Am 22. August ist es so weit. Mit dann 3453 Tagen auf dem Buckel avanciert die seit dem 9. März 2009 laufende Hausse gemessen am S & P 500 Index zum längsten Bullenmarkt seit mindestens 1921. Eigentlich ein Grund zum Feiern. Doch insbesondere deutsche Anleger blicken mit Argwohn auf die Wall Street. Ihnen ist der Kursaufschwung dort schon lange nicht mehr geheuer. Denn die Bewertungen sind inzwischen sehr ambitioniert, und steigende Leitzinsen lassen einen Konjunkturabschwung und sinkende Unternehmensgewinne befürchten. Die Politik von US-Präsident Donald Trump tut ihr Übriges. Sein America-First-Motto erweckt ebenso Misstrauen wie seine Überzeugung, trotz Steuersenkungen den Staatsschuldenberg im Zaum halten zu können. Angesichts dieses Gemischs erinnern sich Skeptiker mit Schrecken an die letzten beiden Bullenmärkte. Diese endeten bekanntlich 2000 und 2007 jeweils in einem Desaster. Bevor damals die Bären zuschlugen, war die Anlegerstimmung ausgesprochen gut.


Einige US-Privatinvestoren sehen sich inzwischen als Anlage-Gurus, nachdem ihnen der laufende Bullenmarkt enorme Gewinne beschert hat. Teilweise ohne viel Fachwissen setzen sie auf Penny Stocks oder auf Bitcoins als Reichmacher. Ähnlich spekulativ verhielten sich deutsche Anleger um die Jahrtausendwende, bevor die Internetblase platzte. Doch ganz so euphorisch wie damals ist die Stimmung in den USA noch nicht. Zahlreiche vor Ort geführte Gespräche und Interviews belegen, dass waghalsige Spekulationen kein Massenphänomen zu sein scheinen. Zumindest nicht laut Sam Stovall. Auf Partys seien Aktien noch nicht das alles beherrschende Thema, auch Taxifahrer würden noch nicht auffällig oft darüber sprechen, berichtet der Chef-Aktienstratege des Analysehauses CFRA.

Gegen eine flächendeckende Euphorie sprechen auch die Kapitalflüsse. Laut Barclays steckten Anleger in diesem Jahr bis dato zwar rund 69 Milliarden Dollar in passiv gemanagte US-Fonds. Gleichzeitig zogen sie aber 77 Milliarden Dollar aus aktiv verwalteten US-Fonds ab. Unterm Strich ergibt sich also ein Negativsaldo, was eher untypisch ist für ein bevorstehendes Hausse-Ende.

Gewinne sind stark gestiegen



Selbst beim heißesten Kandidaten für eine Überhitzungsdiagnose, dem Technologiesektor, finden sich mit Blick auf die starken Kursgewinne relativierende Argumente. Die fünf größten US-Tech-Unternehmen Apple, Amazon, Alphabet, Microsoft und Facebook haben insgesamt eine Marktkapitalisierung von rund 4000 Milliarden Dollar. Das klingt unvorstellbar hoch - schließlich übersteigt diese Summe das nominale Bruttoinlandsprodukt Deutschlands von 3677 Milliarden Dollar Ende 2017, wie die HSH Nordbank vorrechnet. Doch wer sich im Alltag umschaut und sieht, welche Bedeutung die Produkte dieser Unternehmen für viele Menschen haben, versteht, warum deren Aktien dem Markt enteilt sind. In der heutigen Zeit kann sich ein Großteil der Menschen ein Leben ohne Smartphone und Onlineshopping gar nicht mehr vorstellen. Und genau das ermöglicht den Firmen, satte Gewinne einzufahren.

