbau und den Ausbau der Serviceaktivitäten.

In Indien, wo der Pumpenhersteller bereits die Nummer zwei im Markt ist, profitiert das Unternehmen von Infrastruktur- und Energieprojekten. Auch das Energiegeschäft gewinnt an Bedeutung: KSB liefert Komponenten für konventionelle und atomare Kraftwerke und arbeitet bereits mit Entwicklern modularer Reaktoren zusammen. Der Konzern kooperiert etwa mit dem schwedischen Start-up Blykalla, um Pumpen für einen bleigekühlten Reaktortyp der neuesten Entwicklungsstufe zu bauen. Die Aktie ist attraktiv bewertet, das Chartbild sieht gut aus – eine Dividende gibt’s on top.

Hinweis: Der Artikel stammt aus der aktuellen Heftausgabe von BÖRSE ONLINE (44/25), die Sie hier finden.

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KSB (WKN: 629200)