Eine Einigung könnte es noch vor Jahresende geben. Condor und Lufthansa kommentierten dies nicht. Den Insidern zufolge gibt es Überlappungen bei Langstreckenverbindungen. Beim Code-Sharing bieten Airlines gleiche Flüge jeweils unter einer eigenen Flugnummer an. Dies bedeutet für Kunden mehr Auswahl und Flexibilität beim Buchen. Die Fluggesellschaften profitieren von besserer Vermarktung und besserer Auslastung.

Die Lufthansa würde Condor ohnehin gerne übernehmen. Aber dies ist vorerst vom Tisch, da der offizielle Verkaufsprozess ausgesetzt wurde. Denn die Condor-Mutter, der britische Pauschalreiseveranstalter Thomas Cook, soll zunächst einmal vom chinesischen Club-Med-Eigentümer Fosun vor dem Aus gerettet werden. Die Touristik-Sparte wird mit der Sanierung vom Ferienflug-Geschäft mit der deutschen Condor getrennt, die Zusammenarbeit soll aber weitergehen.

Nach einem Bericht des "Manager Magazins" will Lufthansa-Chef Carsten Spohr seinen Konzern noch profitabler machen. Demnach soll die Zielmarke für den Gewinn mittelfristig nicht mehr zwei, sondern drei Milliarden Euro sein. Ein Lufthansa-Sprecher äußerte sich dazu nicht. Die Lufthansa hatte allerdings Mitte Juni wegen des schwachen Geschäftsverlaufs ihre Jahresprognose gekappt und erwartet seither für 2019 einen Rückgang des bereinigten Betriebsgewinns auf 2,0 bis 2,4 Milliarden Euro.

rtr