Ausgesprochen gut läuft es nicht nur in der aktuellen US-Berichtssaison, in der den S & P-500-Unternehmen ein Gewinnplus von 24 Prozent winkt. Schon seit 2009 sind die Gewinne zumindest ansatzweise fast so stark gestiegen wie die Notierungen. Als Folge davon bewegt sich das durchschnittliche Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) auf Basis der geschätzten Ergebnisse für die kommenden zwölf Monate bei 16,5. Ein weiteres Argument der Skeptiker ist unterdessen, dass nur die großen Tech-Titel die Hausse am Leben halten. Doch die Advance-Decline-Linie, welche die kumulierten täglichen Differenzen zwischen der Zahl gestiegener und gefallener Aktien berechnet, entlarvt das als Mär. Denn bei führenden US-Aktienindizes wie dem NYSE Composite sind die Advance-Decline-Volumen-Linien im August bereits auf neue Hochs vorgerückt. Das ist den Aktienindizes selbst noch nicht gelungen. Experten sprechen von einer "bullischen Divergenz". Diese ist gegeben, wenn der Kurs eine abwärts gerichtete Bewegung vollzieht, der Indikator jedoch einen Aufwärtstrend anzeigt. Für Hans Peter Reichhuber ist die positive Marktbreite ein starkes Indiz dafür, dass die 2009er-Hausse noch nicht beendet ist. Warum diese Konstellation klar positiv ist, erklärt der charttechnische Analyst der Bayerischen Landesbank wie folgt: "Große US-Bullentrends endeten in aller Regel erst, nachdem aus einer ehemals breit angelegten Aufwärtsbewegung eine selektive geworden war."

Ein bedingungsloser Freifahrtschein ist das nicht, es gibt natürlich immer Risiken. Seien es politische, wie aktuell der von Trump geschürte Handelskrieg, oder wirtschaftliche. Noch zeigt sich die US-Wirtschaft aber relativ unbeeindruckt. Wir machen das unter anderem am Index of Leading Economic Indicators (LEI) fest, der die US-Frühindikatoren zusammenfasst. Dieser sieht momentan noch recht konstruktiv aus. Das ist ermutigend, da der LEI laut dem Ökonomen Ed Yardeni von Yardeni Research typischerweise eine Rezessionswarnung drei Monate vor deren Beginn sendet. Das aktuelle Fazit lautet also: Die Bullenmärkte sterben nicht an Altersschwäche.

Allerdings dauert kein Aufschwung ewig. Und da es im aktuellen Umfeld durchaus Warnsignale gibt, sind Anleger gut beraten, die weitere Entwicklung genau zu beobachten. Ausstiegssignale wären gebrochene langfristige Aufwärtstrends oder eine klare Trendwende bei den konjunkturellen Frühindikatoren. Solange beides ausbleibt, gilt es, die laufende Hausse weiter zu spielen. Dazu eignen sich Unternehmen, deren Umsätze und Gewinne in den vergangenen zehn Jahren ebenso zuverlässig gestiegen sind wie ihre langfristigen Aktienkurse. Sechs solche Marathon-Aktien stellt BÖRSE -ONLINE vor.



Auf Seite 2: Sechs Marathon-Aktien





Mastercard-Aktie: S & P-500-Vertreter mit Chart zum Verlieben



Viel besser als das Chartbild, das die Aktie von Mastercard zu bieten hat, geht es nicht. Insbesondere was die Entwicklung seit Januar 2009 angeht. Bis zum 25. Juli kletterte der Aktienkurs von 11,92 Dollar auf 214,16 Dollar. Ein Rekordanstieg mit einem fast wie an der Schnur gezogenen Aufwärtstrend. Charttechnisch gesehen, passt die Ausgangslage somit. Zu verdanken ist das den Zuwächsen beim Umsatz und Gewinn je Aktie, die in der vergangenen Dekade Jahr für Jahr verbucht wurden. Der Konzern profitiert davon, dass er neben VISA eine der beiden großen internationalen Gesellschaften für Kreditkarten, Debitkarten und Guthabenkarten ist. Das wiederum ist eine günstige Ausgangslage, weil bargeldloses Bezahlen weltweit auf dem Vormarsch ist. In der Zukunft muss sich Mastercard zwar gegen neue Zahlungsformen und andere Anbieter behaupten, die Amerikaner können dabei aber auf ein großes Netzwerk und einen starken Markennamen vertrauen, was ein Wettbewerbsvorteil ist.

Mit einem Marktanteil von 26 Prozent ist Mastercard laut Nilson Report der zweitgrößte Transaktionsverarbeiter der Welt. Mehr als 40 Millionen Händler weltweit akzeptieren die Karten, von denen insgesamt rund 1,8 Milliarden im Umlauf sind. Noch wichtiger ist laut Morningstar vielleicht aber, dass Tausende von Finanzinstituten weltweit Mitglieder des Mastercard-Netzwerks sind. Laut Interbrand ist Mastercard die Nummer 76 unter den bekanntesten Markennamen weltweit, knapp vor Harley-Davidson und Prada. Ein Mix, der Analysten optimistisch stimmt. Im Konsens gehen sie von 2017 bis 2022 von einer Gewinnverbesserung von 4,58 Dollar auf Dollar je 12,53 Aktie aus. Wir erhöhen unseren Ziel- und Stoppkurs.



Auf Seite 3: Thermo Fisher Scientific





Thermo Fisher Scientific-Aktie: Dauerläufer aus dem Gesundheitssektor



Bei Thermo Fisher Scientific stimmt die Performance, und zwar sowohl im laufenden Bullenmarkt als auch langfristig. Der Titel, der im April 1999 bei 12,69 Dollar handelte und im November 2008 bei 28,90 Dollar, hat zuletzt gleich mehrfach neue Bestmarken aufgestellt. Das aktuelle Rekordhoch von 235,50 Dollar stammt vom 7. August. Der Markt hat die am 25. Juli veröffentlichten Quartalszahlen wohlwollend aufgenommen. Angesichts des gemeldeten Umsatzplus von 22 Prozent und des bereinigten Gewinnplus je Aktie von 20 Prozent ist das kein Wunder. Die DZ Bank kommt in ihrer Analyse für das vergangene Jahrzehnt zu folgender Bilanz: Es ist dem Technologiekonzern gelungen, Umsatz und Gewinn je Aktie neunmal zu steigern, den Buchgewinn je Aktie sogar in allen zehn Fällen.

Zum Wachstum beigetragen haben auch die mehr als 30 Milliarden Dollar, die die Amerikaner seit 2010 für Akquisitionen ausgegeben haben. Hier muss sich allerdings zeigen, dass diese Zukäufe langfristig Mehrwert schaffen. Die Kunden nehmen den Hersteller von industriellen und wissenschaftlichen Messsystemen dank einer breiten Produktpalette immer stärker als Lieferanten wahr, bei dem sie alle benötigten Produkte und Dienstleistungen aus einer Hand erhalten. Thermo Fisher bietet unter anderem Laborausstattungen, Massenspektrometrie, Chromatografie, Molekularbiologie, Proteinbiologie sowie klinische und diagnostische Anwendungen an. Für viele Labore, die ihre Beschaffungsfunktionen vereinfachen wollen, ist das ein großer Pluspunkt. Analysten sagen für 2017 bis 2022 einen Ergebnisanstieg von 9,49 Dollar auf 15,95 Dollar je Aktie voraus. Eine Perspektive, die weiteres Potenzial verspricht.



Auf Seite 4: Walt Disney





Walt Disney-Aktie: Eine unterhaltsame Börsenstory



Die Aufgabe eines Medienkonzerns wie Walt Disney besteht darin, für gute Unterhaltung zu sorgen. Im Stammgeschäft gelingt das dem Unternehmen mit Filmproduktionen ("Micky Maus", "Die Eiskönigin", "Star Wars"), den TV- und Kabelkanälen (Sportsender ESPN, Disney Channel) und Themenparks (Disneyland) recht gut. Die Anleger konnte man in der jüngeren Vergangenheit dagegen nicht so bei Laune halten. Seit Februar 2015 tritt der Kurs auf der Stelle. Zuletzt sendete die Aktie allerdings ein Lebenszeichen. Trotz durchwachsener Zahlen für das zweite Quartal verspricht die Charttechnik weiterhin Chancen auf einen Sprung über die alte Bestmarke von 121,69 Dollar.

Gelingt dieser, wäre der langfristige Aufwärtstrend wieder aufgenommen, den der Titel ab März 2009 ausgehend von 15,59 Dollar aufgebaut hatte. Um Anleger zu locken, muss die Führungsriege um Robert "Bob" Iger einige Zweifel beseitigen. Diese drehen sich vor allem um die Frage, wie gut es dem Konzern gelingt, sich gegen aufstrebende Konkurrenten wie Netflix zu behaupten. Beim Blick in die Bilanz zeigt sich indes die Kraft des Unterhaltungskonzerns - auch im Vergleich zum Streaming-Dienstleister Netflix. Trotz der -Herausforderungen ist es Walt Disney laut DZ Bank gelungen, den Umsatz und den Gewinn je Aktie in jeweils neun Jahren zu erhöhen. Mit dem Buchwert je Aktie ging es sogar in jedem Jahr nach oben. Speziell nach der fast eingefädelten Übernahme von Teilen des Konkurrenten Twenty-First Century Fox halten Analysten weitere Gewinnverbesserungen für möglich. Im Schnitt sehen sie das Ergebnis je Aktie von 5,70 auf 9,28 Dollar steigen. Auf dieser Basis ergibt sich noch Luft nach oben. Wir erhöhen unser Kursziel.



Auf Seite 5: Union Pacific





Union Pacific-Aktie: Seit Jahrzehnten auf dem richtigen Gleis



Gütertransport per Schiene klingt nicht besonders sexy. US-Branchenvertretern gelingt es aber offenbar trotzdem, Investoren nachhaltig dafür zu begeistern. Zumindest ist das bei Union Pacific der Fall. Von März 2000 bis heute stieg der Aktienkurs von 8,77 auf 149,98 Dollar. Auch aktuell markiert die Aktie wieder munter neue Kursrekorde. Union Pacific ist eine der führenden US-Transportfirmen. Die wichtigste Tochtergesellschaft, Union Pacific Railroad, ist Nordamerikas führendes Eisenbahnunternehmen, das mit 32 100 Streckenmeilen 23 Staaten der USA abdeckt.

Umsatz, Marge, Gewinn sowie Unternehmens- und Buchwert sind bei Union Pacific im vergangenen Jahrzehnt kontinuierlich gestiegen. Wie stetig, zeigen die 46 von maximal 50 möglichen Punkten im Value-Marathon-Bewertungs-Modell der DZ Bank, das die oben genannten Punkte berücksichtigt. Die Gesellschaft hat trotz eines Tunnelausfalls und Personalmangels gerade einen rekordhohen Quartalsgewinn vorgelegt. Analysten prognostizieren zudem von 2017 bis 2022 einen Ergebnisanstieg je Aktie von 5,79 auf 12,50 Dollar. Als stützend dürfte sich auch ein von 2018 bis 2020 geplanter Aktienrückkauf im Volumen von rund 20 Milliarden Dollar erweisen. Operativ sprechen für den Konzern laut dem Finanzdienstleister Morningstar zudem Wettbewerbsvorteile, die aus Kosten- und Größenvorteilen resultieren. Das habe in den vergangenen Jahren eine Rendite auf das investierte Kapital von 14 bis 16 Prozent ermöglicht - was über den geschätzten Kapitalkosten von 8,4 Prozent lag, so die Experten. Ein Erfolg, den Union Pacific aus heutiger Sicht in den nächsten zehn bis 20 Jahren fortschreiben könnte.



Auf Seite 6: TJX Companies





TJX Companies-Aktie: Anhaltende Rekordjagd trotz Internet



Wer behauptet, stationäre Einzelhändler hätten im Amazon-Zeitalter keine Chance, der kennt vermutlich TJX Companies nicht. Denn dieser US-Einzelhändler mit Schwerpunkt auf Bekleidung und Heimtextilien (T. J. Maxx, Marshalls etc.) versteht es, sich erfolgreich gegen die Internetkonkurrenz zu behaupten. Das Geschäftsmodell besteht darin, Artikel rund 20 bis 60 Prozent günstiger zu verkaufen, als Warenhäuser und Fachgeschäfte dafür verlangen. Oft handelt es sich um Marken- und Designerprodukte. Laut den Verantwortlichen ermöglicht die Strategie so viel Flexibilität, dass sich damit unter den unterschiedlichsten Konjunktur- und Branchenbedingungen Erfolge erzielen lassen. Das scheint zu stimmen: Der Umsatz der Amerikaner auf vergleichbarer Fläche ist in mehr als 40 Jahren nur einmal gesunken.

Laut DZ Bank sind zudem Gewinn und Buchwert je Aktie im vergangenen Jahrzehnt in jeweils neun Fällen gestiegen. Im Geschäftsbericht für 2017 schrieb der Vorstand nicht nur über die Chancen für TJX dank wachsender Internetpräsenz. Geplant ist auch, das Onlinesortiment zu differenzieren, um den stationären Umsatz nicht zu kannibalisieren. Außerdem ist die Rede davon, mithilfe internationaler Expansion den Filialbestand langfristig um mehr als 2000 Filialen oder rund 50 Prozent zu erhöhen. Die Analysten stimmt dieses Konzept zuversichtlich. Sie sagen von 2017/18 bis 2022/23 einen Anstieg beim Gewinn je Aktie von 3,97 auf 7,29 Dollar voraus. Wie konstant TJX Companies agiert, zeigt sich übrigens auch an den Ausschüttungen: Seit 1997 stieg die Dividende Jahr für Jahr. Kein Wunder also, dass der Aktienkurs von 2000 bis heute von 3,53 auf 99,73 Dollar geklettert ist.



Auf Seite 7: Apple





Apple-Aktie: Eine Billion ist nicht genug



Das Wettrennen der führenden US-Technologiewerte hin zu einer Marktkapitalisierung von einer Billion Dollar hat Apple gewonnen. Ein würdiger Sieger, weil sich der Titel schon sehr lange als Börsenzugpferd erweist. Das untermauert ein beeindruckender Kursanstieg: Im April 2003 kostete die Aktie 0,94 Dollar, heute sind es rund 209 Dollar. Hinzu kommen als Qualitätsausweis 45 von maximal 50 möglichen Punkten im Value-Marathon-Bewertungsmodell der DZ Bank. Angesichts dieser strammen Bilanz und der imposanten Größe, die gemessen am Börsenwert immerhin fast jener der Börsen in Südeuropa und in Russland zusammen entspricht, stellt sich die Frage, wie es weitergeht.

Nimmt man das Kursverhalten von Unternehmen als Maßstab, die früher zuerst runde Marken knackten, rissen diese laut Ned Davis Research im Schnitt in den nächsten zwölf Monaten keine Bäume aus. Allerdings steht das Börsengewicht an sich auch nicht automatisch weiteren Kursgewinnen im Wege. Bester Beleg dafür ist Apple selbst. Schließlich ist der Technologiekonzern bereits seit 2012 das teuerste börsennotierte Unternehmen weltweit. Und weil der Konzern aus Cupertino in Kalifornien damals nur in etwa halb so viel wert war wie heute, muss die Notiz folglich unbeirrt weiter gestiegen sein. Vor allem die Innovationsfähigkeit des Konzerns spricht dafür, auch künftig auf den Titel zu setzen. Insbesondere das iPhone ist bei vielen Menschen aus dem Alltagsleben nicht mehr wegzudenken. Hinzu kommen neue Produkte wie Apple Pay, Apple Watch oder Apple Music, die langfristig lukrativ erscheinen. iTunes ist zusammen mit dem App Store dank stetig zunehmender Downloads laut Landesbank Baden-Württemberg mittlerweile auch eine wichtige Umsatzsäule.

Lobende Worte für die Servicesparte kommen auch von der DZ Bank. Der Umsatz sei hier zuletzt um 31 Prozent auf 9,55 Milliarden Dollar gestiegen. Beigetragen hätte neben der stärkeren Akzeptanz des Bezahldienstes Apple Pay (mehr als eine Milliarde Transaktionen im Quartal) auch die hohe Nachfrage nach Cloud-Angeboten (plus 50 Prozent) sowie der Umsatzanstieg bei Apple Music (plus 50 Prozent). Positiv ist darüber hinaus, dass bei einem von Analysten im Schnitt unterstellten Gewinnanstieg von 2017 bis 2020 von 9,21 auf 15,13 Dollar je Aktie die Bewertung zumindest auf KGV-Basis noch nicht aus dem Ruder läuft. Wir passen unser Kursziel und den Stoppkurs an.